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Aktuelle Seite: Startseite / Lifestyle / Ein Hund zu Pandemiezeiten: Augen auf trotz Kindchenschema

Ein Hund zu Pandemiezeiten: Augen auf trotz Kindchenschema

17. Dezember 2020 von Giulia Santonocito Kommentar verfassen

„Der ist so süß“, mag sich schon manch einer bei Online-Anzeigen in der Kategorie „Haustiere“ gedacht haben. Gerade in Zeiten von Corona gibt es viele, die plötzlich Zeit für ein Haustier haben. Doch der Kauf eines Tieres sollte wohlüberlegt sein.

© Franziska Schieffer

Seit Beginn der Corona-Pandemie ist die Nachfrage nach Hunden wie auch Katzen und Kleintieren massiv gestiegen. Aber die Wartelisten bei den Züchtern sind häufig lang. Doch wenn der Wunsch nach einem flauschigen Gefährten zu groß ist, gerade jetzt zur Weihnachtszeit, dann erscheinen die vielen Anzeigen im Internet verlockend. Die Tierbabys sind nicht teuer und sehen süß aus. Doch die gelieferten Hunde können viele Probleme mit sich bringen. So bittet das Veterinäramt im Landkreis Göttingen in einer Mitteilung vom 20. November um Hinweise zum illegalen Handel mit Welpen. Die Tiere stammen in der Regel aus dem Ausland und wurden unter „tierschutzwidrigen und unhygienischen Haltungen in Scheunen und Ställen“ produziert und schließlich in Deutschland verkauft.

„Dabei werden nahezu immer gefälschte Heimtierausweise verwendet, die die Herkunft und das Alter der Tiere und vor allem den tatsächlichen Tollwut-Impfschutz bei den Tieren verschleiern.“ Dieser Umstand führt zu einem massiven Kostenmehraufwand für die künftigen Tierhalter und zu viel Tierleid. Darüber hinaus ist die Tollwut eine über Bisse übertragene Krankheit, die man auch beim Menschen nicht behandeln kann. Diese Praxis besteht, „weil der Nachschub an jungen ‚Modewelpenrassen‘, wie Pomeranian- (= Zwergspitz), Malteser- und französische Bulldoggen-Welpen in Corona-Zeiten EU-weit kaum zu decken ist“, schließt das Veterinäramt Göttingen.

Warum trotzdem ein Haustier?

© Stefano Santonocito

Ich bin mit Haustieren aufgewachsen und empfinde das als ein Geschenk. Die Familienkatzen haben mich durch meine ganze Kindheit und Jugend begleitet und prägten mit ihrer eigenen individuellen Persönlichkeit das Familienleben. Nun begleitet mich ein Pekinese (oben im Bild) durch meine Zwanziger.

Was macht ein Haustier überhaupt für einen Unterschied im Leben? Sie sind Seelentröster, Meisterkuschler und fördern die Ausbildung von Empathie. Eine Katze kann entschleunigen. Sie behält ihren eigenen Tagesrhythmus bei – ganz egal, wie stressig der Familienalltag auch sein mag. Ein Hund fordert Struktur ein und sowohl Katzen als auch Hunde können wunderbar beim Entspannen nach einem stressigen Arbeitstag helfen. Ein Haustier kann Unterstützung sein, benötigt jedoch auch den Einsatz von Zeit, Geld und Geduld.

Als ich für mein Studium in eine andere Stadt zog, war klar, dass ich diese Ressourcen als junge Studentin nicht hatte. Es scheiterte am Zeitfaktor. Das änderte sich schlagartig, als ich durch Corona ins Homeoffice versetzt wurde. Da wurde klar, ein Hund wird zur Option. Allerdings nur ein erwachsener, denn stubenrein musste er sein. Zusätzlich gab es weitere Kriterien: Nicht zu schwer, nicht zu laut, nicht zu lauffreudig und natürlich freundlich. Dies sind Gedanken, die sich jeder individuell vor einer Hundeadoption bzw. einem Hundekauf macht.

Gute Gründe, ein Notfell zu adoptieren

Es gibt Menschen, die haben bei einem Tierschutzhund leicht ein Bild von einem schwervermittelbaren aggressiven großen Hund im Kopf. Also das Gegenteil von dem Hund, den ich mir wünschte und den ich schließlich auch adoptierte. Der Gedanken an einen Hund aus zweiter, dritter, … Hand kann abschrecken. Herkunft: unbekannt. Doch das ist ein trauriges Vorurteil. Dagegen kämpfen Tierschutzvereine an. Und sie haben Unterstützung. So stellt z.B. das Format „Tiere suchen ein Zuhause“ jeden Sonntag Tiere, aber auch Vereine und Projekte vor, um Vorurteile abzubauen und erfolgreiche Tiervermittlungen zu fördern. Auch ich wurde bei einem vorgestellten Verein fündig und fand den perfekten Hund. Gute Tierschutzvereine legen viel Wert auf Beratung. Sie geben einem ein sicheres Gefühl, etwas gegen oben beschriebenes Tierleid tun zu können. Sie helfen auch nach der Vermittlung weiter, wenn man als Hundeanfänger*In mal mit seinem Latein am Ende ist.

Wer bereit ist, Zeit in die Suche nach dem passenden Tierschutzverein und seinem dort wartenden Haustier zu investieren und keine Scheu hat, sich den Fragen verantwortungsvoller Tierschützer zu der künftigen Haltung zu stellen, kann sich auf einen treuen Begleiter freuen. Denn es warten unzählige Hunde, Katzen und Kleintiere in Tierheimen und Pflegestellen im In- und Ausland auf ihr zukünftiges Herrchen, Frauchen oder „Personal“. Sie sind meist schon ausgewachsen, aber das bedeutet nicht, dass sie schon fertig geprägt sind und sich nicht mehr auf ein neues Leben einlassen können. Haustiere sind unfassbar anpassungsfähig und sie geben die ihnen entgegengebrachte Liebe hundertfach zurück. Diese Erfahrung machen zu dürfen, ist ein Geschenk an uns Tierhalter. Revanchieren kann ich mich, indem ich das Konzept der Adoption von Notfellen weiter unterstütze, denn damit bricht häufig der schönste Teil im Leben eines Tieres an.


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Giulia Santonocito

Giulia Santonocito

wurde 1999 in Hamburg geboren. Sie begeisterte sich schon früh für Bücher und ist seit einigen Monaten meist in Begleitung ihres Tierschutzhundes anzutreffen. Sie legte 2018 das Abitur ab, studiert nun evangelische Theologie und gibt ehrenamtlich Nachhilfe in einem kirchlichen Schularbeitenhilfeprojekt. Sie liebt Reisen, hört gerne Musik, insbesondere Filmmusik, und verbringt ihre Zeit vorzugweise mit Freunden und Familie.
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Kategorie: Lifestyle Stichworte: Adoption, Geld, Gründe, Haustier, Hund, Kauf, Notfell, Pandemie, Persönlichkeit, Seelentröster, Tierschutz, Verantwortung, Zeit

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Über Giulia Santonocito

wurde 1999 in Hamburg geboren. Sie begeisterte sich schon früh für Bücher und ist seit einigen Monaten meist in Begleitung ihres Tierschutzhundes anzutreffen. Sie legte 2018 das Abitur ab, studiert nun evangelische Theologie und gibt ehrenamtlich Nachhilfe in einem kirchlichen Schularbeitenhilfeprojekt. Sie liebt Reisen, hört gerne Musik, insbesondere Filmmusik, und verbringt ihre Zeit vorzugweise mit Freunden und Familie.

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