Die Jugendmedientage 2015 sind bundesweit der größte Kongress für Nachwuchsjournalisten und Medieninteressierte. Dabei sind “die Leidenschaft fürs Medienmachen” entscheidend, um Journalismus mit seinen Chancen und Herausforderungen wahrzunehmen: Welche Rollen spielen Freiheit, Vielfalt und Verantwortung für einen werteorientierten Journalismus? Und was gibt es bei den Jugendmedientagen vom 05. – 08. November 2015 in Bonn zu erleben?
Freiheit, Vielfalt und Verantwortung: Es sind “machtWorte”, wie die Veranstalter sie zusammenfassen. Zurecht! Der Journalismus ist eine wesentliche Säule unserer demokratischen Gesellschaft. Er braucht Freiheit, Vielfalt und Verantwortung, um seinem ethischen, gesellschaftlichen und qualitätsorientierten Anspruch gerecht zu werden. Das haben wir auch bei unserer f1rstlife-Akademie im Oktober erlebt: Freiheit, Vielfalt und Verantwortung sind wichtige Leitwerte, wenn wir die Zukunft des Journalismus mitgestalten möchten.
Der Journalismus ist ohne Zweifel auch heute ein Traumberuf. Aber er ist nicht einfach nur “irgendwas mit Medien”. Es gibt vielfältige Chancen: Die Hürden sind geringer geworden. Insbesondere durch die Digitalisierung hat jeder die Möglichkeit, Öffentlichkeit zu erzeugen. Auch im Journalismus gibt es erfolgreiche StartUps. Diese globale Entwicklung führt dazu, dass junge Medienmacher heute vor komplexere Herausforderungen gestellt werden als noch vor ein paar Jahren: Sie müssen kaufmännisch denken, sich den Folgen ihres Handelns bewusst werden, Entwicklungen erkennen und aufnehmen. Rundum: Medienkompetenz geht mit vielen Chancen einher, für die man sich öffnen und bewusst weiterbilden sollte. Die Möglichkeiten dazu bieten die Jugendmedientage. Viele Helfer arbeiten hierfür ehrenamtlich und stellen jedes Jahr ein professionelles Event auf die Beine. Wer sich das Programm ansieht, erkennt, wie vielfältig und bereichernd die Inhalte sind. Coole Paneltitel, interessante Referenten, Chancen, die man als junger Journalist nutzen kann.
Die vielen neuen Möglichkeiten bedeuten aber auch neue Herausforderungen: die digitale Öffentlichkeit passt auf, journalistische Fehler erzeugen Aufmerksamkeit, manchmal sogar sogenannte “Shitstorms”, die nur schwierig unter Kontrolle zu bringen sind. Hasskommentaren und Beschimpfungen müssen Grenzen aufgezeigt werden. Neue Formate bieten neue Debatten: Tilo Jung hat zum Beispiel ein neues Experiment mit “Jung und Naiv” gestartet und gestaltet. Was bedeutet das für den Journalismus? Und ferner: Welche Zukunftsperspektiven ergeben sich aus Digitalisierung und gesellschaftlichem Wandel? Wer an der Schnittstelle zwischen Medienpraxis und Medienentwicklung mitdiskutieren möchte, hat bei den Vorträgen eine wunderbare Möglichkeit. Ich finde das Konzept gerade deshalb so gut, weil es nicht darum geht, wie viel jemand kann, wer er ist und wo er arbeitet: Journalismus für jeden und mit jedem ist eine wertvolle Möglichkeit, um sich weiterzuentwickeln: sowohl inhaltlich als auch menschlich. Hier folgen einige Impressionen von den Jugendmedientagen 2014, damit ihr Euch ein paar Eindrücke verschaffen könnt.
Medien stoßen Debatten an. Auch wir Jugendlichen übernehmen Verantwortung für das, was wir weitergeben, publizieren, diskutieren. Daran schließen auch Freiheit und Vielfalt an: Welche Rolle übernehmen wir jungen Menschen, wenn wir unsere Freiheit nutzen, um diesen gesellschaftlichen und politischen Wandel aufgreifen und gestalten möchten? Aus dem aktuellen Programm wird schnell ersichtlich, dass als Referenten erfahrene Medienmacher und Nachwuchsjournalisten etwas weitergeben – eine hilfreiche Mischung, um auf Augenhöhe zu diskutieren und weiterzukommen. Wer sich informieren möchte, findet auf der Homepage der Jugendmedientage alle relevanten Informationen. Das sagen die Veranstalter dazu:
„Die Jugendmedientage sind der größte Kongress für junge Medienmacher in Deutschland. Sie sind ein Ort des Austauschs und der Gemeinschaft, der kritischen Reflexion und Meinungsbildung. Leidenschaft und Begeisterung für die Arbeit mit Medien vereint die Teilnehmer. Die Jugendmedientage bringen junge Medienmacher mit gestandenen Journalisten zusammen und bilden damit einen der Jahreshöhepunkte in der Jugendpresse Deutschland. Seit 2002 findet die Veranstaltung jährlich in wechselnden Städten Deutschlands statt. Schwerin, Leipzig, Mainz, Hannover, München, Stuttgart, Hamburg, Berlin und Frankfurt am Main durften in den vergangenen Jahren bereits Gastgeber sein.“
Übrigens: Auch wer nicht dabei sein kann, kann natürlich im Internet mitdiskutieren. Einfach den Hashtag #jmt15 dazuschreiben.
Freiheit, Vielfalt und Verantwortung sind wesentliche Grundlagen für selbst- und wertebewusste Journalisten. Im Namen von f1rstlife unterstützen wir die Initiative und wünschen ihnen und allen Teilnehmern alles Gute! Medienkompetenz bereichert uns alle. Für einen glaubwürdigen und qualitätsorientierten jungen Journalismus.
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