Heute beginnen viele Jugendliche und junge Erwachsene die Pro-Life-Tour. Innerhalb von drei Wochen gehen sie zu Fuß dreihundert Kilometer durch die Länder Deutschland, Österreich und Italien, um auf den Schutz des Lebens von ungeborenen Kindern aufmerksam zu machen. Gleichzeitig fordern sie mehr Hilfe für Frauen im Schwangerschaftskonflikt. Unterstützung erhalten sie aus Kirche, Politik und Gesellschaft. Eine Perspektive von Stefan Matthaei.
Die Pro-Life-Tour expandiert weiter. Nachdem 2018 das erste Mal Deutschland und Österreich involviert waren, kommt 2019 Italien dazu. Gleichzeitig wird die Dauer der Pro Life Tour von zwei auf drei Wochen erhöht, um die geplanten dreihundert Kilometer zurückzulegen können. Eröffnet wird die Pro Life Tour in Augsburg mit einer Kundgebung. Bis zum Ziel in Bozen soll es laut Veranstalter Infostände, Vorträge und interessante Gespräche mit den Passanten geben. Dazwischen wird viel gelaufen, geschwitzt und gelacht werden.
Strapazen mit einem tieferen Sinn
Was ist es, was die Jugendlichen und jungen Erwachsenen antreibt? Thomas Brüderl, Vorsitzender der Jugend für das Leben Österreich, fasst es wie folgt zusammen: „Wir verlangen, dass Frauen die Hilfe und Unterstützung bekommen, die sie brauchen, um sich für das Kind zu entscheiden!“ So sieht es auch seine deutsche Kollegin Fabiola Kaminski: „Wir brauchen Hilfe für schwangere Frauen und das ungeborene Leben“. Die 19-jährige Abiturientin ist seit diesem Jahr frisch gebackene Vorstizende bei der Jugend für das Leben Deutschland.
Mediales Interesse und prominente Unterstützer
Das mediale Interesse nahm in den vergangenen Jahren zu. Kleinere Fernsehsender, Radio und Zeitung berichteten vor und während der Pro Life Tour. Zum Abschluss besuchte die ARD für die Sendung “Monitor” mit einem Kamerateam die Jugendlichen. Der Bekanntheitsgrad könnte auch an der prominenten Unterstützung liegen, die aus Politik, Kirche und Gesellschaft den Teilnehmern in den letzten Jahren zu Teil wurde. Darunter etwa Papst Franziskus, der Bundestagsabgeordnete Prof. Sensburg oder Marie Elisabeth Hohenberg von der Stiftung Ja zum Leben.
Abtreibung heiß diskutiert
Abtreibung ist ein gesellschaftliches Thema, das immer wieder für Kontroversen sorgt. In Deutschland ist Abtreibung grundsätzlich verboten, aber unter bestimmten Bedingungen straffrei, etwa wenn das Kind nicht älter als 12 Wochen ist und die Frau einen Beratungsschein vorweisen kann. Unstrittig ist – auch mittlerweile auf Seiten der Abtreibungsbefürworter, wie etwa bei Volker Beck, dass es sich dabei um menschliches Leben handelt. Stattdessen stehe das Recht auf Selbstbestimmung der Frau über dem Lebensrecht des Kindes. Abtreibungskritiker, wie der Philosoph Robert Spaemann, verteidigen das unbedingte Lebensrecht eines jeden Einzelnen, auch des ungeborenen menschlichen Lebens. In Deutschland gibt es nach Zahlen des statistischen Bundesamtes rund 100 000 Abtreibungen pro Jahr.
[…] hat unter dem Titel „Zu Fuß durch drei Länder bei der internationalen Pro Life Tour“ hier über die Pro Life Tour […]