Das perfekte Hairstyling, das richtige Outfit; bevor wir uns heraus in die Welt begeben, tun wir so manches, um einen guten Eindruck zu vermitteln. Doch wie schafft man es, positiver auf andere zu wirken?

Ihre Nase ist krumm. Ihre Augen liegen zu weit auseinander. Ihre Haare sind struppig und auf den Rippen hat sie locker zehn Kilo mehr als ich. Und doch bekommt sie mehr Beachtung geschenkt als jede von den anderen Frauen. Sie strahlt, sie redet und tanzt. Dabei verschwindet das Lächeln nie von ihren Lippen.
,Was macht sie anders als ich?’ frage ich mich. ,Warum sieht sie jeder und mich niemand?’
Die Antwort ist ganz einfach. Es ist eine Sache, nach der viele von uns suchen, die wir jedoch immer wieder vergessen, während wir uns das Gesicht mit Make Up voll klatschen, die hohen Schuhe anziehen oder unsere Haare stylen: Die Ausstrahlung.
Oftmals ist sie der entscheidende Faktor, wenn es darum geht, ob wir eine andere Person sympathisch finden. Andersherum ist das natürlich genauso. Wir investieren viel zu viel Zeit und Mühe in die falschen Dinge wie das Hairstyling oder die Outfitwahl. Dabei ist es oft das Charisma, die unsichtbare Aura, die uns unbewusst dazu führt, dass uns jemand wahrnimmt und mag. Nur wie bekommt man nun dieses unsichtbare Zaubermittel? Dazu gibt es einige Tricks und Einstellungen, die dir helfen, deine Ausstrahlung zu verbessern.
1.Ein echtes Lächeln
‚‚Lächle doch mal!‘‘, wahrscheinlich kennst du auch so eine Person, die dich immer dazu motivieren will, deine Mundwinkel mal nach oben zu bewegen. Doch eigentlich willst du gar nicht. Gequält bringst du dann ein künstliches Lächeln zustande, ein Lächeln, bei dem jeder sieht, dass es nicht echt ist. Dieses Lächeln meine ich hier nicht. Es geht nicht darum, etwas vorzutäuschen oder zu erzwingen. Ich meine ein richtiges Lächeln, eins, bei dem deine Augen mitlachen. Viele Studien haben bereits bewiesen, dass ein Lächeln einen positiven Effekt hat auf den Eindruck, den wir übermitteln. Menschen, die viel lächeln, sind anziehender und wirken auf uns vertrauenswürdiger und sympathischer. Probiere es mal aus! Und sollte es noch nicht gleich klappen, dann tut es auch ein gezwungenes Lächeln. Selbst das, verstärkt deine Ausstrahlung eine kleines bisschen und du fühlst dich automatisch besser.
2.Dich wohl fühlen
Dieser Punkt ist nicht ganz einfach zu verwirklichen. Schließlich hast du es nicht immer selbst in der Hand, ob du dich in einer Situation z.B. auf einer Party wohl fühlst. Die Atmosphäre, die anderen Menschen, der Ort, das alles hat einen Einfluss darauf. Allerdings gibt es eine Sache, auf die du Einfluss nehmen kannst: Inwiefern du dich mit dir selbst wohl fühlst.
Trägst du ein bequemes Outfit? Bist du mit deiner Frisur zufrieden? Verhältst du dich, wie du dich verhalten möchtest?
Deine Ausstrahlung hängt zu einem großen Teil davon ab, ob du dich selbst magst und wie du dich in deiner Haut fühlst. Bist du zufrieden mit dir selbst, dann strahlst du das auch aus, unabhängig davon ob du Kleidergröße 36 oder 44 trägst. Es geht nicht darum, dass du den anderen gefällst, sondern dass du selbst zufrieden mit dir bist. Wenn du dich so kleidest und verhältst, wie es dir gefällt, dann wirst du den anderen ganz automatisch auch gefallen.
3.Das tun, was du tun möchtest
Den vorherigen Punkt hätte ich auch unter der Überschrift ,,Sei, wer du sein möchtest!’’ zusammenfassen können, in diesem Punkt geht es nun darum, dass du das tust, was du möchtest. Menschen, die das tun, was sie wollen, wirken nämlich zielstrebiger, selbstbewusster und dadurch auch anziehender. Und wahrscheinlich sind sie das auch. Schon oft habe ich Dinge nicht getan, die ich gerne getan hätte, nur weil ich mich nicht getraut habe. Ich hatte Angst, ich würde komisch wirken oder die anderen würden Schlechtes über mich denken. Der erste sein, der etwas tut oder der einzige sein, der etwas tut, wer will das schon gerne? In die Theatergruppe gehen, obwohl keine Freundin mitkommt, der erste am Buffet sein, sich allein für eine besondere Veranstaltung anmelden. All diese Dinge tun wir oft nicht, obwohl wir sie wollen. Dabei sind es gerade diese Dinge, die uns wachsen lassen, uns selbstbewusster machen und deswegen auch unsere Ausstrahlung verstärken. Wenn du also das nächste Mal etwas willst und keiner kommt mit, dann versuche es halt alleine. Was hast du schon zu verlieren?
4.Nicht jammern oder meckern
,,Boah diese Hitze! Echt nicht auszuhalten heute! Und mein Arbeitskollege, der regt mich schon wieder so auf! Und die Bahn war auch schon wieder zu spät. So ein Dreck!’’ Wir Menschen (besonders die Deutschen) sind Helden darin, in jeder Situation etwas Negatives zu finden. Schon die kleinsten Fehler der anderen sehen wir und werfen sie als nächstes Gesprächsthema in die Runde. Wir zerreißen uns die Mäuler über unfähige Professoren, unfaire Chefs und die Leute, die immer die Bahn aufhalten, weil sie den Bereich der freistehenden Türen nicht verlassen. Obwohl all diese Dinge so schöne Gemeinsamkeiten bieten, über die man reden kann, wirken die Menschen, die diese wählen, auf uns doch eher negativ. Hören wir jemanden z.B. oft lästern, haben wir schnell Angst, selbst zum Opfer zu werden, sobald wir um die nächste Ecke verschwunden sind.
Willst du deine Ausstrahlung verbessern, achte mal darauf, über welche Dinge du redest. Bist auch du nur am meckern oder lästern? Wieso reden wir eigentlich so viel über negative Dinge und nicht über die guten? Natürlich gehört es zum Leben dazu, sich hin und wieder mal aufzuregen, doch insgesamt haben die Personen eine schönere, positivere Ausstrahlung, die auch mehr über positive, schöne Dinge sprechen. Wem bringt es schließlich etwas, dauernd nur zu meckern?
5.Versuchen, das Positive in anderen zu sehen
Meistens dauert es nur wenige Minuten, bis wir uns ein Urteil über eine bestimmte Person erlaubt haben. Wir sehen ihr Gesicht, ihre Kleidung, ihre Haltung, Mimik und Gestik und all diese Dinge bewirken unbewusst in uns etwas, veranlassen uns dazu, ein Urteil zu fällen. Häufig fällt diese Beurteilung dabei negativ aus. Wir wissen also schon nach relativ kurzer Zeit, ob wir eine Person mögen und ob sie uns sympathisch ist. Wie wir zu diesem Urteil kommen, hängt allerdings nicht nur von der Person an sich ab, sondern zu einem großen Teil auch von unserer inneren Einstellung. Sind wir eher kritisch oder versuchen wir, die positiven Aspekte dieser Person zu finden? Entgegen unserem innerem Urteil hilft es, eine Person erst einmal völlig objektiv zu betrachten, ein Gespräch mit ihr zu beginnen, sie näher kennenzulernen, auch wenn sie auf den ersten Blick vielleicht nicht den besten Eindruck gemacht hat.
Genau wie wir selbst nicht auf unser Äußeres reduziert werden möchten, sollten wir das auch nicht bei anderen tun. Es lohnt sich, andere Menschen kennenzulernen, egal wie der erste Eindruck verlaufen ist. Manchmal bestätigt sich die eigene Vermutung, manchmal kommt es allerdings auch zu einer großen Überraschung. Möchtest du selbst positiver wirken und deine Ausstrahlung verbessern, solltest du versuchen, jedem Menschen eine Chance zu geben, noch einen zweiten Eindruck zu hinterlassen. Versuche das Positive in anderen zu sehen, dann werden andere es auch eher in dir sehen!
Fazit
Ausstrahlung, Selbstwertgefühl sowie Selbstbewusstsein hängen sehr stark miteinander zusammen. Fühlst du dich wohl mit dir selbst, tust die Dinge die dir Spaß machen und bist glücklich, dann wirst du all das auch ausstrahlen und damit viel positiver auf andere wirken. Eine gute Ausstrahlung ist nichts, was jemand über Nacht erlangen kann. Es ist harte Arbeit an dir selbst und für dich selbst.
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