Bis vor wenigen Jahren hat man von Syrien hierzulande nur wenig gehört. Heute sieht man dagegen Videos von Kämpfen und zerstörten Städten überall im Land, sodass es kaum noch zu glauben ist, dass es in Syrien einst eine reife Hochkultur gab, in der der Mensch einst eines der ältesten Alphabete erfunden hat.

Das Gesicht des Landes
Viele denken, dass Syrien ein arabisches bzw. islamisches Land ist. Wenn man aber die Geschichte genauer betrachtet, stellt man fest, dass viele syrische Städte schon existierten, bevor die Araber kamen. Ein Land, das mehr als 8.000 Jahre alt ist, ist auf keinen Fall nur arabisch, da die Araber erst vor 1.000 Jahren kamen. Deshalb hat Syrien zwar eine arabische aber auch noch viele andere Seiten.
Neben Christen und Muslimen lebten in den letzten Jahrhunderten auch Juden im Land. Wegen der Kriege in den Jahren 1948, 1967 und 1973 hat dieses herrliche Mosaik einen sehr schönen Teil verloren, da sich die meisten Juden dafür entschieden haben, aus Syrien auszuwandern. In Aleppo und Damaskus kann man immer noch in verschiedenen Gebieten Eigentum von Juden finden, da viele Syrer noch die Hoffnung haben, wieder zusammen mit den ehemaligen jüdischen Nachbarn zu leben.
Was bedeutet „Syrien“?
Es gibt keine genaue Bedeutung für das Wort „Syrien“. Manche sagen, dass es ein griechischer Name ist. Andere sagen, dass „Syrian“ die früheren Christen bezeichnet. Das Land ist jedoch älter als das Christentum.
Allgemein ist bekannt, dass man in Syrien Arabisch spricht. Allerdings lernen wir in der Schule Hocharabisch, verwenden im Alltag aber eine etwas andere Sprache. Es ist Arabisch mit syrischem Dialekt. Noch genauer gesagt, ist es eine gemischte Sprache aus dem Aramäischen, der Sprache Jesu Christi, dem alten Syrischen, einem aktualisierten Aramäischen und dem Arabischen.
In Aleppo gibt es mehrere Dialekte, die manchmal vom Stadtviertel abhängen. Die Christen haben ihre eigenen Dialekte, in denen man auch französische und englische Wörter benutzt. Die Amtssprache des Landes ist aber Hocharabisch. Sie wird gesprochen, seitdem die Araber nach Syrien gekommen sind.
Damaskus, die Hauptstadt der Geschichte
Damaskus gilt weltweit als die älteste bewohnte Hauptstadt, die seit mehr als 8.000 Jahren existiert und eine sehr bedeutungsvolle Stadt für das Christentum ist. In der Bibel heißt es, dass der Apostel Paulus dort seine Bekehrung zum Christentum erlebte.
In Damaskus lebten vor dem Krieg drei Millionen Menschen. Die Anzahl der Einwohner hat sich mittlerweile verdoppelt, da viele Syrer dort wieder Sicherheit fanden, obwohl in der Nähe der Stadt noch gekämpft wird. Die Syrer nennen Damaskus die „Hauptstadt des Jasmins“, da man im Zentrum der Altstadt den Duft dieser Blumen, die sich an vielen Wänden der Häuser befinden, riecht.
Aleppo, eine pulsierende Metropole
Wenn über Aleppo gesprochen wird, ist damit die wirtschaftliche Hauptstadt Syriens gemeint. Vor dem Krieg war sie das wichtigste Zentrum aller Produktionen. Aleppo kann gut ohne Syrien, andersherum ist es unmöglich. Deshalb sagen die Bewohner von Aleppo, dass Damaskus zwar die Hauptstadt ist, Aleppo jedoch das Herz des Landes. An das Motto „work hard… play hard“ haben sich die Bürger von Aleppo gewöhnt. Man sollte dort nach einem langen Arbeitstag feiern gehen, sonst passt das nicht zu Tradition der Stadt. Früher sind viele Syrer nach Aleppo gekommen und haben diese Stadt bis zu den kriegerischen Auseinandersetzungen nicht mehr verlassen.

Palmyra, Land der Zenobia
Palmyra, das im Zentrum Syriens liegt, ist nicht nur ein normaler Ort, sondern ein Symbol für eine faszinierende Kultur. Palmyra wie auch andere syrische Städte zeigen, dass Frauen dort vor tausenden Jahren Rechte hatten, über die man heutzutage in vielen Ländern spricht. Die syrischen Frauen waren damals nicht nur Mütter, die ihre Kinder erzogen, sondern sie spielten auch eine sehr wichtige politische Rolle. Die Königin von Palmyra, Zenobia, ist dafür ein Beispiel und sie ist heutzutage ein Vorbild für viele junge Frauen.
Im Laufe der Geschichte zeigte sich Syrien als eines der wenigen Länder, in denen Frauen und Männer gleichberechtigt waren. In dieser Kultur gab es Könige und Königinnen, Götter und Göttinnen. Das ist für mich als Syrer etwas, worüber ich mich freue und worauf ich stolz bin.
Gegeneinander oder Miteinander
In Syrien hatte es insgesamt immer ein gutes Zusammenleben gegeben. Es gab aber leider manche Probleme, die das Gesicht des Landes hässlich machten. Dazu möchte ich zwei Beispiele geben: Im Jahre 1860 verfolgten manche Muslime die Christen, insbesondere in Damaskus, wobei viele Christen ums Leben kamen. Die Anzahl der Opfer hätte jedoch größer sein können, wenn nicht andere Muslime den Christen geholfen hätten. Andererseits halfen die Muslime aus Aleppo geflüchteten Assyrern, Armeniern und anderen Christen während der türkischen Genozide. Die Geschichte zeigt, dass Christen, vor allem Armenier, Frieden in Aleppo fanden. Sie konnten dort eine neue Heimat finden, in der die Mehrheit muslimisch ist.
Trotz vieler Probleme und Konflikte im Land konnten die Syrer immer wieder gemeinsamen Wege finden. Meine Hoffnung ist, das sich für die Zukunft auch wieder ein gutes Miteinander ergeben wird.
قبل بضع سنوات لم يسمع الكثير منكم عن سوريا ولكن اليوم يشاهد الجميع مقاطع الفيديو عن المعارك والمدن المدمرة في جميع أنحاء البلاد. لذلك من الصعب أن نصدق أنه كان في سوريا واحدة من أقدم الثقافات، حيث اخترع الإنسان هناك أقدم الحروف الأبجدية.
يعتقد الكثيرون أن سوريا دولة عربية أو إسلامية، ولكن إذا نظرنا إلى التاريخ عن كثب، فنجد أن العديد من المدن السورية كانت موجودة قبل أن يأتي العرب. فالبلد الذي يزيد عمره عن 8000 سنة ليس عربياً إطلاقا، العرب جاءوا إليها قبل ألف عام فقط و لذلك نجد في سوريا العديد من الأعراق الأخرى.
إلى جانب المسيحيين والمسلمين، عاش اليهود أيضاً في سوريا خلال القرون الأخيرة، وبسبب الحروب في عام 1948 و 1967 و 1973، فقدت هذه الفسيفساء الرائعة جزءاً جميلاً منها، حيث قرر معظم اليهود الهجرة من سوريا.
لكن لازال في حلب ودمشق ممتلكات لليهود، لأن العديد من السوريين ما زالوا يأملون في العيش مع يهود كان سابقاً جيران لهم.
ماذا تعني “سوريا“؟
ليس هناك معنى دقيق لكلمة “سوريا“، يقول البعض أنه اسم يوناني ويقول آخرون إن كلمة “السوريين” تشير إلى المسيحيين الأوائل الذين سكنوها. ومع ذلك فإن البلاد أقدم من الديانة المسيحية.
على الرغم من أننا نتعلم اللغة العربية الفصحى في المدارس، لكننا لا نستخدم هذه اللغة إلا قليلاً في الحياة اليومية، حيث يتحدث السوريون اللهجة السورية وهي خليط من الآرامية، لغة يسوع المسيح السريانية القديمة، والآرامية المحدثة، والعربية.
ففي مدينة حلب تتعدد اللهجات على حسب الحي، للمسيحيين هناك لهجاتهم الخاصة والتي تستخدم الكثير من الكلمات الفرنسية والإنجليزية، ومع ذلك فإن اللغة الرسمية في البلاد هي العربية الفصحى.
دمشق، عاصمة التاريخ
تعتبر دمشق أقدم عاصمة مأهولة في العالم، ويعود قدمها لأكثر من ثمانية آلاف سنة، وهي مدينة هامة جداً عند المسيحية، في الكتاب المقدس يقال أن الرسول بولس عاش فيها بعد اعتناقه المسيحية.
بلغ عدد سكان دمشق ثلاثة ملايين شخص قبل الحرب، وقد تضاعف عدد السكان الآن حيث وجد العديد من السوريين الأمن هناك، على الرغم من أن المدينة لا تزال تشهد مواجهات عنيفة إلا أن السوريين يدعون دمشق “عاصمة الياسمين” لأنه في وسط البلدة القديمة رائحة عطر هذه الزهور، والتي توجد على العديد من جدران المنازل.
حلب، مدينة نابضة بالحياة
مدينة حلب هي العاصمة الاقتصادية لسوريا، قبل الحرب كانت حلب المركز الأكثر أهمية لجميع المنتجات. العديد من سكان حلب يقولون إذا كانت دمشق هي العاصمة لسوريا فإن حلب هي قلب البلاد.
استخدم مواطنون حلب شعار “العمل بجد و العب بجد“، فيجد عليك أن تذهب إلى الاستراحة بعد أن تكون قد عملت ليوم طويل، و دون ذلك لا يكون عمل يناسب تقاليد المدينة.
في السابق جاد العديد من السوريين إلى مدينة حلب ولم يغادروا المدينة حتى أثناء الحرب.
تدمر، أرض زنوبيا
تقع مدينة تدمر في وسط سوريا، هي ليست مجرد مكان عادي، إنما رمزا لثقافة الرائعة. تدمر وكما هو الحال في المدن السورية الأخرى عن المدن السورية الأخرى، تظهر بأن للنساء حقوق قبل ألاف السنيين، ولم تكن النساء السوريات أمهات فقط يقمن بتربية أطفالهن، بل قُمنَ أيضا بلعب دور سياسي هام للغاية. وتمثل ملكة تدمر، زنوبيا، مثالاً و نموذجاً للكثير من الشابات.
على مر التاريخ، كانت سوريا واحدة من البلدان القليلة التي تتمتع فيها المرأة والرجل بحقوق متساوية، في هذه الثقافة كان هناك الملوك والملكات والآلهة والإلهات. هذا شيء بالنسبة لي يشعرني بالفخر كوني سوري.
متحاربون أم متآلفون فيما بينهم
لقد عاش السوريون معاً في تعايش سلمي وتسامح، و للأسف حدثت في سوريا بعض المشاكل التي جعلت وجه تلك المدينة الجميلة قبيحاً.
أود أن اذكر مثالين على ذلك، في عام 1860 لاحق بعض المسلمين المسيحيين، و خاصة في دمشق حيث قد قُتل العديد من المسيحيين، و لكن الضحايا من المسيحيين كان يمكن أن يكونوا أكثر بكثير لولا مساعدة المسلمين الآخرين للمسيحيين الملاحقين.
من ناحية أخرى ساعد المسلمون من حلب اللاجئين الأرمن وغيرهم من المسيحيين خلال الإبادة الجماعية التي تعرضوا لها من قبل الأتراك.
فالأرمن تمكنوا من إيجاد موطن جديد لهم في مكان يقطنه أغلبية من المسلمين.
تمكن السوريون من إيجاد طرق للتعايش السلمي المشترك على الرغم من المشاكل والصراعات العديدة في البلاد . وآمل أن يتحقق أيضاً العيش المشترك والتآلف مرة أخرى من جديد.
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