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Aktuelle Seite: Startseite / Engagement / Maltacamp 2019: Bei der Integration das Unmögliche möglich machen

Maltacamp 2019: Bei der Integration das Unmögliche möglich machen

4. August 2019 von Benedikt Bögle Kommentar verfassen

500 junge Menschen mit und ohne Behinderung aus 23 Ländern verbringen gemeinsam eine Woche Urlaub in den oberbayerischen Alpen. Organisiert wird das „Maltacamp“ von der Gemeinschaft junger Malteser. Das Ziel: Eine unvergessliche Woche. Ein Vor-Ort-Bericht von Benedikt Bögle.

Alle Fotos: Maltacamp 2019

Vor dem weitläufigen Klostergebäude in Ettal hält ein Bus. Am Parkplatz wartet bereits eine jubelnde Menge. Die jungen Menschen schwenken Fahnen, singen und tanzen. Sie warten auf ihre Gäste, die im Bus sitzen und aus dem Libanon und aus Irland kommen. Sie haben eine weite Reise hinter sich und lange auf diesen Moment gewartet: Sie sind nun im Sommerlager der Gemeinschaft junger Malteser angekommen und werden von den Helfern dieses Camps begrüßt und gefeiert.

500 Menschen aus 23 Ländern

Zum 36. Mal findet das „Internationale Maltesersommerlager“ (IMS) – kurz auch einfach Maltacamp – statt. Die Jugendorganisation des Malteserordens veranstaltet eine Woche Urlaub für Menschen mit und ohne Behinderung. Die Teilnehmer kommen aus der halben Welt, jedes Jahr ist ein anderes Land Gastgeber dieses Events; in diesem Jahr nach vierzehn Jahren wieder Deutschland. Am vergangenen Samstag ging es für die 500 Teilnehmer der Ferienwoche los: 23 Länder sind mit einem Team angereist. Die Gruppen kommen aus Kanada und den USA, aus Ungarn und dem Libanon, aus Polen und den Niederlanden. Mehr oder weniger groß sind die Teams: Acht Gäste und Helfer etwa aus der Ukraine, 22 aus Spanien. Die Anreise ist daher kürzer oder länger, die italienischen Gäste erreichten das oberbayerische Klosterdorf am Samstag schon vor dem Morgengrauen, das Team aus Albanien erst kurz vor Mitternacht.

Größte Ferienfreizeit für Menschen mit und ohne Behinderung

„Das Maltacamp ist die größte Ferienfreizeit für Menschen mit Behinderung weltweit“, sagt Amelie von Aulock, die Organisatorin des Maltacamps. Das Ziel der Woche: „Wir wollen das Unmögliche möglich machen.“ Viele Freizeitaktivitäten sind für die Menschen mit Behinderung in ihren Heimatländern kaum oder überhaupt nicht möglich. So stehen für die Woche etwa Paragliding, Wildwasser-Rafting oder ein Besuch auf der Zugspitze auf dem Plan. Begleitet werden die Menschen mit Behinderung von Helfern aus ihrem Heimatland, zusätzlich kümmern sich rund 100 freiwillige Helfer um den reibungslosen Ablauf beim Camp.

„Eine Woche Gutes tun“

Eine der Helferinnen ist Cornelia Bäurle. Sie studiert in München Kunstgeschichte und wurde durch Amelie von Aulock auf das Camp aufmerksam. Im Alltag, zwischen Studium und Arbeit sei es oft schwierig, sich sozial zu engagieren. „Es ist eine sehr gute Gelegenheit, hier für eine Woche dabei zu sein und etwas Gutes tun zu können“, sagt Bäurle. Sie ist Teil eines Teams, das überall dort hilft, wo es gebraucht ist – von Federballspielen mit den Gästen über Küchendienste bis hin zu Schichten in der nächtlichen Disko gibt es immer etwas zu tun. Denn: Der Aufwand ist gewaltig.

Intensive Vorbereitungen auf das Maltacamp

Die Benediktinermönche in Ettal unterhalten ein Gymnasium und ein Internat. Hier wohnen, schlafen und essen die Mitglieder des Teams für eine Woche. Klassenzimmer verwandeln sich in Schlafräume. Aus dem großen Areal im Kloster Ettal wurde binnen weniger Tage ein riesiges Ferienlager. Alleine mehr als 200 Stockbetten mussten für Gäste und Helfer aufgebaut, mit Matratzen und Bettwäsche bestückt werden. Das Haus ist an vielen Stellen noch nicht behindertengerecht – für die knapp sechzig Rollstuhlfahrer mussten also viele Rampen aufgebaut und eigene Duschen installiert werden. Dazu kommen viele Aufgaben in der Küche: „Man darf nicht vergessen: Wir haben hier 500 Menschen zu versorgen. Diese Woche ist unfassbar gut organisiert“, sagt Cornelia Bäurle. Sogar ein medizinisches Team ist vorhanden. Normalerweise arbeitet etwa Raban von Soden in einem Krankenhaus, für das Maltacamp steht er für etwaige Notfälle zur Verfügung. „Wir kümmern uns um kleinere Blessuren von Gästen und Helfern. Die Gäste sollen ja Spaß und Freude haben, die Helfer sollen sich gut um ihre Gäste kümmern können“, sagt von Soden.

Veranstalter: Der Malteseroden

Das Maltacamp wird vom Malteser-Orden veranstaltet und von der Gemeinschaft junger Malteser organisiert. Dieser Orden geht auf das 11. Jahrhundert zurück: Die Malteserritter richteten in Jerusalem ein Hospiz ein, um die Pilger im Heiligen Land zu versorgen. Bis heute ruht der Orden auf zwei Säulen: Sie wollen ihren katholischen Glauben verkünden und leben und sich gleichzeitig der Sorge um alle annehmen, die der Hilfe bedürfen. Father Joseph Geelen ist der Kaplan des Camps und für die geistlichen Angebote der Woche zuständig. Seit zehn Jahren ist er jedes Jahr beim Maltacamp dabei und ist noch immer begeistert: „Jedes Maltacamp ist wirklich ein freudiges Ereignis, bei dem sich gesunde und weniger gesunde Menschen treffen und eine wunderbare Zeit miteinander verbringen.“ Ein ganz besonderer Geist sei beim Maltacamp spürbar, so der Priester. Entscheidend sei für das Engagement der Malteser überhaupt wie speziell beim Sommerlager die Hilfe für jeden Menschen, „ohne Rücksicht auf Rasse, Religion oder Alter.“ Ein Leitbild, das auch die Woche in Ettal trägt.

Schaut Euch hier auch das Video vom Montag an:


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Benedikt Bögle

Benedikt Bögle

Benedikt Bögle geboren 1994, ist Katholischer Theologe und freier Journalist. In Regensburg studiert er Rechtswissenschaften. Ihm ist es wichtig, religiöse und gesellschaftliche Themen in den Mittelpunkt zu stellen: lebendig, lebensnah, überzeugend. Am liebsten arbeitet er mit und über Menschen - schließlich kann es ja kaum etwas Spannenderes geben.
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Kategorie: Engagement Stichworte: Behinderung, Ehrenamt, Engagement, Ferienfreizeit, Glück, Maltacamp, Malteser, Malteserorden, Menschen mit Behinderung, Sommerferien

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Benedikt Bögle geboren 1994, ist Katholischer Theologe und freier Journalist. In Regensburg studiert er Rechtswissenschaften. Ihm ist es wichtig, religiöse und gesellschaftliche Themen in den Mittelpunkt zu stellen: lebendig, lebensnah, überzeugend. Am liebsten arbeitet er mit und über Menschen - schließlich kann es ja kaum etwas Spannenderes geben.

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