Mit Nebenjobs kannst du dir neben der Schule oder dem Studium etwas dazuverdienen. Inzwischen bei einem Mindestlohn von 12 Euro pro Stunde bis zu 520 Euro. Wo du dabei etwas Spannendes lernen und auch noch einen positiven Beitrag für unsere Gesellschaft leisten kannst, möchte ich dir in diesem Artikel vorstellen. Viele spannende Institutionen warten darauf, von dir entdeckt zu werden. Du kannst dich bei allem auch ehrenamtlich engagieren, falls du gerade keinen Job suchst.
1. Unterstütze eine Umweltorganisation
In Deutschland sitzen viele großartige Umweltschutzorganisationen, die immer wieder Nebenjobs ausschreiben. Der „Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.“ (BUND) und der „Naturschutzbund“ (NABU) haben unterschiedliche Landesgruppen. Schreib deine nächstgelegenen Ortstelle doch einmal an. Sie freuen sich bestimmt über deine Hilfe!
Wer in Berlin wohnt oder studiert, hat es natürlich am besten getroffen. Dort sitzen die Bundesgeschäftsstellen, in denen am meisten Verstärkung gebraucht wird. Der BUND, der NABU und die NABU-Stiftung oder der „World wildlife found“ (WWF) sitzen alle in Berlin. Sie haben aber alle auch noch weitere Büros, überall in Deutschland verteilt. Greenpeace hat seinen Hauptsitz jedoch in Hamburg und sucht somit vor allem dort Unterstützung.
Interessante Stellen bei Umweltschutzorganisationen findest du hier:
- Stellen beim BUND: https://www.bund.net/ueber-uns/jobs/?wc=25320
- Jobs beim NABU: https://www.nabu.de/wir-ueber-uns/jobboerse/index.html?rev=footer
- Stellenausschreibungen WWF: https://www.wwf.de/ueber-uns/stellenangebote/
- Jobangebote bei Greenpeace: https://www.greenpeace.de/jobs
- Tierschutzbund e.V.: https://www.tierschutzbund.de/organisation/jobs/
- Weitere Umwelt-Jobs: https://www.juraforum.de/lexikon/umwelt-jobs
Das sind nur die vier großen Umweltschutzorganisationen in Deutschland. Es gibt viele kleinere und regionale Organisationen in deinem Umfeld. Schau dich doch mal im Internet um (Umweltschutzorganisation in und um z.B. Köln). Auch auf der Seite deiner Stadt könntest du fündig werden Des Weiteren könntest du in Flyer und auf Aushänge im Rathaus oder im Touristenbüro (z.B. wegen Umweltführungen in deiner Gegend) fündig werden. Gerade im pädagogischen Bereich werden bei Umweltbildungsstandorten immer wieder studentische Aushilfskräfte gesucht.
2. Arbeit bei einer politischen oder sozialen NGO/Gruppierung
NGO-Arbeit ist immer wichtig und kann die Welt verändern. Viele NGOs kämpfen in Deutschland für die gute Sache. Such dir doch eine kleine NGO, die sich einem Thema widmet, was dir selbst sehr am Herzen liegt. Dabei kann es sich neben dem Thema „Umweltschutz“ auch um ein politisches oder soziales Thema handeln, zum Beispiel der Einsatz für Menschenrechte. Klar, du wirst vermutlich nicht reich bei solch einer Gruppierung werden, jedoch tust du wirklich etwas Gutes – und dieses positive Gefühl, kann man nicht mit Geld bezahlen!
Hier findest du eine genauere Erklärung, woran du NGOs erkennst. Außerdem hat die Seite Nachhaltigejobs.de auch eine Liste mit den größeren NGOs aus Deutschland aufgestellt, z.B. Amnesty International, Germanwatch e.V. oder Oxfam.
3. Arbeit auf einem Biolandwirtschaftsbetrieb
Die Arbeit auf dem Feld und mit unseren Lebensmitteln hat etwas sehr Ursprüngliches. Ich arbeite aktuell auf einem kleinen Biobetrieb in der Nähe von Bonn, die Arbeit tut gut. Man ist viel draußen, sieht abends, was man geschafft hat, und arbeitet aktiv für nachhaltige, biologische und regionale Lebensmittel. Außerdem lernst du dort unfassbar viel, was du vielleicht mal in deinem eigenen Garten oder auf deinem Balkon nutzen kannst. Am nachhaltigsten sind die selbst angebauten Lebensmittel auf deinem Balkon oder aus deinem Garten.
Das Wissen dafür wirst du auf einem Biohof ganz praktisch erlernen. Jedoch gibt es auf den Höfen häufig auch unterschiedliche Aufgaben – nicht nur auf dem Acker. Manche Betriebe suchen Unterstützung fürs Marketing, andere in ihrem Hofladen oder auf dem Markt. So kannst du dich dort einbringen, wo du gerne arbeiten und dein Wissen erweitern möchtest. Großes Vorwissen ist häufig nicht nötig, die Bereitschaft, sich tatkräftig einzubringen, reicht in der Regel vollkommen aus.
4. Verkauf in einem nachhaltigen Laden (z.B. einem Unverpackt-Laden)
Wenn du lieber drinnen arbeiten und gerne andere Menschen zum Thema „Nachhaltigkeit“ beraten möchtest, ist ein Laden mit nachhaltigen und fairen Produkten der richtige Arbeitsort für dich. Dazu zählen zum Beispiel Läden mit fairer Kleidung oder Unverpackt-Läden. Auf der Webseite des Unverpackt-Verbands findest du eine Karte mit allen zugehörigen Geschäften. Dort kannst du mal schauen, ob es ein passendes Geschäft in deiner Nähe gibt. In diesen Läden wirst du mehr über nachhaltige Unternehmen lernen und kannst andere Menschen für deren Nutzen begeistern. Auch im Internet werden immer mehr nachhaltige Produkte angeboten. Auch dafür wird sicherlich immer wieder Hilfe benötigt, gerade wenn du dich mit der Erstellung von Webseiten auskennst.
5. Unterstütze in einem sozialen Beruf
Du machst ein Studium im sozialen Bereich und möchtest in deinem Nebenjob schon mal erste Erfahrungen sammeln? Wie wäre es denn in einem Kindergarten oder einer Kindertagesstätte? Dort gibt es jetzt bereits häufig einen Mangel an Mitarbeitenden, weshalb du sicherlich mit Kusshand genommen wirst. In der Altenpflege oder bei der Nachbarschaftshilfe wird man durchaus auch ohne ein passendes Studium genommen, je nach Tätigkeitsbereich. Im sozialen Bereich lernst du großartige Menschen kennen und wirst die Dankbarkeit in den Augen der Menschen sehen, denen du hilfst. Manche Institutionen sind offener für Quereinsteiger, manche weniger. Probiere es mal aus oder schlage einen Probearbeitstag vor, um dir die Tätigkeit genauer anschauen zu können.
6. Integrationshelfer*in: Begleite einen Menschen, der sich durch dich stärker fühlt
Für Menschen mit besonderem Betreuungsbedarf gibt es sogenannte „Integrationshelfer*innen“. Diese begleiten die jeweiligen Kinder, Jugendlichen oder Erwachsenen in ihrem Alltag. Das könnte die Schule, die Universität oder einfach der Einkauf sein. Je nach Bedarf wären das ein paar Stunden in der Woche oder auch mal ein 24-Stunden-Dienst am Stück (dafür nur einmal die Woche). Gerade Kinder, die Lernschwierigkeiten haben, benötigen oft eine betreuende Person, die sich während des Unterrichts extra um sie kümmert.
Du hilfst mit dieser Tätigkeit einem Menschen, der Unterstützung braucht und gibst ihm so das Gefühl, am alltäglichen Leben teilnehmen zu können. Die passenden Ausschreibungen findest du bei dem jeweiligen Verband, der diese Stellen in deinem Ort organisiert. In Mainz wäre das zum Beispiel der Commit Club. In verschiedenen Städten bietet der Arbeiterwohlfahrtsverband (AWO) diese Stellen. Hier findest du zum Beispiel die Seite des AWO Kölns. Hier habe ich noch eine Liste von Institutionen aus Berlin.
7. Unterstütze ein interessantes Start-Up
Gerade Start-Ups haben zu Beginn nicht so viel Kapital, um Leute mit viel Erfahrung und hohen Gehaltsvorstellungen einstellen zu können. Das kann für dich eine tolle Chance sein. So kannst du während deines Studiums schon mal Unternehmensluft schnuppern und wenn es gut läuft, hast du danach direkt den ersten Job. Du wirst in einem Start-Up mit einer interessanten Idee, die Welt zu verbessern, viel Erfahrung sammeln, gute wie schlechte. Häufig gibt es die Möglichkeit, in viele Bereiche reinzuschnuppern und eigene Ideen einzubringen, da die Strukturen noch nicht so festgefahren sind, wie bei großen Unternehmen. Gerade junge nachhaltige Start-Ups findest du immer wieder auf Messen wie der veggienale oder der autarkia. Probiere es doch mal mit einer Initiativbewerbung!
Allgemeine nachhaltige Plattformen zur Jobsuche:
- Greenjobs: https://www.greenjobs.de/index.html
- Nachhaltige Jobs: https://www.nachhaltigejobs.de/
- Goodjobs: https://goodjobs.eu/
- Jobverde: https://www.jobverde.de/
- NGO Jobs: https://www.ngojobs.eu/de/
- Öko Jobs: http://www.oekojobs.de/
Hast du noch Tipps für weitere Jobs, die die Welt verbessern? Schreibe sie gerne unten in die Kommentare!
Laura Mench
Hallo,
Der Beitrag bietet eine guze Übersicht, über mögliche Arbeitsfelder. Aber warum heißt die persönliche Assistenz bei euch “intergrationshelfer”? Und warum sind Menschen mit Behinderung “Menschen mit besonderen Bedürfnissen”? Das sind beides Bezeichnungen, die so nicht korrekt sind und auch von der Disability-Community abgelehnt werden. Menschen mit Behinderung haben keine besonderen Bedürfnisse, es sind die selben Bedürfnisse, die du auch hast (essen, trinken, schlafen, unterwegs sein). Wir brauchen nur Unterstützung bei der Umsetzung der Bedürfnisse.