Der Ausstieg aus einer toxischen Beziehung kann schwierig sein, aber die Erholung kann noch herausfordernder sein. In diesem Artikel erfährst du, welche Schritte du unternehmen kannst, um dich von einer toxischen Beziehung zu erholen, deine innere Stärke wiederzufinden und deine emotionalen Wunden zu heilen.
Akzeptanz und Verarbeitung
Nach einer toxischen Beziehung ist es normal, dass man eine Menge Emotionen und Gedanken hat. Man kann sich unglücklich, frustriert oder wütend fühlen. Und all das ist erlaubt, denn im Grunde ist genau das Teil einer jeden Trennung.
Es ist wichtig, dass man sich Zeit gibt, um diese Emotionen zu akzeptieren und zu verarbeiten. Das bedeutet, dass man sich mit den schmerzhaften Erinnerungen auseinandersetzt und sich bewusst macht, was schiefgelaufen ist. Es ist auch hilfreich, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um mit einem Therapeuten oder Berater über die Erfahrungen zu sprechen und zu lernen, wie man diese bewältigen kann.
Einer der ersten Schritte bei der Erholung von einer toxischen Beziehung ist die Akzeptanz dessen, was passiert ist. Es ist wichtig, die Beziehung und die damit verbundenen Schmerzen anzuerkennen und zu akzeptieren, um sich selbst und die Vergangenheit loslassen zu können.
Selbstpflege
Eine toxische Beziehung kann dazu führen, dass man sich selbst und seine eigenen Bedürfnisse vernachlässigt. Nach dem Ende einer solchen Beziehung ist es an der Zeit, auf sich selbst aufzupassen und sich selbst wieder in den Mittelpunkt zu rücken. Eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und ausreichend Schlaf sind wichtige Bestandteile der Selbstpflege.
Es kann auch hilfreich sein, Entspannungsübungen wie Meditation oder Yoga zu praktizieren oder eine Therapie zu machen. Gesunde Gewohnheiten, Dankbarkeit und die Wertschätzung von schönen Momenten können auch sehr gut tun, wenn man gerade eine schwere Zeit durchmacht. Es kann auch hilfreich sein, sich selbst zu verwöhnen und Aktivitäten zu genießen, die Freude und Entspannung bringen.
Entdeckung von Interessen und Hobbys
Eine toxische Beziehung kann einen Menschen oft in eine Art emotionales Vakuum stürzen, wo das Interesse an Dingen, die zuvor Freude bereitet haben, verschwunden ist. Jetzt ist es an der Zeit, neue Interessen und Hobbys zu entdecken. Man kann sich zum Beispiel für einen Sportverein anmelden, in einem Chor singen oder ein Kunstprojekt starten.
Die Hauptsache ist, dass man Dinge tut, die einem Freude bereiten und den Fokus von der vergangenen Beziehung ablenken. Das kann dazu beitragen, dass man sich wieder lebendig und motiviert fühlt und eine positive Identität aufbaut, die durch die toxische Beziehung so sehr gelitten hat.
Unterstützung von Familie und Freunden
Nach einer toxischen Beziehung kann es schwierig sein, alleine mit den Emotionen umzugehen. Es ist hilfreich, Familie und Freunde um Unterstützung zu bitten. Man kann sich mit ihnen treffen und sprechen, und sich gegebenenfalls auch professionelle Hilfe suchen.
Eine Selbsthilfegruppe oder eine Therapie kann sehr nützlich sein, um mit anderen zu sprechen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben und um Unterstützung zu finden. Es ist hilfreich, mit Menschen zu sprechen, die einen verstehen und unterstützen.
Loslassen der Vergangenheit und Blick nach vorne
Das Loslassen der Vergangenheit kann ein schwieriger, langwieriger aber notwendiger Schritt bei der Erholung von einer toxischen Beziehung sein. Es bedeutet, die Beziehung und die damit verbundenen Schmerzen loszulassen und sich auf die Zukunft zu konzentrieren.
Sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren und Achtsamkeit zu praktizieren. Das bedeutet nicht, dass man alles vergisst, sondern dass man sich bewusst macht, dass es besser ist, weiterzugehen und das Leben in vollen Zügen zu genießen. Man sollte sich nicht davon abhalten lassen, neue Beziehungen einzugehen, sondern sich Zeit geben, um zu heilen und daraus zu lernen.
Rückfälle und andere Sorgen
Es gibt immer wieder schwierige Phasen und Momente in diesem Verarbeitungsprozess, in denen man am liebsten in die toxische Beziehung zurückkehren möchte. Das liegt nicht daran, dass die Beziehung besonders toll und erfüllend war, sondern meistens an der Angst, die wir von Neuem und vor der Zukunft haben.
Es ist viel sicherer in alten Mustern zu bleiben, selbst wenn sie uns nicht dauerhaft glücklich machen können, verleihen sie uns dennoch eine Sicherheit und Zugehörigkeit, nach der wir uns so sehr sehnen. Vielleicht hat man das Gefühl, zu viel oder nicht genug getan zu haben und möchte deswegen nochmal einen Kontaktversuch wagen.
All das ist nur ein Vorwand, um wieder in die Sicherheit der Beziehung zu gelangen und sich der Veränderung zu entziehen. Deswegen ist es sehr wichtig, nicht diesem Wunsch nach Rückkehr nachzugehen. Es hat seinen Grund, dass die Beziehung vorbei ist und es hat einen Grund warum wir alleine sind und gezwungen sind an uns selbst zu arbeiten
Positiv denken: “Es wird wieder besser!‘‘
Natürlich ist das das Letzte was man in der Trennungsphase hören möchte, aber so sehr wir uns auch dagegen sträuben: Es ist wahr. Es wird wieder besser und wir werden wieder lachen können. Auch wenn wir diese Person oder diese Beziehung wohl nie wirklich vergessen werden, der Schmerz wird vergehen und die Lebensfreude wird zurückkehren, wir müssen auch dafür offen bleiben.
Dafür müssen wir lernen loszulassen und zu vergeben. Oftmals hängen wir an diesen negativen Emotionen fest, weil wir glauben, diesen Schmerz verdient zu haben. Weil uns das vermittelt wurde, weil wir manipuliert wurden und unser Selbstvertrauen oft zerstört wurde. Aber das ist nicht richtig. Man muss sich immer vor Augen führen, dass man eine bessere Beziehung, einen besseren Partner verdient hat.
Zeit und Geduld
Die Erholung nach einer toxischen Beziehung erfordert Zeit und Arbeit, aber es ist möglich. Es erfordert Selbstreflexion, Akzeptanz, Selbstpflege, Entdeckung neuer Interessen, Unterstützung von Familie und Freunden und das Loslassen der Vergangenheit, damit man weitergehen kann. Mit der Zeit und der Geduld kann man sich von einer toxischen Beziehung erholen und ein glückliches und gesundes Leben führen, das wieder die Lebensfreude und Sonne in sich trägt, die wir so sehr verdienen.
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