Die CSU muss um ihre Zukunft im Deutschen Bundestag fürchten und der FCB entlässt als Tabellenzweiter seinen Trainer. Bayern liefert erneut Realsatire. Aber auch in der Welt war einiges los!
Seit dem 25. Spieltag der Bundesliga herrscht Schockstarre in München. Der FC Bayern ist nicht mehr Tabellenführer – Wallah Krise! Die einzig logische Konsequenz für die Verantwortlichen war, Trainer Julian Nagelsmann zu entlassen. Zwar ist der FCB noch in der Champions League vertreten und genauso noch im DFB-Pokal, aber in der Bundesliga einen Punkt Rückstand auf den Tabellenführer zu haben, ist natürlich völlig inakzeptabel. Wir alle sind gewöhnt, dass die Meisterschaft weit im Voraus auch bereits rechnerisch entschieden ist. Schande über die Münchener Gurkentruppe!
Das Ende des Bayern-Bonus
Aber wie konnte es so weit kommen? Im Spiel der Bayern gegen Leverkusen lief alles nach Plan. Zur Halbzeit führten die Münchener mit 1:0. Kurz nach dem Seitenwechsel kam der Leverkusener Stürmer Adli im gegnerischen Strafraum zu Fall. Schiedsrichter Tobias Stieler entschied natürlich pflichtbewusst auf Schwalbe und verwarnte Adli. Dieses Phänomen nennt sich Bayern-Bonus und ist tatsächlich statistisch belegt – no joke!
Aber heute gibt es ja den Videoschiedsrichter. Der griff ein, es gab Elfmeter: 1:1. Siehe da, die Gerechtigkeit nimmt ihren Lauf! Das gleiche Spiel in der 70. Minute: Adli fällt, Stieler gibt Gelb, der VAR interveniert. Es gibt Elfmeter: 2:1 aus Sicht der Leverkusener. Das war dann auch der Endstand. Tobias Stieler hatte eigentlich alles richtig gemacht. Seit jeher besagt das Regelwerk des DFB: Im Zweifel sei zugunsten des FC Bayern zu entscheiden. Völlig klar!
Der CSU geht’s an den Kragen
Nicht nur sportlich herrscht Aufruhr im Freistaat, sondern auch politisch. Traditionell gewinnt bei der Bundestagswahl die CSU in Bayern alle Direktmandate. Die Wahlrechtsreform der Ampel sieht allerdings vor, dass diese Direktmandate keine Direktmandate mehr sind, ein Kandidat also nicht sicher durch den Sieg in einem Wahlkreis in den Bundestag einzieht. Womöglich um der Linken eins auszuwischen, wird auch die Sonderregel aufgehoben, dass bei drei Direktmandaten die Fünf-Prozent-Hürde nicht gilt.
Wendet man das Ganze auf die letzte Wahl an, wäre die Linke tatsächlich gar nicht mehr im Bundestag vertreten. Die CSU erreicht meist nur knapp über fünf Prozent. Bei der nächsten Wahl muss sie also wohl zittern. Selbstverständlich sieht man die Wahlrechtsreform in Kreisen der CSU als direkten politischen Anschlag des linksgrün versifften Berliner Regimes an. So ist es halt, liebe Bayern: Zuerst nehmen wir euch die Direktmandate und als nächstes die komischen Feiertage, wie Mariä Heimsuchung und Peterchens Mondfahrt.
Der durstigste Staatsmann der Welt
Mitte März kam der chinesische Volkskongress zu seiner jährlichen Vollversammlung zusammen. Die Plätze der Delegierten wurden dabei millimetergenau eingedeckt. Jeder von ihnen bekam eine Teetasse. Alle bis auf einen: Xi Jinping. Dieser scheint besonders durstig zu sein. Auf seinem Platz standen direkt zwei Tassen. Selbstverständlich ging es dabei um eine Machtdemonstration. Ich persönlich setze mich sonntags gar nicht mehr an den Kaffeetisch, wenn auf meinem Platz keine drei Tassen stehen.
Zum Abschluss noch positive news: Der AfD-Politiker und Faschist Bernd Höcke (oft fälschlicherweise als Björn Höcke bezeichnet) verliert seine Immunität. Er soll eine Rede mit den Worten „Alles für Deutschland“ beendet haben. Was vorerst nur patriotisch oder höchstens nationalistisch klingt, ist tatsächlich eine SA-Losung. Deshalb wurde gegen Adolf Höcke Strafanzeige gestellt. Die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ist in Deutschland verboten. Gotcha!
Immer wieder eine tolle Glosse.
Die Bayern können einem ja leid tun
Immer wieder eine tolle Glosse.
Die Bayern können einem ja leid tun
Wieder einmal genüsslich zu lesen, Hannes. Danke!