Karneval ist vorbei und die christliche Fastenzeit hat bereits begonnen. Egal, ob du ein aktives christliches Kirchenmitglied bist oder nicht, fasten kann nicht schaden. Die Vorfreude wächst bis Ostern an und entweder Ostersamstag nach Sonnenuntergang oder Ostersonntag gibt es bei uns das große Fastenbrechen. Ich kann dann die Schokolade plötzlich nochmal ganz anders genießen. Gerade in unserer aktuellen Zeit, in der wir eigentlich alles im Überfluss zur Verfügung haben, tut es uns zwischendurch mal gut, auf etwas zu verzichten.
Zum einen genießen und wertschätzen wir den verzichteten Gegenstand oder das Erlebnis dann nochmal ganz anders und zum anderen lernen wir, genügsamer zu werden und auch mit Alternativen glücklich zu werden. Ich möchte dir in diesem Artikel zeigen, wie du dein Interesse an Nachhaltigkeit in der Fastenzeit umsetzen und auch in den nächsten Wochen bis Ostern nachhaltiger leben kannst.
6. Müll fasten
Immer wieder füllt sich der Plastik-, Rest- und Papiermülleimer im Handumdrehen. Dieser Müll wird zwar zum Teil recycelt, jedoch braucht auch das viel Energie. Versuch doch mal, deinen Müll zu reduzieren. Alles, was du brauchst, um deinen Plastikmüll zu reduzieren, findest du im Kapitel „Plastik fasten“.
Der Restmüll besteht zum einen aus dem Badezimmermüll, dieser lässt sich für Frauen zum Beispiel reduzieren, indem sie auf nachhaltige Periodenprodukte umsteigen. Zum anderen entsteht Restmüll durch Produkte, die aus Mischmaterial bestehen oder nicht recycelbar sind. Der Restmüll wird meistens verbrannt, weshalb es gerade hier galt, diesen möglichst zu reduzieren, da wir sparsam mit unseren Ressourcen umgehen müssen.
7. Ressourcen einsparen
Unsere Ressourcen auf der Welt sind nicht endlich. Sauberes Trinkwasser, Strom und Heizenergie ist nicht im Überfluss auf unserem Planeten vorhanden. Heizenergie und Strom muss aufwendig hergestellt werden, auch das braucht wieder Energie. Außerdem sind fossile Brennstoffe immer noch die häufigste Grundlage dieser. Damit verdienen einzelne Großkonzerne unfassbar viel Geld, während wir, als Gesellschaft, die Kosten für die Auswirkungen tragen müssen.
Da immer noch nicht alle Menschen auf der Welt einen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben, sollten wir damit sparsam umgehen. Durch die immer häufiger werdenden heißen Sommer kann das Wasser auch bei uns, in Deutschland, in Zukunft mal knapp werden. Da sauberes Trinkwasser unfassbar kostbar ist, lohnt es sich, dieses sparsam zu nutzen. Du kannst zum Beispiel das Wasser vom Salatwaschen sammeln und damit wieder deine Blumen gießen. Dein Duschwasser könntest du für die Toilettenspülung sammeln.
Wie du ideal Strom und Heizenergie sparen kannst, kannst du in meinen zwei Artikeln dazu nachlesen:
Tipps für dich: So kannst du Energie, Gas und viel Geld sparen – Teil I
Tipps für dich: So kannst du Energie, Gas und viel Geld sparen – Teil II
8. Lebensmittelverschwendung reduzieren
Die Deutschen schmeißen pro Kopf im Schnitt 75 kg Lebensmittel weg (Umweltbundesamt 2022). Damit werden nicht nur Ressourcen verschwendet, sondern auch bares Geld weggeworfen. Gerade unter dem Aspekt, dass auf der Welt immer noch Menschen verhungern, finde ich diese Zahl definitiv zu hoch. Lebensmittelverschwendungen reduzierst du, indem du zum Beispiel einen genauen Speiseplan für die kommende Woche aufstellst und somit gezielt nur das einkaufst, was du wirklich brauchst. Alternativ kannst du häufiger in der Woche einkaufen für den jeweiligen Tag. Außerdem ist ein sehr guter Tipp, nur gesättigt einkaufen zu gehen.
Wenn du beim Einkaufen hungrig bist, hast du den Hang dazu, mehr einzukaufen. Daneben gibt es viele Tipps zum Thema „Lebensmittel verarbeiten“ im Internet. Vieles kannst du einfrieren, idealerweise schon verarbeitet, zum Beispiel schon blasiert, angebraten oder eingekocht. Kräuter kannst du einfach kleinschneiden und portionsweise (zum Beispiel in der Eiswürfelform) einfrieren. Außerdem lassen sich zum Beispiel Paprika, Kräuter und Pilze in Öl einlegen und werden so haltbar gemacht. Aus Tomaten kannst du eine Tomatensoße kochen, aus Obst Marmelade.
9. Nur Wasser & Tee trinken
Der Verzicht auf Alkohol, Softdrinks und Co. spart zum einen Ressourcen ein und ist zum anderen gut für deinen Körper. Diese Getränke müssen zumeist per Extra-Flaschen in deinen Supermarkt geliefert werden. Dies braucht viel CO2 und das obwohl darin zum Großteil auch nur Wasser enthalten ist.
Wenn du dein Wasser mal mit etwas natürlichem Geschmack versehen möchtest, kannst du es zum Beispiel mit Gurkenscheiben, Zitronensaft, Apfelscheiben oder Kräutern versehen. Gekaufte und recycelbare Flaschen müssen nach der Rückgabe aufwendig gewaschen werden, die dünnwandigen werden sogar nochmal zerstört, geschmolzen und wieder neu geformt. Bei diesem Prozess wird sehr viel Energie verbraucht und das, obwohl bei uns zu Hause geprüftes Trinkwasser aus der Leitung kommt.
10. Stress fasten – Mehr Achtsamkeit in deinem Alltag
Wir stehen alle sehr häufig unter Stress. Dies führt zumeist dazu, dass wir mehr konsumieren und häufiger schlecht gelaunt sind. Den Tag achtsamer zu gestalten und wahrzunehmen, was um dich herum ist, ohne dies zu bewerten, wird dir auf jeden Fall guttun. Wir lernen so nochmal, unsere Umwelt mehr zu genießen. Die Wochen bis Ostern bieten einen idealen Zeitraum, um regelmäßige Achtsamkeitsübungen in den Alltag zu integrieren. Apps, wie 7Mind und Co., können dir dabei helfen. Sie werden häufig auch finanziell von der Krankenkasse unterstützt.
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