Das Prinzip von Instagram ist ganz simpel: Du meldest dich an, bist dann ein Nutzer der App und erhältst ein ganz normales Profil. Auf dieses Profil kannst du mittels deiner Handykamera Bilder hochladen und dieses Bild durch die verschiedensten Filter, die von Instagram zur Verfügung gestellt werden, bearbeiten. Dasselbe funktioniert auch mit Videos. Doch das war noch lange nicht alles. Natürlich haben andere Nutzer ebenfalls die Chance deine Bilder zu kommentieren und zu liken – so wie wir es von Facebook kennen. Sehen können deine Bilder nur die Nutzer, die dir folgen. Andere Bilder und Videos von Nutzern kannst du selber auch nur dann sehen, wenn du ihnen ebenso folgst. Deswegen auch der Begriff Follower.
Hashtags und Stars
Und was jetzt diese Hashtags sollen? In einer Suchfunktion können alle Nutzer die unterschiedlichsten Begriffe eingeben. Wenn du unter deinem eigenen hochgeladenem Bild nun ein sogenanntes Hashtag mit einem Wort gepostet hast, wird dieses in der Suchfunktion angezeigt. Ich poste ein Bild mit meinem Hund. #Hund. Und jeder der nun in diese Suchfunktion „Hund“ eingibt, kann mein Bild sehen, wenn ich ein öffentliches Profil habe. Alles sehr gut durchdacht. Doch was bringt einem diese App nun? Die Nutzerzahl wird von Tag zu Tag mehr und Instagram wird immer beliebter. Es ist eine super App gegen Langeweile. Facebook wird nervig, da die User mit ollen Statusmeldungen vollgespamt oder mit Werbung zubombadiert werden. Doch Instagram definiert sich hauptsächlich durch Bilder. Bilder guckt man sich gerne an. Besonders wenn es die Promis vormachen. Von Heidi Klum bis Justin Bieber haben einige Prominente die App für sich entdeckt und geben tagtäglich mit jedem Bild oder Video mehr von sich Preis. Wir können das Privatleben hautnah miterleben: Ob Fotos im Bikini oder einmal einen Blick hinter die Kulissen werfen – das alles ist bei Instagram möglich.
Eigene Privatsphäre beachten
Wenn mich das Privatleben von Stars nicht interessiert, folge ich einfach meinen engsten Freunden und kann auch an deren Leben teilhaben. Bilder sagen mehr als tausend Worte. Dieses Sprichwort wird auch hier umgesetzt. Instagram ist so beliebt, da wir Einblicke in das Privatleben unserer Freunde bekommen. Sie posten Bilder von ihrem Essen, Urlaub, dem eigenen Zimmer und natürlich Bilder mit ihren Liebsten. Und genau das macht uns neugierig auf mehr! Um es dramatisch auszudrücken: In der Welt von Instagram sind wir alle kleine Stalker. Wir wollen unbedingt alles von einer Person wissen und warten nur darauf bis er oder sie wieder ein neues Bild hochlädt. Somit legen nicht nur Stars, um ihre Fans anzulocken, ihre Privatsphäre ein Stück weit offen – nein, jedes Mitglied, das regelmäßig Bilder postet.
Wir dachten schon immer, dass besonders soziale Netzwerke wie Facebook eine Menge Informationen von uns besitzen. Ständig wird auch darüber in den Medien berichtet, wie viel jeder von sich selbst im Netz überhaupt preisgeben darf. Doch sollten wir nicht auch bei Instagram aufpassen? Ein Bild verrät genauso viel wie eine Statusmeldung bei Facebook – wenn nicht sogar mehr. In den Medien wird besonders zur Urlaubszeit berichtet, dass selbst Einbrecher das soziale Netzwerk nutzen, um über Statusmeldungen herauszubekommen, wer wann in den Urlaub fährt. Poste ich bei Instagram ein Foto von mir am Strand, weiß auch jeder, dass ich mich im Urlaub befinde. Deswegen sollten sich alle Mitglieder mit einem öffentlichen Profil genau überlegen, ob sie nicht doch die Einstellung bei Instagram ändern und sich ein privates Profil zulegen. Dann können die Mitglieder auswählen und bestätigen, ob jemand ihnen folgen darf oder lieber nicht. Entscheidet man sich dagegen, sollte jeder dabei aufpassen und sich vorher genau überlegen was für ein Foto gepostet wird.
Achtung: Neid und Eifersucht
Ein besonderer Trend zieht sich durch fast jedes Profil: Essen. Viele, viele Nutzer schießen Bilder von ihren Köstlichkeiten aus einem hippen Restaurant oder Muttis Küche. #Foodporn ist dabei ein besonderes Hashtag, welches einem manchmal das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. In einer ganz besonderen Nische zeigen sich auf Instagram auch junge Frauen. Diese wollen mehr und mehr den Trend des „gesunden und guten Lebens“ umsetzten. Ob Bilder vom gesunden Essen oder dem Workout im Fitnessstudio. Sie prahlen mit ihren schlanken Figuren und Bauchmuskeln. Auch Fotos von teuren Markenartikeln zeigen sie gern. Diese Nutzer lassen andere Instagram-User oft in einem dunklen Licht stehen – ob Neid oder der feste Glaube daran, ihr Leben ebenso zu gestalten. Jeder kämpft darum, ein noch perfekteres Bild als die anderen User zu posten. Auch die Zahl der Follower ist dabei von besonderer Bedeutung. Je mehr Follower, desto beliebter ist eine Person. So ticken die Instagram-User.
Doch macht es nicht irgendwann krank dem Trend folgen zu wollen? Muss ich meine Melone, in die ich vorher einfach reingebissen habe jetzt in Form von Sternchen schneiden, nur damit meine Follower neidisch werden oder mein Foto liken? Muss ich mich im Fitnessstudio anmelden, damit alle Follower meine Bauchmuskeln sehen können? Muss ich mir teure Markenartikel kaufen, nur um bei Instagram zeigen zu können, dass ich mir diese leisten kann? Fakt ist, dass dieser Trend oft nur mehr Schein als Sein ist. Nicht jeder der ein gesundes, leckeres Frühstück postet, isst so etwas jeden Tag. Und auch nicht jeder, der eine Tasche von Louis Vuitton postet, hat Unmengen an Geld. Keiner sollte sich von dem Trend zu sehr beeinflussen lassen und seinen gewohnten Lebensstil weiterführen. In einer Welt, in der wir mit Problemen wie Armut und Krankheiten zu kämpfen haben, sind solche Online-Trends nicht das Wichtigste im Leben.
Demnach ist Instagram eine wirklich gute App gegen Langeweile und ermöglicht an dem Privatleben anderer teilzuhaben. Diesmal nicht in Form von Statusmeldungen, sondern ganz allein durch Bilder und Videos. Eine tolle Entwicklung, bei der die Nutzerzahl stetig steigt. Doch aufgepasst! Instagram zeigt auch das Leben von Prominenten oder Menschen, die auch gerne mit ihrem Hab und Gut prahlen wollen. Neid und Eifersucht können bei Instagram also auch eine Rolle spielen und den einen oder anderen Nutzer auch abhängig machen.
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