Man hört oft, dass heutzutage immer weniger Leute in die Kirche gehen. Sonntag ist für die meisten eher ein Tag zum Ausschlafen, um den Haushalt voranzutreiben oder die anderen Dinge zu erledigen, die man unter der Arbeitswoche nicht geschafft hat. Ja, leider auch die Statistik belegt, dass die Kirchengänger immer weniger werden. Für mich persönlich ist es, als praktizierende Christin, aber nach wie vor ein Muss, sonntags in die Kirche zu gehen. Ich werde natürlich öfters gefragt, wieso dem so ist. Kurz möchte ich auf meine Gründe und Motivation eingehen.
Regelmäßiger Gottesdienst als Dank für das Leiden Jesu
Sonntags (und an den gebotenen Feiertagen) in die Kirche zu gehen, ist ein klares Kirchengebot. Bei der Eucharistiefeier gedenkt man dem Leiden und Sterben Christi am Ostersonntag. Die Tatsache, dass Jesus für mich persönlich am Kreuz gestorben ist, ist für mich aber noch viel mehr als nur ein reines Gebot, das man eben einhalten muss. Das Erscheinen ist für mich ein ganz persönlicher Dank, dass Jesus für mich am Kreuz gestorben ist und mich dadurch erlöst hat. Deshalb ist es mir nicht so wichtig, ob mich beispielsweise die Predigt jeden Sonntag umhaut oder die Musik besonders herausragend ist.
Dennoch möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass mich die Predigt sehr oft persönlich angesprochen und mir geholfen hat. Manchmal berühren mich die Lieder auch wirklich sehr. Mir geht es aber in erster Linie nicht um das Drumherum, sondern um Gott. Das ist das Wichtigste und das sollte man, meiner Meinung nach, nicht vergessen.
Keine Erlösung ohne Jesus
Das führt mich auch gleich zu einem weiteren Grund, nämlich, dass ich ohne Jesus nicht erlöst werden kann. Nicht Gott braucht es, dass ich jeden Sonntag in die Kirche gehe, sondern ich brauche ihn. Ich brauche Jesus in der Eucharistie. Das stärkt mich und gibt mir Kraft für die Woche und ohne Jesu Leib und Blut werde ich keine Erlösung erlangen.
Ich bin nicht immer jeden Sonntag in die Kirche gegangen. Im Kindesalter war ich ab und zu in der Messe und erst ab dem 15ten Lebensjahr (wo ich die Wichtigkeit der Messe begriffen habe) habe ich angefangen, jeden Sonntag und an den Feiertagen in die Kirche zu gehen. Seither gibt es für mich keine Ausnahme mehr. Auch dann nicht, wenn ich mal im Urlaub bin oder es am Samstagabend später wurde.
Stärkung durch die Heilige Messe
Wenn ich krank bin, sehe ich mir die Heilige Messe im Livestream an. Im Krankheitsfall ist das zwar kein Gebot, aber für mich persönlich ist es aus den oben genannten Gründen sehr wichtig.
Klar, es ist nicht immer leicht, in die Kirche zu gehen, vor allem nicht im Winter, wenn es ziemlich kalt in den Kirchen ist. Manchmal würde ich außerdem auch gerne ausschlafen, aber nichts desto trotz finde ich, dass es sich lohnt und Sonntag der Tag Gottes ist. Das Spannende ist, dass mich vor allem an den Tagen, an denen es mir besonders schwer fällt, sonntags in die Kirche zu gehen, die Heilige Messe durch die Predigt, die Wandlung oder durch eine andere Begebenheit ganz besonders stärkt und berührt.
Heutzutage gibt es auch relativ späte Heilige Messen, die beispielsweise erst um 11 Uhr anfangen oder es gibt auch die Möglichkeit einer Vorabendmesse. Wenn man sonntags wirklich in die Kirche gehen möchte, dann findet sich fast immer ein Weg. Ich möchte aber niemanden verurteilen, der das nicht tut. Wie gesagt mich persönlich und uns als Familie stärkt es extrem – und ich würde es nicht mehr missen wollen.
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