Vielleicht, irgendwann, mal sehen – Das sind anscheinend die Lieblingswörter einer Generation, die sich kaum noch festlegen möchte und lieber den Kontakt abbricht, anstatt sich mit den eigenen Gefühlen auseinandersetzen zu müssen. Ein Beitrag aus Sicht einer Frau.
Frau trifft Mann. Beide finden den je Anderen sympathisch, lernen sich näher kennen und werden ein Paar. Soweit zur wundervollen Theorie, die wir aus Geschichten kennen. Die Realität sieht allerdings anders aus. Natürlich gibt es Ausnahmen, in denen es anders läuft, aber sie sind dann eben nur genau das: Ausnahmen. Kennenlernen im 21. Jahrhundert fühlt sich nämlich mehr wie ein Spießroutenlauf an, indem jeder dem anderen beweisen muss, wie wenig er ihn braucht und der anderen Person bloß nicht das Gefühl geben darf, sich in Sicherheit wiegen zu können. Denn das macht ja unattraktiv.
Es gibt unzählige Ratgeber und Portale, die Frauen raten, mit voller Absicht und obwohl sie Zeit hätten, Treffen nicht wahrzunehmen, nur damit sie beschäftigt und folglich interessanter wirken. Weiterhin sollen Frauen natürlich nicht zu schnell auf Nachrichten reagieren, sie am besten noch eine ganze Weile nicht anklicken, oder sogar bewusst online gehen und die Nachricht des potenziellen Kandidaten ignorieren. Kann man einen Mann also wirklich nur für sich gewinnen, indem man diese Whatsapp-Spielchen usw. mitspielt? Ich wünschte, ich könnte diese Frage verneinen.
Die Realität und die Erfahrung allerdings zeigen, dass in dieser These leider eine ganze Menge Wahrheit steckt und der Jagdinstinkt des männlichen Geschlechts anscheinend tatsächlich dadurch geweckt wird. Weigert die Frau sich, bei diesem Theater mitzuspielen, wird sie bei vielen Männern leider ganz schnell als leichte Beute angesehen und damit uninteressant. Das wiederum heißt heutzutage, dass auf Nachrichten und Anrufe schlichtweg nicht mehr reagiert wird. Anscheinend ist es zu viel verlangt, dem Anderen immerhin mitzuteilen, dass kein Interesse mehr vorhanden ist. Lieber lässt man sie im Ungewissen an einer langen Angel schwimmen, die theoretisch, sollte doch einmal Langweile entstehen, zurückgezogen werden kann.
Bloß nicht festlegen!
Sofern man es heutzutage tatsächlich bis zum Level der Kennenlernphase geschafft hat und früher auf Wolke sieben irgendwo im Himmel rumgeschwebt ist, darf man sich heute erstmal zu einer hohen Wahrscheinlichkeit anhören, dass der Andere gerade nichts Festes oder das Ganze langsam angehen möchte. Natürlich kann man es der Naivität vieler Frauen zuschreiben, dass sie denken, den Mann bei Ersterem umstimmen und doch für sich gewinnen zu können.
Gegen Variante zwei gibt es grundsätzlich natürlich nichts einzuwenden. Auch wir Frauen wollen nicht nach zwei Wochen heiraten und sofort Kinder kriegen. Ewig hingehalten zu werden und dann am Ende zu hören, dass eine Beziehung gerade nicht wirklich das Passende ist und sie sich noch nicht festlegen wollen, ist allerdings auch nicht gerade Musik für unsere Ohren. Anscheinend ist das Wort „Beziehung“ mittlerweile für viele Männer gleichbedeutend mit einer schlimmen Krankheit, die man auf gar keinen Fall bekommen möchte und bei der man beim bloßen Gedanken daran schon Panikanfälle bekommt. Anstelle von schönen Abenden zu zweit sehen sie in Gedanken anscheinend eher eine Gefängniszelle und Handschellen.
Kennenlernen heutzutage funktioniert mehr nach dem Motto: „Lass uns Kennenlernen. Ich bin aber noch nicht bereit für eine Beziehung. Trotzdem möchte ich, dass wir Dinge tun, die grundsätzlich in eine Beziehung gehören. Wir sind natürlich nicht zusammen. Du gehörst nicht zu mir und ich gehöre nicht zu dir. Trotzdem kannst du natürlich mit niemand anderem zusammen sein. Mir gegenüber sollst du dich anständig verhalten und loyal sein. Ich wiederum mache aber natürlich, was ich will und bin dir keine Rechenschaft schuldig. Wenn dich das traurig macht, kann ich dazu nur sagen, dass wir bekanntlich nicht zusammen sind. Ach und wenn du Gefühle für mich entwickelst, distanziere ich mich natürlich von dir. Beschwere dich aber bloß nicht darüber. Du wusstest, auf was du dich einlässt. Ich habe dir von Anfang an gesagt, dass ich keine Beziehung möchte.“
Sollten sich gerade mehrere Männer angegriffen fühlen und sich bei diesen Zeilen mit den Worten „Das hat doch kein Mann gesagt“ an den Kopf fassen, so kann ich nur versichern, dass ich aus erster Quelle und auch von anderen definitiv weiß, dass genau dieser Abschnitt anscheinend zum ABC der Männersprache gehört. Anscheinend wird Ihnen heute kein Kuscheltier mehr in die Wiege gelegt, sondern das Wissen, wie man Frauen am besten im Unklaren und an allem zweifeln lässt.
Was seid ihr jetzt eigentlich?
Die schlimmste Frage, die einem andere in dieser Phase stellen können, ist das berühmte „ Was seid ihr jetzt eigentlich?“ „Gute Frage“, ist da wahrscheinlich die passendste Antwort. „Eigentlich sind wir zwei Personen, die sich komplett wie ein Paar verhalten, aber keines sind, weil der werte Herr natürlich nicht seine Freiheit aufgeben möchte.“ Irgendwie ist man etwas zwischen Freundschaft und Beziehung, je nach Konstellation das eine mehr als das andere. Man befindet sich in einer undefinierten Schwebe, aus der es kaum ein Entkommen gibt.
Die Amerikaner haben für diesen Zustand den passenden Begriff „situationship“, gefunden, der sich aus den beiden Wörtern „Situation“, und „relationship“, also Beziehung, zusammensetzt. Wir befinden uns demnach in einer Beziehung in einer völlig verfahrenen Situation, die eigentlich gar keine Beziehung ist. Größtenteils mündet dies darein, dass einer der beiden sich verliebt und der Andere das Ganze beendet, da er bekanntlich nichts Festes wollte, oder sich die Geschichte einfach verläuft.
Hierbei geht übrigens ein großes Dankeschön an die Onlinedating-Industrie, die zwar einige Vorteile mit sich bringt, aber gleichzeitig auch dafür sorgt, dass jede Person so schnell ausgetauscht werden kann wie noch nie. Zusätzlich schleicht sich bei immer mehr Männern der Gedanke ein, dass sie in der Zukunft natürlich immer einen besseren oder attraktiveren Partner finden könnten. Musste man(n) sich dafür früher noch in Kneipen und Clubs schleppen und aktiv jemanden kennenlernen, reicht heute ein sich in fünf Minuten erstellter Account, durch den man gefühlt in einem riesigen Raum voller potenzieller Bekanntschaften sitzt. Leichter kann es einem nun wirklich nicht gemacht werden.
Dating heutzutage…
Dating heutzutage heißt also oftmals nicht zu wissen, woran man ist, keine Ansprüche stellen zu können, da zwei Personen oft nach Ewigkeiten immer noch nicht fest zusammen sind. War es früher noch selbstverständlich, dass man in einer Kennenlernphase nicht noch andere auf dieser Ebene trifft und sich sämtliche Hintertürchen offenhält, kann man sich dessen heute absolut nicht mehr sicher sein. Eher muss damit gerechnet werden, dass von heute auf morgen und ohne besondere Ereignisse der Kontakt abgebrochen wird und der Andere wie ein Geist aus dem Leben verschwindet und auf keine Nachrichten oder Anrufe mehr reagiert. Gleichzeitig muss man durchgehend darauf achten, den Anderen bloß nicht zu sehr einzuengen oder Aussagen zu tätigen, die weiter als einen Monat in der Zukunft liegen.
Für diejenigen, die gerne spielen, sich nicht festlegen wollen und den Zustand genießen, sich nicht fest binden zu müssen, ist Dating heutzutage also das reinste Paradies. Gehört man allerdings zu der anscheinend aussterbenden Spezies, die es nicht ausstehen kann, Ewigkeiten auf Antworten warten zu müssen und sich bei jedem „Online-Status“, Gedanken macht, mit welcher anderen Frau der potenzielle Kandidat wohl gerade schreibt, ist Kennenlernen im Jahr 2016 vor allem eins: Anstrengend!
Martin
Aber Frauen sind alle nur die Guten…
Nadine Kuhnigk
Wer hat das denn gesagt?
Freemind
Durch Zufall bin ich auf diesen Artikel gestossen und ich finde die Beschreibung sehr passend und gleichzeitig möchte ich als Mann, der nicht mehr der jungen Generation angehört, etwas ergänzen. Dieses Spiel des Nichteinlassens, der permanenten Warteschleife, ja ich würde meinen , des neurotischen Verhaltens wird von beiden Geschlechtern sehr gespielt. Aus vielen Gesprächen mit jungen Frauen kann ich das obige bestätigen und der Leidensdruck ist gross und führt zu grossem Misstrauen auf Seiten der Frauen und auf ein falsches Angepasstsein. Denn trifft Frau mal einen nicht auf Jagd befindlichen Herrn, kann sie dies oft nicht erkennen und spielt genau die Spiele, die das Gegenteil von dem sind, was man einen natürlichen Annäherungsprozess nennt. Ich habe in den letzten 5 Jahren einige junge Frauen kennengelernt und bin wirklich erschrocken, wie diese agieren. Da wird die ganze Bandbreite an Fehlverhalten angewendet, angefangen von Distanzspielen über seltsame Tests beim gemeinsamen Beisammensein, bis hin zu sehr egozentrischen Aufwertungsverhalten. Wenn für Männer dieser Generation gilt, dass sie auf den nächsten besseren sexuellen Kick aus sind ohne je Verantwortung für sich und den anderen zu übernehmen, gilt für Frauen, die brutale Selektion nach oberflächlichen Kriterien bei gleichzeitigem mehrdeutigen Bindungsverhalten. Ein junge Frau schilderte mir vor gar nicht allzu langer Zeit,wie sie da vorgeht. Auf Onlineportalen wird nach optischen und Profilkriterien selektiert ( als ob ein Profil nicht gefakt werden kann und Bilder die optische Realität verzerren können. Dann Kontaktaufnahme bzw. Reaktion, dann date und weitere Selektion, bei Interesse die Palette des oben beschrieben Distanz-Nähe-Spiels bei gleichzeitigen permanenten Test, ob dieser gewählte Bewerber auch den eigenen Selbstbildanforderungen entspricht, denn ” ich bin sehr wertvoll und wer an mich ran will, muss schon besonders sein. Wir sprechen hier von einer gebildeten studierten Frau, die Reflektionsebenen hat. Vielleicht ist es einfach nur so, dass in Zeiten des extremen Konsums, wirklich alles und jeder konsumiert wird, auf Grundlage unseres evolutionären Verhaltens dann das rauskommt, was rauskommt.Natürlichkeit zwischen Geschlechtern ist nicht mehr… Ich persönlich breche bei einem solchen Verhalten den Kontakt sofort ab und benenne die Gründe sehr klar. Denn wie schon ein berühmter Weisheitslehrer einst sagte: Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, an eine kranke Gesellschaft angepasst zu sein…In diesem Sinne….
Arthur Dent
Vielen Dank für diesen Text. Er spricht aus was ich schon lange denke. Nun, ich bin ein Mann und habe diesen Text meiner (noch) Frau zum Lesen gegeben. Ich kenne dieses komische Verhalten persönlich von vielen Frauen. Muss aber auch attestieren, dass viele männliche Bekannte so sind wie hier beschrieben. Ich lebe jetzt alleine auf dem Lande, weil mir die ganze Sache schlicht zu blöde und zu anstrengend geworden ist. Ist halt sehr einsam, trotzdem geht es mir in diesem Resignationszustand um längen besser als früher.
Nadine Kuhnigk
Solange es dir besser geht, ist an sich ja alles super. Allerdings denke ich insgesamt, dass irgendwo da draußen trotzdem für Jeden der oder die Richtige rumrennt- wenn wir uns verstecken, werden wir ihn/sie nur nie finden…
mah
Ja, für die Frauen ist es ganz schwer heutzutage, während es für die Männer immer leichter wird.
So etwa steht es doch schon auf den Keilschrifttafeln der Altbabylonier.
Ein Mann
“Vielleicht, irgendwann, mal sehen – Das sind anscheinend die
Lieblingswörter einer Generation, die sich kaum noch festlegen möchte
und lieber den Kontakt abbricht, anstatt sich mit den eigenen Gefühlen
auseinandersetzen zu müssen. Ein Beitrag aus Sicht einer Frau.”
Ich habe mich mit den eigenen Gefühlen auseinander gesetzt und das Resultat ist: vielleicht, irgendwann, mal sehen”.
Mein Beitrag aus Sicht eines Mannes.
Nadine Kuhnigk
Und wenn die Frau dann die Richtige sein könnte, schiebtst du lieber diese Begriffe vor, anstatt dem Ganzen eine richtige Chance zu geben?
Ann
Passender kann man es nicht ausdrücken!
Gibt es diesen Text bitte irgendwo auf Englisch??
Nadine Kuhnigk
Ich habe ihn nur auf deutsch geschrieben… :/
Ann
Ach schade 🙁
Hätte es gerne an viele Männer weitergeleitet, aber zum Übersetzen ist mein Englisch leider zu schlecht.
Nadine Kuhnigk
Tut mir Leid:(
Frida
Ich kann verstehen, dass Männer auf den obigen Artikel abwehrend reagieren, schließlich wollen auch viele von ihnen eine Ernsthafte Beziehung und sind vom Misstrauen der Frauen ebenso irritiert. Das ist ein Teufelskreis, und am Ende das schuldige Geschlecht auszumachen ist schwierig.
Ich kann aber auch den Artikel verstehen. Die Vorstellung vom Mann als Beschützer und Haupt, von der Frau als der Geborgenen und zu Erobernden hat sich mittlerweile von unserem Wertesystem entkoppelt, ist aber seit Uhrzeiten und rein biologisch noch immer Grundlage unseres “Jagdverhaltens” und unserer Kommunikation (der Mann sucht unbewusst nach Fruchtbarkeit, die Frau nach Stärke usw). Und dies ist und bleibt Grundlage von allem.
Aus Sicht mancher Frau: Ich suche etwas ernstes, aber “Schutz und Sicherheit” sind bei den meisten Männern nicht mehr zu kriegen. Was passiert? Misstrauen und Steigerung des eigenen Wertes, damit er erkennt, dass ich es wert bin und mich nicht als selbstverständlich hinnimmt. Ich habe den Eindruck, dass Pornografie und Pornosucht sehr viel mit dem Thema zu tun haben. das Problem ist gravierend, und, ihr müsst mir recht geben, kommt von Seiten der Männer.
Aus Sicht manches Mannes: Sie ist misstrauisch und spielt Spielchen…wieso, wo ich es doch gut mit ihr meine und etwas Ernstes suche? Dann ziehe ich mich eben zurück, denn offenbar ist sie nicht interessiert.
Auf beiden Seiten gibt es das ehrliche Bedürfnis nach echten Beziehungen. Vielleicht sollten wir das klarstellen.
Aber liebe Männer, es tut mir leid, doch ihr seid es, die den ersten Schritt tun müssen, um das verlorene Vertrauen herzustellen. Nicht, weil ich als Frau die Schuld euch zuschiebe oder ich Wiedergutmachung für irgend etwas fordere, sondern weil ich die Prinzessin bin und du der starke&strahlende Ritter 🙂 Nein, im Ernst: Ich bin super feministisch (und nehme meine Karriere sehr ernst), aber genau das suche ich als Frau, vielleicht nur unterbewusst: Jemanden, der größer ist als ich, jemanden, der mich beschützen und um mich kämpfen kann. Und, vielleicht liege ich falsch, aber seid ihr als Männer nicht wie dafür gemacht, um die Dame eures Herzens zu werben? Ich glaube nicht, dass eine Beziehung funktionieren kann, ohne dass beide zueinander aufblicken können, ich zu dir und du zu mir. Diese Reihenfolge des ersten Schrittes ist biologisch tief in uns verankert.
Vielleicht habt ihr schon Enttäuschungen erlebt, liebe Männer, und ich möchte mich im Namen vieler Frauen für diese Frauen entschuldigen. Aber, glaubt mir, die meisten von uns sind einfach verunsichert und misstrauisch. Angst ist ein böses Wort, aber ja, ich habe Angst.
Liebe Männer, habt ihr Angst? Bitte nicht!
Nadine Kuhnigk
Ich finde, dass man auch einfach nicht alle Männer in einen Topf schmeißen darf. Es gibt mit Sicherheit auch ganz viele, liebe,zugängliche Männer, die sich eine feste Beziehung wünschen und es liegt bestimmt auch am Typ Mann, den man sich aussucht. Insgesamt habe ich aber leider festgestellt, dass zumindest bei mir und vielen Freundinnen, die von mir getroffenen Aussagen im Bezug auf Männern zutreffen. Gerade, dass viele Kerle an Bindungsangst leoden. Das heißt aber nicht, dass sie dies (teilweise) ohne Grund tun, oder manche Frauen nicht auch so sind.
….Prinzessin bin ich übrigens auch gerne. Ich kann aber auch die Ritterrüstung rausholen, wenn es nötig ist;)
Michael Scholtz
@ Frida
Wenn du tatsächlich “super-feministisch” bist, dann hast du mit deinem Beitrag gegen einen der fundamentalsten Glaubenssätze der feministischen Ideologie verstoßen, und zwar auf’s Gröbste: nix ist “biologisch verankert”, alle Menschen kommen als eine Art weißes Blatt auf die Welt und alles, ausnahmlos alles vermeintlich geschlechtspezifisch angeborene Verhalten ist gesellschaftlich determiniert. Sagen jedenfalls die Genderideolog*innen, an deren Weisheit zu zweifeln zu sofortiger Exkommunikation aus dem Kreis der wahren Gläubigigen und demnächst wahrscheinlich zum Scheiterhaufen, hilfsweise Entfernung aus allen sozialen Netzwerken führt.
Dass immer mehr Männer immer weniger Lust haben, sich auf eine “dauerhafte” Beziehung einzulassen, die nach mehr oder weniger kurzer Zeit in einem Scheidungsprozess endet, der Männer meist als völlig rechtlosen Zahlesel ohne jedes Recht (z.B. auf Kontakt zu seinen eigenen Kindern), dafür aber mit jeder Menge Pflichten (etwa Unterhaltszahlungen bis zum Weißbluten) zurückläßt, sollte eine halbwegs denkfähige Frau eigentlich nicht wundern. Google bei Gelegenheit mal das schöne Kürzel MGTOW, dort findest du die Beschreibung einer sehr angemessenen Reaktion auf feministische Unverschämtheiten, der sich glücklicherweise immer mehr Männer anschließen.
Kurzum, was du hier vor dir hast, ist eine Suppe, die du dir mit der feministischen Ideologie selbst eingebrockt hast. Wünsche guten Appetit und wohl bekomm’s!
@ Nadine Kuhnigk “Spießrutenlauf” hat was mit Ruten (=Hiebwerkzeugen) zu tun, nicht mit “Routen”. Solche peinlichen Fehler können einen ganzen Text entwerten.
Michael Scholtz
Nachtrag: das im Artiel beschriebene Phänomen ist übrigens alles andere als neu.
Sage nie: Dann soll’s geschehen!
Öffne dir ein Hinterpförtchen
Durch “Vielleicht”, das nette Wörtchen,
Oder sag: Ich will mal sehen!
Denk an des Geschickes Walten.
Wie die Schiffer auf den Plänen
Ihrer Fahrten stets erwähnen:
Wind und Wetter vorbehalten!
Wilhelm Busch
Arthur Dent
So, mein Kommentar wurde also nicht veröffentlicht. Obwohl ich der Autorin Recht gab. Einfach mit teilweise vertauschten Rollen. Technisches Problem oder Zensur? Bitte um Stellungnahme.
Timo Gadde
Sorry, er landete geradewegs im Spam-Postfach. Ich habe ihn daraufhin soeben manuell veröffentlicht. 🙂
Arthur Dent
Titel: Wenn schon scharfes ‘s’ dann …rutenlauf nicht … routenlauf. OMFG
Nadine Kuhnigk
Hallo, tut mir Leid. In meinen Mails sind die neuen Kommentare auch unter Spam gelandet und deswegen habe ich sie nicht genehmigt. Zensur ist das keinesfalls. Ich freue mich über positive Kommentare und kann genauso gut mit Kritik umgehen – da wird nichts zensiert;) Ich antworte heute Abend noch ausführlicher LG, Nadine
Lisa Nordsee
Hallo Nadine 🙂
erstmal: Super Artikel! Echt richtig gut geschrieben!
Eine Sache muss ich aber anmerken: Ich finde, dass das Problem heutzutage ein allgemeines Problem ist und nicht nur die Frauen die Opfer sind. Auch viele Frauen verhalten sich genauso, wie du es geschildert hast. Sie halten Männer hin, wollen ‘nur’ Freundschaft, aber teilweise dann doch mehr und können sich einfach nicht festlegen. Jeder sucht irgendwie nach dem Perfekten und hat immer im Hinterkopf, dass ja vielleicht noch etwas Besseres kommen könnte.
Und dann jaulen alle, dass sie beziehungsunfähig sind und es leider keine Rettung für sie gibt.
Hier mal ein Beitrag von mir, der ein ähnliches Thema beleuchtet :
http://pascalkeller.com/mehr-besser-schoner-wieso-wir-auf-der-suche-nach-perfektion-immer-leer-ausgehen/
Nadine Kuhnigk
Hallo,
tut mir Leid, dass ich erst jetzt antworte! Ich habe es zugegeben ganz ehrlich vergessen:/
Natürlich gibt es auch Frauen, die so agieren. Ich muss aber sagen, dass ich dieses Phänomen in meinem Bekannten und Freundeskreis viel öfter beim männlichen Geschlecht erlebt habe.
Deinen Artikel lese ich heute Abend-danke dir:)
LG
Jan
Meiner Meinung nach kann man weder nur den Männern noch nur den Frauen irgendeine Schuld daran geben. Beide Seiten machen es sich gegenseitig nicht leicht, wenn sie nicht darüber kommunizieren auf welche Art auch immer. Woher soll Mann bzw Frau denn wissen was die andere Person denkt. Nur fühlen sich oftmals viele dabei sofort vor den Kopf gestoßen.
In meinen Augen wird heutzutage leider zu wenig persönlich geredet und wenn es nur ein oberflächliches Gespräch in einer Bar ist.
Kein Wunder, dass sich alle auf Onlineportalen rumtreiben.
Nadine Kuhnigk
Mir persönlich ist es stärker bei Männern aufgefallen. Allerdings würde ich NIEMALS behaupten, dass viele Frauen nicht genauso wären/ denken. Wäre ja auch schlichtweg gelogen.
Ich denke auch, dass heutztage viel zu vieles online abläuft und das Zwischenmenschliche/ Persönliche immer mehr verloren geht :/ Leider.
Pierrot le Fou
Es hat mir richtig freude bereitet den Artikel zu lesen. Ich bin m/22 und kann nur sagen, dass ich und mein gesamter (männlicher) freundeskreis (die, die single sind) eigentlich nur eine feste freundin und eben keine kurzweiligen sexabenteuer suchen. Aber es ist schön zu lesen, dass Frauen anscheinend mit den selben Problemen, wie die Männer konfrontiert sind. Naja am ende des tages müssen männer und frauen sich ja doch zusammenraufen und das ewige schuldzuweisen, von dem ich mich nicht ausnehme, ist dann auch nicht zielführend.
Martin
Genau mit diesem Absatz: “[wir] tun [Dinge], die grundsätzlich in eine Beziehung gehören. Wir sind natürlich nicht zusammen. Du gehörst nicht zu mir und ich gehöre nicht zu dir. Trotzdem kannst du natürlich mit niemand anderem zusammen sein. Mir gegenüber sollst du dich anständig verhalten und loyal sein. Ich wiederum mache aber natürlich, was ich will und bin dir keine Rechenschaft schuldig. Wenn dich das traurig macht, kann ich dazu nur sagen, dass wir bekanntlich nicht zusammen sind” hält mich eine Frau inzwischen fast ein halbes Jahr “warm”. Es ist natürlich (als Mann) eindeutig mein Fehler, dass ich das “mit mir machen lasse”.
Wichtig ist hier, dass dies kein Mann/Frau-Problem ist, sondern ein Bindungsproblem. Es wird gerne auch von weiblicher Seite gespielt, insofern teile ich die Traurigkeit der Autorin über diese emotional ziemlich ärmlichen Zeiten – wehre mich aber dagegen, dass das ein männliches Phänomen sein soll! Derjenige, der emotional offen und bindungsbereit ist, bietet generell eine wilkommene Angriffsfläche für Manipulationen aller Art. Das Prinzip, seine eigene, hedonistische Genusswelt zu optimieren, ohne sich dabei von Bedürfnissen anderer einschränken zu lassen – wieso auch? Nur Looser nehmen Rücksicht! – ist eben allegemeines Programm. Diese Einstellung scheint auch gerne durch, wenn man Gespräche innerhalb von Männer- und Frauengruppen aufschnappt. Ich wünsche allen “wirklich Interessierten” Frauen und Männern ein gutes Gespür für Aufrichtigkeit und viel Erfolg bei der Partnersuche!