Stefan Zeidan (30) aus Mülheim-Kärlich bei Koblenz leidet unter dem Krankheitsbild Spastik Paraparese, also einer unvollständigen Lähmung beider Beine. Nach Sauerstoffmangel während seiner Geburt ist er an den Rollstuhl gebunden, kann aber dennoch stehen und ein paar Schritte laufen. Das hielt Stefan aber nicht davon ab, die Ausbildung zum DFB-Vereinsmanager zu absolvieren und nun auch den Fußball-Trainerschein anzugehen. Wir haben mit ihm über seinen außergewöhnlichen Weg gesprochen.

Stefan, wie kam es zu deiner Liebe zum Fußball und was bedeutet er dir?
Ich interessiere mich für den Fußball schon seit meinem zehnten Lebensjahr. Seit dieser Zeit habe ich auch eine Dauerkarte beim 1. FC Kaiserslautern. Für mich kommt der Fußball direkt nach meiner Familie!
Wie kamst du auf die Idee, die Ausbildung zum DFB-Vereinsmanager zu absolvieren?
Auf die Idee, die Ausbildung zum Vereinsmanager zu machen, hat mich mein großes Idol Colin Bell gebracht. Damals war es für einen Rollstuhlfahrer noch nicht möglich, den Trainerschein zu machen. Ich wollte aber unbedingt etwas im Fußball erreichen.
Nun aber doch der Trainerschein …
Ja, jetzt bin ich gerade dabei, meinen Schein zu absolvieren und da bin ich sehr stolz drauf. Ich habe zwei Jahre für die Zulassung kämpfen müssen. Der Verband sagte damals zu mir, dass es einen Trainer im Rollstuhl noch nie gegeben habe und auch nie geben wird. Trainer zu sein war aber schon immer mein Traum. Deshalb habe ich hart dafür gekämpft und werde nun alles dafür tun, den Schein am Ende auch in der Tasche zu haben.

Was wünschst du dir für deinen weiteren Weg?
Im Leben und im Fußball möchte ich noch sehr viel erreichen. Vor allem sportlich hoffe ich auf viele Erfolge im Leben. Ein ganz besonderes Ziel ist es aber, zu heiraten und eine Familie zu gründen.
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