Selbstsabotage ist ein vertrautes Terrain für den Borderliner. Sie neigen dazu, sich anbahnende Beziehungen zu sabotieren. Bei jedem Betroffenen äußert sich diese psychische Erkrankung anders, dennoch gibt es Schnittmengen in den Verhaltensweisen. Das typische Schwarz-Weiß-Denken und die Nähe-Distanz-Thematik zeichnen diese Störung aus.
Die typische Nähe-Distanz-Problematik des Borderliners betrifft mich leider auch. Bindungsangst ist für mich ein großes Thema. Es ist schwierig für mich, Nähe auszuhalten. Wenn es mir zu eng wird in einer Beziehung oder „beziehungs- ähnlichen“ Situation, habe ich sehr oft die Flucht ergriffen. Wenn ich vermeintliche Anzeichen erahnt habe, dass der andere Mensch mich verletzen könnte, habe ich Diskussionen angezettelt, welche dann im Streit endeten, sodass ich einen Grund hatte, die Bindung aufzulösen. Oder ich habe im Rahmen einer angeeigneten Vermeidungsstrategie mich nicht exklusiv auf einen Menschen eingelassen und habe einfach mehrere Männer gedatet. So habe ich den einen Mann, welchem mein eigentliches Interesse galt, emotional auf Abstand gehalten – und mich selbst auch. Zu viel emotionale Nähe triggert meine in mir verankerten Urängste. Dadurch versuche ich, meine Angst vor dem Verlassen-Werden durch dieses Verhalten ein wenig zu minimieren.
Ein Borderliner agiert aus der in ihm verankerten Angst heraus
Wenn alles gut läuft im Leben des Borderliners, ist dies für ihn schwer zu ertragen, da er es nicht kennt! So beschwört er durch die Selbstsabotage und das Drama, welches er erzeugt unbewusst wieder eine vertraute Sachlage herauf. Das Gefühl von Stress und Ungeliebt-Sein kennt er und auch wenn es paradox für jeden Außenstehenden klingt, dann fühlt er sich wieder einigermaßen wohl. Auch ich hatte immer wieder eine außergewöhnliche Befriedigung in mir, wenn ich wieder einen lieben Menschen von mir gestoßen habe und so mein altbewährtes und bekanntes Muster des Allein-Sein und Vernachlässigt-Werden wieder hergestellt habe.
Im Hier und Jetzt bleiben
Mittlerweile sind mir diese Ängste bewusst. Daher versuche ich, es anders anzugehen. Ich lerne, die Situationen und Dinge auszuhalten und mich nicht zu sabotieren. Ich übe mich darin, ruhig zu bleiben und vor allem rational, wenn ich in einen emotionalen Zustand gerate und mal wieder meine Beziehung sabotieren will. In solchen Momenten denke ich, dass die Flucht die einzige Möglichkeit ist, wieder zu mir selbst zu kommen, weil ich aufgrund meiner in mir angelegten Konstitution wieder Abstand brauche. Diese destruktiven Verhaltensmuster sind Abwehrmechanismen, welche sich in der Kindheit herausgebildet haben. Einem Borderliner muss bewusst werden, dass diese Zeit nicht mehr gegenwärtig ist. Denn als Erwachsene(r) kann man die Dinge rational einschätzen und anders handeln. Ich bin nicht mehr ohnmächtig und abhängig – von niemanden!
Nähe und Distanz dosieren für das eigene Wohlbefinden
Für einen Borderliner ist es wichtig, allein bleiben zu können, auch wenn er gleichzeitig einem anderen Menschen gerne näher kommen möchte. Ich, für meinen Teil, wünsche mir keine Verschmelzung mit meinem Partner, weil es in mir die Angst auslöst, vereinnahmt werden zu können.
Also übe ich mich darin, bei mir zu bleiben. Den Fokus immer wieder auf mich und das Hier und Jetzt zu richten. Immer dann, wenn ich allein bin und “metime” genieße. Dann kann ich die erlebte Nähe mit meinem Partner Revue passieren lassen und emotional verarbeiten. Anschließend kann ich direkt all meine Energie auf mich richten. Es ist vollkommen in Ordnung, ein ausbalanciertes Nähe- und Distanz-Verhältnis in einer Beziehung zu haben. Man muss sich nur klar darüber werden, wie sich dieses Bedürfnis bei einem selbst und auch beim Partner äußert und sein Leben mit dem Partner danach ausrichten. Nur dann kann eine Beziehung funktionieren und bleibt verhältnismäßig gesund.
Impulsives Verhalten als destruktives Verhaltensmuster
Dennoch habe ich auch heute noch Tage, an denen ich unbedingt einen Impuls benötige, einen Kick von außen. Das sind Tage, an denen ich überschwemmt werde von einer inneren Langeweile, einer inneren Leere, die ich nur zu gut kenne. Dann habe ich mich nicht sehr gut um mich selbst gekümmert, dass ich innerlich erfüllt und zufrieden bin.
Früher habe ich diesen Kick in sexuellen Begegnungen gesucht und gefunden. Da mir diese Begegnungen nur kurzfristige Befriedigung verschafft haben, musste ich umdenken. Befriedigung in mir selbst finden und nicht mehr im Außen. Das gelingt mir leider nicht immer. Dann werde ich provokant meinen Mitmenschen gegenüber und versuche ihnen so eine Reaktion zu entlocken, welche meine innere Leere füllen soll. Streitsucht ist hier das passende Stichwort! Dies ist ebenfalls mehr als destruktiv in der sozialen Interaktion und im höchsten Maß Selbstsabotage. So macht der Borderliner sich aus der inneren Not heraus leider immer wieder einiges (selbst!) kaputt und die Menschen wenden sich von ihm ab.
Die Hoffnung nicht aufgeben
Ich weiß, jede Borderline-Persönlichkeitsstörung ist unterschiedlich stark ausgeprägt. Dennoch möchte ich jedem, der ebenfalls an dieser Störung leidet, Mut zusprechen! Sie ist überwindbar! Es erfordert harte Arbeit an dir selbst und wird dir viele Tränen und Schmerz abgewinnen, aber du musst auf das Ende schauen. Ein jeder Mensch sollte sich stetig in seinem Leben weiterentwickeln. Du hast aufgrund deiner Prägung vielleicht ein, zwei, drei Punkte mehr zu verarbeiten, aber schau: Die Entwicklung dieser Störung hat dir als Kind dein Leben gerettet. Du bist ein Überlebender aller Widerfahrnisse in deiner Kindheit und nun bist du, als Erwachsener, in der Lage, dein Leben selbst zu gestalten. Du kannst deine Vergangenheit und alle deine destruktiven Verhaltensmuster hinter dir lassen. Denn sie sind nicht mehr notwendig im Hier und Jetzt. Ich wünsche jedem, der diesen Weg geht, viel Kraft und vor allem Durchhaltevermögen.
Tom
Diese Ausführungen entsprechen genau dem, was ich als Ex-Partner einer Borderlinerin inzwischen an die 40 x innert 5 Jahren erlebt habe. Die Beziehung wurde jedesmal, oft auch während sehr harmonischer Phasen abrupt beendet, ohne dass ich irgendetwas verstehen oder klären konnte. Die Gründe, welche aus meiner Sicht entweder konstruiert oder schlichtweg erfunden wurden, liessen mich immer als “Schuldigen” dastehen in ihren Augen.
Wir sind beide ü50 und sie ist leider nicht dazu bereit, ihr Verhalten therapeutisch an zu gehen. Vielmehr versucht sie auf esoterische Weg immer wieder eine Erklärung zu finden, ohne auch nur ansatzweise die wirkliche Problematik erfassen zu können.
Die Beziehung ist jetzt seit 4 Wochen wieder mal endgültig beendet. Alle Kontaktmöglichkeiten wurden ihrerseits geblockt, nachdem die immer für sie wichtige Schuld(-zuweisung) erfolgte.
Trotz allem bleibt diese Frau in meinem Herzen und ich würde wohl wieder mit ihr in Beziehung gehen, wenn sie wieder kommt. Doch auch mit noch so viel Wissen und Verständnis bleibt es für die (Ex-)Partner fast ein Ding der Unmöglichkeit, eine auch für ihn längerfristiges und stabiles Vertrauen aufbauen zu können, wenn einem dieses nie geschenkt wurde.
Es würde mich interessieren, ob Du es für möglich hälst, dass eine sich nicht in Therapie befindliche Borderlinerin eine für alle Beteiligten halbwegs erfüllende Beziehung führen kann.
Dass ich letztlich nur bei mir schauen kann, weshalb ich an dieser Beziehung so gerne festhalten würde, ist mir klar. Doch irgendwie habe ich das Gefühl, dass dieses endgültig endgültige Ende noch nicht erfolgt ist.
Josephina Petersen
Lieber Tom,
herzlichen Dank für deinen Erfahrungsbericht.
Aus meiner Sicht ist es sehr schwierig mit einem unreflektierten Menschen – dies gilt nicht nur für Borderline-Persönlichkeiten! – eine auf Augenhöhe basierende Beziehung zu führen. Borderline ist eine Persönlichkeitsstörung, welche einige destruktive Verhaltensmerkmale innerhalb von zwischenmenschlichen Bindungen aufweist. Wenn man sich dieser eigenen Destruktivität nicht bewusst wird und therapeutisch an sich und seinem Verhalten arbeitet ist es – aus meiner Sicht! – nicht möglich zufriedenstellende Beziehungen zu führen. Doch solange es immer einen Partner gibt, der dieses Verhalten mitmacht, gibt es für den Borderliner keine Notwendigkeit an sich zu arbeiten! Gleiches gilt übrigens für Narzissten (NPSler).
Tom
Liebe Josephine
Herzlichen Dank für Deine Antwort !
Mein Dilemma war, dass ich eben dieses Verhalten nicht mehr mitmachte, indem ich Grenzen setzte und nicht mehr als Projektionsfläche ihrer Spannungen, die in aller Regel gar nichts mit mir zu tun hatten, diente.
Auch bin ich auf ihre Abwertungen und Provokationen gar nicht mehr eingegangen und liess mich nicht mehr in das Drama (Opfer,Täter,Retter) hereinziehen.
Genau diese Grenzsetzungen führten dann immer zu neuen Wutanfällen: ich würde ihre Bedürfnisse nie befriedigen, nie auf sie eingehen, zum Glück hätte sie noch viele andere Menschen mit denen sie sich austauschen könne, selbst ihre Ex-Partner (mit denen sie allerdings nie lange zusammen war weil sie nichts taugten und diese Beziehungen ebenfalls in einem unsäglichen Drama endeten) hätten da mehr zu bieten gehabt als ich.
Meine Bemühungen mit gut zureden, umarmen, Verständnis zeigen etc. fruchteten nichts. Da in diesen Situationen immer alles falsch war, egal was ich tat oder nicht tat, konnte ich diese (die Situation) nur verlassen, in dem ich heim ging (wir wohnten nicht zusammen). Dies wiederum führte dann dazu, dass ich auf ihr Geheiss gleich meine Sachen mitnehmen sollte und nie mehr aufzutauchen brauchte.
Nun, wie Du richtig sagst, ist eine Beziehung mit einer unreflektierten Borderlinerin nicht möglich.
Eine Frage hätt ich trotzdem noch: Wir sind beide ü50. Man liest oft, dass sich diese destruktiven Verhaltensweisen mit zunehmendem Alter abbauen oder gar ganz verschwinden würden. Bei ihr scheint sich alles, ev. auch im Zusammenhang mit den Wechseljahren (?), zu verstärken, jedenfalls garantiert nicht von selbst zu verbessern. Auch weiss ich aus dem Bekanntenkreis, dass sich viele ältere Borderliner in psychiatrischen Anstalten befinden und diese einfach mit Medikamenten “ruhig gestellt” werden (müssen).
Hast Du Kenntnis von Studien, welche Informationen geben über ältere Borderliner ?
Herzlichen Dank für Deine Antwort!
Tom
Josephina Petersen
Hallo Tom,
von selbst ändert sich natürlich nichts. Aber viele Menschen werden ruhiger mit dem Alter. Das kann ich von mir auch bereits sagen. 🙂 Man sagt, dass sich eine Borderlinestörung “rauswachsen” kann, die Info habe ich auch erhalten.
Studien über ältere Borderliner habe ich nicht. Kann dir aber 2 Youtube Kanäle empfehlen, welche ebenfalls über Borderline aufklären, sowie von eigenen Erlebnissen berichtet. Der erste ist von Marcus Jähn (https://www.youtube.com/channel/UC_Ww8UFvoToT2pzuzzhEVNA), der andere heißt “weltseele_” (https://www.youtube.com/channel/UCEvNhAGX78vX3JF_atLzbvA).
Vielleicht findest du dort, wonach du suchst….
Alles Liebe…
Tom
Liebe Josephina
Danke ! Beide Kanäle kenne ich schon. Über ältere Borderliner bzw. ob sich die Störung “rauswächst” sind dort keine Infos zu finden. Ist wohl auch bei jedem anders und ist ja auch letztlich mein Problem, da sie ja mit der wiederholten Abspaltung selber grad keins mehr hat.
Aber es hilft mir, möglichst viel zu verstehen bevor ich mich vertieft um meine Sachen kümmern werde.
Es würde mich sehr interessieren, wie deine Einschätzung bezgl. reflektiert/unreflektiert ist.
Was oder welche Ereignisse bewegen einen Borderliner, sein eigenes Verhalten zu refklektieren bzw. sich über die zerstörerischen Verhaltensweisen bewusst zu werden und auch etwas dagegen zu tun?
Ich meine, solange man sich des Schutzes der Abspaltung bedienen kann, besteht ja keine Notwendigkeit der Veränderung.
Danke für deine Antwort und alles Liebe !
Tom
Passenger
Meine Partnerrin oder auch Ex ……: sie redet mal so und mal so und ist sein einer ganzen Zeit negativ, Ich versuchte Ihr das Krankheitsbild zu erklären aber es macht keinen Sinn. Es ist sehr schwer zu dferenzieren was war ist und was nicht. Vielleich glaubt sie auch nur an einigen Dingen das es so ist wie sie es erzählt. Aber eine Stabile Partnerschaft ist nicht möglich. Erst hat sie Ihre Wohnung aufgegeben u. ist zu mir gezogen. Nach ca. 7 Monaten mit viel Stress und stängig wechselnden Verhalten möchte sie wieder mit Ihrem Sohn zusammen ziehen der ebenfalls Seelische und Psychische Probleme hat. Ein Partner konnte Ihr noch nie den Halt geben nur Ihre Kinder. Wären diese nicht würde sie sich umbringen. Zum Glück geht sie bald in Therapie zum Zweiten mal. Lange Geschichte wo es schwer fällt bei sich selber zu bleiben. Sie wirkt und ist kalt , ihre Emotionen was Liebe zum Parnter angeht kann sie irgendwie ausschalten . Die Sexgeschichten zu Kompensieren auch für sie mit Pärchen war kein Problem. Es war früher Ihr auch egal mit wem sie ins Bett ging… wie gesagt lange Geschichte. Ich denke wenn man Gefühle sich abgekühlt haben bin ich aus der Geschichte raus. Denke das ist besser für mich. Es macht einen Kaputt.
Harry
Hallo,
ich werde mich kurz fassen, ich bin seit einem 3/4 mit einer Borderline In zusammen, und ich liebe Sie wirklich von ganzem Herzen !
Das erlebte mit ihr ist unglaublich, ich habe alles versucht und sie xmal zurückgeholt.
Ich habe mich gut über Borderliner informiert, und mich intensiv mit ihr beschäftigt um sie aufzubauen.
Bei ihr kommt alles zusammen, was einem Menschen wiederfahren kann, damit meine ich Alles.
Ich bin ein Mann, aber ich muss sagen das ich schon oft wegen ihr geweint habe.
Ich habe Lebenserfahrung, habe viel gesehen und erlebt, erledigt und geschafft, auch sehr schlimme Sachen.
Aber die Sache mit ihr, geht mir wirklich ans Herz und leider habe ich noch keine Lösung gefunden, schnell und kurzfristig geht schonmal garnichts!
Ich wusste gar nicht das es sowas schlimmes gibt!
Alles was ich hier schreibe ist keine Kritik,und ich würde alles für sie tun, aber es sieht nicht gut aus.
Sie müsste zumindest in eine Borderliner Selbsthilfegruppe gehen, wir haben viele gute Gespräche geführt, aber die Probleme sind nicht weniger geworden.
Ich betone nochmal das bei ihr wirklich alles zusammen kommt.
Es tut einfach nur sehr weh. auch ist mir völlig klar das ich mich um mein eigenes Leben kümmern muss, sonst wird es kritisch.
Sowas habe ich noch nicht erlebt, im positiven wie im negativen Sinne…
In Liebe Abschied nehmen, auch wenn es weh tut, kann ich noch nicht.
Ann-Kathrin
Hallo,
ich bin Tochter einer Mutter mit BPS. Meiner Mutter hat jegliche Therapien verweigert und nachdem sie nun zweimal die Diagnose erhalten hat, ist sie dazu übergegangen, einen Wutausbruch gegen mich zu richten, sobald ich etwas diesbezüglich sage. Ein solcher Wutausbruch endet dann damit, dass sie mir eine BPS unterstellt oder, wenn ich die Diskussion abbreche – denn sie ist in so Situationen sinnlos- mir dies auf meinen Anrufbeantworter zu sprechen.
Ich habe noch zwei Geschwister. Zu einer Schwester habe ich keinen Kontakt mehr, zur anderen hätte ich gerne keinen mehr. Sie zieht nun aber bei meiner Mutter ein, da sie seit ca. 10 Jahren von meiner Mutter narzisstisch umschwärmt wird und im gleichen Zug gegen mich aufgehetzt wird. Das ist leider ein sehr bewährtes Familienmuster bei uns. Letztes Jahr hatte ich meine Familie so weit, eine Familientherapie zu machen, doch als alles stand, wurde sie verweigert und behauptet, man müsse sie ja nur wegen mir machen, ich solle das alleine tun.
An sich wäre alles ja nicht so schlimm. Meine Mutter ist nun 80 und pflegebedürftig. Meine Schwester zieht ein und gut ist… nur, meine Mutter betüttelt meine 56 jährige Schwester immer noch. Sie hatte nie eine Waschmaschine, sie kocht für sie, sie macht alles. Es kommt trotzdem der Pflegedienst und meine Mutter bezahlt seit 15 Jahren alles für meine Schwester, drei Urlaubsreisen, das Dachgeschoss wurde nun für sie neu umgebaut usw… meine Schwester nimmt und nimmt und nimmt. Letzte Woche war ich für ein paar Stunden dort (ich wusste nicht, dass meine Schwester nun einzieht. Sie ist schon immer viel dort, aber dass sie nun dort leben möchte, wusste ich nicht). Meine Mutter hat im Beisein meiner Schwester den Rasen gemäht (1000qm in Hanglage)- trotz 7 Wirbelbrüche und Pflegegrad 3. Meine Schwester weiß nicht, wie ein Rasenmäher funktioniert. Sie hat das noch nie gemacht.
Doch zurück nun zur BPS im Alter. In meinen Augen ist es viel, viel schlimmer geworden, da meine Mutter mit dem Altwerden nicht klar kommt. Ich hatte mehrfach Anrufe, dass sie nicht mehr leben möchte. Das ist meine Rolle. Meine Geschwister ignorieren die psychische Erkrankung oder meine Mutter spricht nicht darüber oder erzählt ihnen, ich sei krank und nicht sie. sie hat auch schon einmal bei meiner Schwester angerufen und behauptet, sie würde wegen mir nun sterben, weil ich so aggressiv bin und und und… in meiner Familie bin ich ein Konglomerat negativer Eigenschaften. Nachdem meine Schwester mich nach diesem Anruf total fertig gemacht hat, ich sei ein gefühlskalter Mensch und meine Mutter würde mich nicht interessieren und und und habe ich für immer den Kontakt abgebrochen. Das war nachdem meine Familie eine gemeinsame Therapie verweigert hatte. Seitdem ich entschieden habe, zu ihr keinen Kontakt mehr zu haben, da ich sowieso nur runter gemacht werde (ich darf seit 17 Jahren meine Nichte und meinen Neffen nicht mehr sehen, da ich eine Gefahr für sie bin – die einzigen Kinder auf der ganzen Welt, die angeblich Angst vor mir haben – die aber gelernt haben, dass sie belohnt werden, wenn sie Angst vor mir zeigen) geht es mir deutlich besser. Wir haben alle unsere Rollen in der Familie.
Ich selbst fände es äußerst interessant, wenn einmal Studien dazu durchgeführt werden, wie sich eine BPS im Alter verändert. Es müsste auch noch die Familiendynamik dabei berücksichtigt werden, finde ich. Ich habe jahrelang Tagebuch geschrieben. Inzwischen ist mir die Zeit dafür zu schade.
Manchmal würde ich gerne einmal etwas dazu schreiben.
Ich kann Bücher mit Erlebnissen füllen.
Leider, so glaube ich, ist tatsächlich im Bereich Kinder psychisch kranker Eltern (ich hatte zwei, mein Vater nahm sich als Jugendliche das Leben) viel passiert, aber dennoch ist eine BPS in der Pädagogenwelt so gut wie unbekannt. Der Begriff an sich ist bekannt, aber die immens anstrengende Dynamik in Familien nicht. Meine Mutter ist noch heute in ihren Mechanismen perfekt. Sie sind nach außen hin kaum zu erkennen. Sie spielt meine Geschwister und mich perfekt gegeneinander aus, um dann mir die Verantwortung zu übertragen, ich würde die Familie zerstören, gäbe der Familie keine Chance und und und… die Übertragungen sind nahezu fehlerlos, so dass die Außenwelt immer meiner Mutter glaubt. Sie hat schon Freundschaften von mir zerstört, da sie erst soziale Kontakte um den kleinen Finger wickelt, die tolle Frau ist und dann ausholt und über mich herzieht. Ich lebe in der Nähe und sie hat im Schwimmbad das schon innerhalb von einer Stunde geschafft. Wir hatten uns dort zufällig getroffen, sie läuft dann an mir vorbei, ohne mich zu grüßen, nimmt, wenn ich im Wasser bin, zufällig Kontakt mit den Freunden auf und schon läuft die Sache. Als ich aus dem Wasser kam, bekam ich zu hören, was für eine nette Mutter ich doch hätte und wie ich dies und das nur machen könnte…. ich habe anschließend alles versucht, ich habe Seiten über Borderline geschrieben und erklärt, mir wurde nicht geglaubt und die Freundschaft ging dann auseinander. Natürlich sage ich mir jetzt, macht nichts, wenn sie so ticken, waren es keine Freunde. Aber es zeigt mir, wie perfekt das alles funktioniert. Von der Außenwelt komplett unerkannt. Für Heranwachsende ein Drama !!! Heute, mit fast 50, habe ich darauf einen anderen Blick. Wie viele Kinder und Jugendliche es wohl gibt, die in solchen Situationen gefangen sind, ohne dies wirklich zu wissen? Und im Alter wird es leider nicht besser. Meine Mutter wird indirekt an ihrer untherapierten BPS sterben. Sie ist seit mindestens 35 Jahren magersüchtig, lebt noch von ca. 100-150 kcal am Tag… und eigentlich ist bei ihr inzwischen alles “kaputt”. Das sind ihre Entscheidungen gewesen. Zu meiner Schwester, so weiß ich sicher, werde ich nach dem Tod meiner Mutter ebenso den Kontakt abbrechen. Sie ist in meinen Augen genauso krank, hat mich, als mein Mann und ich einmal für meine Mutter gekocht hatten (nach Absprache, da sie wieder einmal einen Wirbelbruch hatte) und sie dann spontan zu meiner Mutter gefahren war, unter Androhung, die Polizei zu rufen, wenn ich das Grundstück noch einmal betrete, vor zwei Jahren handgreiflich von der Terrasse geschubst… das saß sehr, sehr tief und seitdem würde ich sie am liebsten eben nicht mehr sehen. Als ich sie später damit konfrontierte meine sie nur, wenn ich ihr heute sagen würde, sie solle sich morgen umbringen, würde sie dies tun. Damit war das Gespräch beendet, denn ich wusste nicht mehr, was ich sagen soll. Sie sagt auch ganz offen, Zeit mit mir sei für sie Zeitverschwendung. Sie ist der Ansicht, alles zu wissen und wenn wir diskutieren, sagt sie, “ich weiß das” und damit ist es für sie alles erledigt. Sie ist auch tatsächlich überzeugt, alles zu wissen und hält sich für eine Art göttliches Wesen.
Nun ja, Familiendynamik … es gibt so gut wie gar nichts zu dieser Thematik.
Und ebenso nicht, was “passiert”, wenn Mütter mit BPS auf einmal pflegebedürftig werden, Kinder die Verantwortung bekommen usw.
Doch genug dazu…
Dass die Krankheit besser wird, kann ich überhaupt nicht bestätigen. Es fehlt den Menschen irgendwann die Kraft für heftigste Wutausbrüche, Geschrei und körperliche Angriffe. Bei uns übernimmt das inzwischen meine Schwester für meine Mutter. Aber besser ist es dadurch ja nicht. Die emotionale Situation ist die gleiche, nur die Äußerungsform ändert sich ein bisschen, wird ruhiger. Verletztend ist es trotzdem noch, nur eben (noch) mehr mit kleinen verbalen Seitenhieben, die aber eine große Wirkung haben. Ein kleines Beispiel: Als ich vor drei Tagen erfahren habe, dass meine Schwester nun einzieht – ich hatte angerufen, da meine Mutter vor 5 Tagen kaum sprechen konnte und meinte, ihr ginge es psychisch so schlecht, sie wolle nicht mehr leben usw.- fragte sie mich, ob ich Interesse an diesem und jenen hätte, sie wolle es sonst in den Sperrmüll geben. Natürlich fragte ich sie, warum sie die Dinge denn jetzt alle mit einem Mal loswerden wolle und sie meinte, dass meine Schwester einzieht und dann ja ihre Sachen mitbringt und sie ja auch das Haus erben würde (es ist mindestens 600000 € wert…) und meine Schwester die Dinge alle nicht im Haus haben wolle. Wenn ich dann darauf reagierte, kommt immer sofort, ich sei ja zwanghaft neidisch und und und… und irgendwann lege ich dann einfach auf, weil es sowieso mit den Abwertungen nicht mehr aufhört. Es ist aber ein typisches Muster der Hintertür… Sie empört sich dann immer darüber, dass ich ja so undankbar sei und sie ja nur fragen wollte, ob ich das vielleicht gebrauchen könne und es gut gemeint hätte usw… in meinen Augen aber eben sehr provokativ, dem einen Kind den Sperrmüll anzubieten und dem anderen das Haus zu schenken… ich muss dazu sagen, dass sie solche Dinge eben so zigmal gemacht hat, tatsächlich eben. An meinen Geburtstag vor zig Jahren hat sie Brot aus der Gefriertruhe geholt und bei meiner Schwester richtet sie einen Geburtstagstisch und lädt ins Restaurant ein… Die Muster erkannt hat noch keiner außer mein Mann. Bei ihm versucht sie es auch immer wieder mit dem Aufhetzen gegen mich, aber ohne Erfolg. Manchmal, wenn sie anruft um ihm mitzuteilen, er solle sich überlegen, noch mit so einem Menschen wie mir zusammen zu leben, legt er einfach auf. Dann richtet sich die Wut zwar gegen ihn, aber ihm ist es egal.
Nun, so viel zur Lage BPS im Alter…
Josephina Petersen
Hallo Ann-Kathrin,
vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht.
Es tut mir sehr leid dies zu hören. Ich hoffe, dass du für dich einen Umgang mit der Erkrankung deiner Mutter findest.
Abgrenzung ist manchmal sehr wichtig, dass man das Verhalten nicht persönlich nimmt und auf sich bezieht.
Menschen verletzten sehr oft aus ihrem eigenen Schmerz heraus.
Ich wünsche dir alles Liebe!
Harry
Ich sehe wie Du leidest, und ich sehe die Probleme, irgendwann muss man sich wieder auf sein eigenes Wohl konzentrieren, sonst geht man kaputt.
Und das wäre schade!
Lara
Ich bin 20 und selbst Borderlinerin.
Seit ca 1-2 Monaten date ich wieder jemanden, wir sind uns in der kurzen Zeit sehr nah gekommen, ich hab bei ihm das Gefühl, dass er wirklich der “richtige” ist. Ich hab immer irgendwie irgendjemanden gehabt, weil ich das Alleinsein nicht ertragen konnte, ich denke, weil ich mich nicht gut mit mir selber beschäftigen kann manchmal. Aber gleichzeitig konnte ich mich bei keinem richtig emotional öffnen. Vor zwei Jahren ist meine Mutter gestorben und seitdem habe ich das Gefühl, ich kann nicht lieben. Wirklich, ich glaub oft ich habe es verlernt. Wenn ich Zeit mit meinem Freund verbringe, fühle ich mich richtig sicher, ich kann mit ihm über all meine Gefühle und Gedanken reden, er ist super rücksichtsvoll und verständnisvoll und es ist einfach zu gut um wahr zu sein. Am Anfang hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, wieder richtig Schmetterlinge zu haben. Aber sobald ich wieder allein bin, denke ich drüber nach ob ich überhaupt was für ihn empfinde. Ich will wirklich, dass das klappt mit ihm und ich will nicht immer direkt alles aufgeben, denn vielleicht fühlt sich Liebe einfach anders für mich an. Ich musste weinen, als ich deinen Artikel zu Ende gelesen habe, weil ich mich noch nie so verstanden gefühlt habe. Ich will wirklich, dass das klappt, dein Artikel hat mir Mut gemacht. BPS ist einfach so anstrengend, ich wünsche mir so sehr eine funktionierende Beziehung zu führen, auch wenn ich mich sehr danach sehne, unabhängig zu sein. Es ist ganz schwierig. Sorry ehrlich für den langen Text, ich musste irgendwo meine Gedanken loswerden. Ich glaube bei dem Problem kann man mir aber niemals richtig helfen..
Josephina Petersen
Hallo liebe Lara,
ich freue mich, dass du in meinen Worten Trost und Verständnis gefunden hast. Dies ist einer der Gründe, weshalb ich mich entschieden habe über die Borderline Störung zu schreiben.
Du siehst, du bist nicht allein mit deiner Thematik.
Borderline und Beziehung ist ein großes herausforderndes Thema, aber mit viel Kommunikation, Ehrlichkeit, Offenheit und den Willen beider Partner (!) ist es möglich eine Beziehung zu gestalten, welche auch beiden gut tuen könnte.
Ich wünsche dir weiterhin viel Mut und Kraft.
Lass dich von deinem Borderline nicht niederdrücken! 🙂
Gerne kannst du mir für mehr Content auch auf Instagram folgen:
https://www.instagram.com/borderline_selbstwerdung/
Alles Liebe für dich,
Josephina
Daniela Weber
Hallo Lara. Da muss ich jetzt mal eine Frage stellen. Wie soll sich Liebe in deiner Vorstellung anfühlen ? Welche Gefühle erhoffst du dir wenn du liebst ? Mit welchen Gefühlen in dir selbst definierst du Liebe ? Ich persönlich weiß nicht und glaube auch nicht dass es dafür einen Maßstab oder eine Vorgabe gibt. Wenn es sich wie Liebe anfühlt wenn du bei ihm bist und nicht wie Liebe wenn du allein bist liegt das schlicht am dann geringen Level des Hormons Oxytozin ( richtig geschrieben ? ). Das wird nur bei Körperkontakt ausgeschüttet und gibt dieses ganz besondere Gefühl . Also geh vielleicht mal davon aus dass er durchaus der Richtige sein kann auch wenn dieses Gefühl nicht permanent da ist. Beste Grüße
Susi
Hallo,
ich denke das mein Mann Borderliner ist.
Und bin auf der Suche nach Antworten.
Wir haben uns vor 11 Jahren kennengelernt und sind seit 2 Jahren verheiratet.
Am Anfang war alles sehr schön,er wollte schon nach 6 Wochen mit mir zusammenziehen.
Und dann von einem auf den anderen Moment hat er die Beziehung,ohne Kommentar beendet.
Darauf folgten 5 Jahre On/Off Beziehung mit Fremdgehen seinerseits,immer wieder wurde ich rangezogen und wieder weggestoßen.(Ich fasse mich hier kurz!!!)
Nach 5 Jahren habe ich ihm ein “Ultimatum”gestellt,entweder er läßt sich behandeln,oder es ist für immer aus.
Er hat sich darauf eingelassen,bekam Medikamente und suchte sich einen Therapeuten.
Es lief so gut,das wir zusammengezogen sind.
Allerdings sagte er mir dann,das er die Tabletten nicht mehr nehmen will und etwas später fand ich heraus,das er schon längere Zeit die Therapie abgebrochen hatte.
Wir machten dann 2 Jahre Paartherapie(da er kein sexuelles Interesse mehr hatte,obwohl er vorher sich darüber definierte)
Das wurde ihm dann auch zuviel,da es mittlerweile um unsere Beziehung im Allgemeinen ging.
Mein Mann langweilt sich schnell,in Diskussionen ist er Unfair(ich nenne das immer das”ABER-DU” Prinzip),er zieht sich jeden Tag zum “Mittagsschlaf” zurück,seine Finger sind bis zu den ersten Gelenken abgeknibbelt,er hat keinen Feundeskreis,mal möchte er ein “Wir”und dann ganz plötzlich nur noch ein “Ich” und “Du”,ich muss über jede Antwort die ich ihm gebe nachdenken um ja nicht was “falsches” zu sagen
Bitte nicht falsch verstehen,ich möchte meinen Mann hier nicht an den Pranger stellen,ich weiß das er krank ist und Hilfe braucht.
Da er nun seit mehreren Wochen in einer Klinik ist und er mit mir wenig bis gar nicht(er möchte am liebsten nur Small-Talk) darüber redet,versuche ich irgendwie Antworten zu finden.
Könnte mein Mann ein Borderliner sein?
Gibt es bei Angehörigen von Borderlinern Ko-Abhängigkeit?
Viele Grüße
Annett Oeser
Hallo Susi dein Kommentar ist schon etwas länger her. Wie sieht es jetzt aus? Ich projiziere gerade alles auf meine Beziehung ich bin etwas hilflos und weiß gerade nicht mehr weiter. Wäre schön wenn du dich bei mir melden könntest. Weiß aber nicht wie das hier funktioniert. Lg
Bibi
Liebe Josephina,
ich habe vor ein paar Monaten einen Mann kennengelernt – am Anfang war ich vorsichtig, aber er hat mir so die Welt zu Füßen gelegt, dass ich dachte: welches Glück ich doch habe!
Die folgenden Wochen waren traumhaft – emotional, sexuell, viele Gespräche, Humor, kuscheln… Und dann, von heute auf morgen ohne Vorwarnung auf einmal Abstand. Von seiner Seite nur die Aussage per kurzem Telefonat, dass er das alles grad nicht kann, weil er keinen Kopf dafür hat und jegliche Verweigerung ein persönliches Gespräch zu führen.
Ich habe den ganzen Abend damit verbracht über Borderline zu lesen und bin nun der Meinung – das muss es sein…
Ich mag diesen Mann wirklich sehr und bin auch von meinen “Erwartungen” an eine Beziehung her dazu bereit, einen Wechsel von Nähe und Distanz zu akzeptieren.
Allerdings habe ich zwei Fragen an dich und hoffe sehr, du kannst mir weiterhelfen:
1. Wie komme ich in der jetzigen Phase mit seiner Mauer gegenüber mir an ihn heran, um mit ihm zu sprechen – über uns?
2. Wie spreche ich ihn auf die Thematik Borderline an – denn ich denke, dass er selbst sich nicht damit auseinandergesetzt hat?
Viele Grüße!!!
Josephina Petersen
Liebe Bibi,
vielen Dank für deinen Kommentar, bzw. deine Hilfesuche , die ich dir gerne hiermit beantworte.
Eins vorweg: Meine Antwort wird dir nicht gefallen!
Ich fasse objektiv einmal deine Geschichte zusammen.
Du hast einen Mann kennengelernt, ihr hattet eine wunderbare Zeit. Er hat dir, nach deinen Worten, die Welt zu Füßen gelegt.
Nun hat er sich zurückgezogen, dir mitgeteilt, dass er keine Beziehung führen kann – aus welchen Gründen auch immer.
Das veranlasst dich dazu, im Internet zu recherieren, was mit mit ihm nicht stimmen könnte und bist somit auf die Persönlichkeitsstörung Borderline gestossen.
Was ich aus deinem Text schlussfolgere ist folgendes:
Du hast dir eine Beziehung gewünscht, es ist nicht so zustande bekommen, wie du es dir vorgestellt hast und somit MUSS ER jetzt krank sein. du drückst ihm eine Persönlichkeitsstörung auf, weil er nicht so agiert, wie du es dir gerne gewünscht hast. Das ist grenzüberschreitend und meines Erachtens vollkommen respektlos.
1. Bist du kein Arzt und es steht dir nicht zu einem anderen Menschen eine Diagnose aufzudrücken, weil er nicht deinen Erwartungen gerecht wird.
2. Selbst wenn er emotional nicht zugänglich ist und Defizite in der Beziehungsgestaltung aufweist, so ist es immer noch seine Aufgabe damit umzugehen und sich Hilfe zu suchen, wenn er es denn will.
Für mich ist dein Verhalten höchst egoistisch und hat weder was mit Liebe zu tun, noch damit, dass du ihm etwas Gutes tun möchtest. Denn das tust du nicht! Denn im Grunde willst du die Zeit zurück haben, die ihr Anfangs hattest und du bist nicht bereit seinen Standpunkt zu akzeptieren. Bist nicht mal bereit zu akzeptieren, dass er nicht sprechen möchte. Weder über euch, noch über seine aus deiner Sicht mutmaßlichen Borderline Störung.
Niemand kann irgendwen heilen oder zwingen sich mit seinen Defiziten auseinander zusetzen.
Es liegt an einem selbst, ob man sich in eine Therapie begibt oder nicht!
Eine Persönlichkeitsstörung kommt nicht aus dem Nichts!! In allen Fällen stecken dahinter schlimme traumatische Ereignisse und nicht jeder kann sich diesen schmerzlichen Sachverhalten stellen. Wer seid ihr, einen Menschen zurück in seinen Schmerz zu stoßen??? “Schau mal, ich will, dass unsere Beziehung funktioniert. Jetzt geh mal schön in deine Vergangenheit und löse deine schmerzhaften Traumata auf, damit es mit uns klappt!” So etwa???
Es macht mich wütend, wie ignorant Menschen sein können. Gerade Männer, die die weitaus sensibleren Geschöpfe unter uns sind können sich ihren schmerzlichen Erfahrungen nicht nochmals widmen…. Sie sind froh, dass sie einen Umgang damit gefunden haben. Und das sollte niemand von uns verurteilen!!
Und vielen haben auch einfach keine Persönlichkeitsstörung oder psychische Erkrankung, sondern einfach keine Lust auf eine enge, verbindliche Beziehung.
Hört bitte auf euren Mitmenschen irgendwelche psychischen Diagnosen überzustülpen, lediglich weil eure Wünsche und Erwartungen nicht erfüllt werden!!
Jana
Hallo,
das könnte alles mögliche sein bzw. alle möglichen Gründe haben. Vielleicht hat er das Interesse verloren, hat Sorgen und Probleme, vielleicht gab (gibt) es eine andere Frau, vielleicht hat er depressive Verstimmungen oder ggf. eine Depression oder vielleicht auch Bindungsprobleme. Das kann so vieles sein. Zu Borderline gehört schon noch etwas mehr dazu. Vor allem der Punkt mit der Verschmelzung kann ein Hinweis sein (was aber auch nicht jeder Borderliner tut). Der Kommentar ist zwar schon etwas her, aber zur allgemeinen Aufklärung wollte ich darauf reagieren.
Kristina
Hey! Seid ihr noch zusammen?
F. Dörig
Vorschlag:
Selbstsabotage kennt man auch beim alleingeborenen verlorenem Zwilling ( VTS ) als auch beim Borderline- Syndrome. Also auch vorgeburtliche Ursache? Also US- Untersuchen viel früher in der Schwangerschaft als heute durchführen?!
Andreas
Auch stinknormale Bindungsängstler (inen) sabotieren Beziehungen.
Meist übersieht man die Zeichen:
1.
Nicht über Gefühle reden können, verschlossen wie eine Muschel.
2.
Sprüche wie: “Ich will dir nicht weh tun” – “Selbst Schuld, wer mich liebt.”
3
Wort und tat, stimmt nicht überein.
Es wird gesagt, man will keine Beziehung, dann wird sich aber doch so verhalten.
4.
Sie erzählen viel von EX Freunden(inen).
Der Ex taucht immer wieder auf, oder der Kontakt ist nie wirklich beendet.
Auch auf den ersten Dates werden EX Männer immer wieder erwähnt.
5.
Verabredungen werden nicht eingehalten, oder nur unter großem Schmerz auf der anderen Seite.
6.
Die Hand halten in der Öffentlichkeit wird vermieden.
7.
Meistens hat man auch das Gefühl, dass irgendwas nicht stimmt.
Das ist dann auch größtenteils so.
Es werden dann ganz schnell neue potenzielle Partner gesucht, weil man glaubt falsch zu sein. Das Spiel beginnt dann mit einem neuen Partner(in) von vorne, bis auch hier der feste Glaube verankert wurde, dass man schon wieder nicht den/die Richtige getroffen hat.
Der Hollywood Mythos, dass es eine(en) richtige(n), vom Schicksal geführten Partner gibt, das ist eine wundervolle Ausrede für Menschen mit Bindungsproblemen. Auf diese Weise müssen sie nie eine Entscheidung treffen und können immer auf ihr Pech verweisen. Liebe ist allerdings eine Entscheidung. Daten ist eine Entscheidung. Dass es den perfekten Partner nicht gibt, das ist eine Erkenntnis und somit auch eine Entscheidung einfach mal zu bleiben, und sein Problem dem Partner mitzuteilen.
Zum Schluss gilt.
Bloß nicht versuchen, den anderen RETTEN zu wollen.
Dorio
Das ist doch sehr weit verallgemeinert. Der Glaube an die eine oder den einen Seelenpartner hat doch nichts mit Bindungsangst/Ausreden suchen zu tun. Es kommt eher von einem Gefühl der Hoffnung, dass es irgendwo doch jemand gibt der einen so liebt wie man es will und verdient hat. Menschen die niemanden haben der sie mag, können trotzdem die Hoffnung haben, dass irgendwann wer kommt und die Barrieren einreißt und sie rettet vor den Falschen. Den Seelenpartner nicht retten zu wollen, machen eh nur die Falschen.
wolfgang
Hallo!
Ich bin 59 jahre alt meine Frau 46 und wir sind seit 26 Jahreen zusammen.
Am Beginn unserer Beziehung war meine Frau sehr eifersüchtig , sie hatte die Möglichkeit mein Handy zu überwachen ( durch ihren Beruf) jede Nummer die mich angerufen hatte wurde zum Streitfall , ich muss sagen ich habe durch meine Arbeit mit vielen Kunden zu tun…mit jeder wenn sich herausgestellt hatte dass es eine Frau war die mich anrief hatte ich ein Verhältnis…ich muss dazu sagen dass ich meine frau noch nie betrogen habe.. nicht mal einen Gedanken daran verschwendet habe…durch meinen Beruf müsste ich zwangsläufig freundlich zu meinen kunden sein das wurde mir schon als Betrug ausgelegt…Die Beziehung bestand die ersten 10 Jahre aus zum Teil sehr heftigen Streiten wobei sie in jedem Streit mich immer verletzen wollte und ich eigentlich genauso heftig reagierte und es sicher dadurch nicht besser machte.Sie sagte einmal nach so einem Streit dass sie nicht aufhören könne mir weh zu tun…ich änderte dann nach 10 Jahren meinen Anbieter fürs Handy und ich denke seit damals wurde alles nur schlimmer…ich muss auch sagen dass diese Frau mein Leben ist ich würde alles für sie tun …sogar für sie sterben….in den Zeiten die streitlos waren waren wir wie ein Herz und eine Seele.
In der zwischenzeit bekamen wir 3 Kinder… Als ich sie knnenlernte waren Schmerzmittel schon auf ihrem Tagesplan… heute ist sie medikamentensüchtig…(Schmerzmittel)
Auch kam von ihr nie eine Entschuldigung für sie hatte ich an allem Schuld….wenn sie einen Streit anfing war es immer so dass sie Wahrheiten ins Gegenteil und dann gegen mich einsetzte…alles was ich tat war falsch und gegen sie gerichtet..und dann kam Corona…dadurch das eine Tochter Hochrisiko Patient ist und meine Frau Homeoffice bekam sperrte ich meinen Betrieb für 2 Jahre zu , sodass wir auf einmal viel mehr zusammen waren…Die Streite wurden heftiger und ich zog in den Keller….mit der Zeit manipulierte sie 2 von meinen Kindern ( Mädchen) mein Sohn war damals beim Bundesheer und ging zum Studieren danach nach wien) Sie warf mir vor das ich ein Narzist wäre und auch die Mädchen gingen auf mich dann los …ich konnte nicht einen Satz beginnen ohne dass alle drei auf mich losgingen….der Zustand dauerte Monate…dazwischen gab es zwar immer Zeiten wo wir uns vertrugen aber die waren nur kurz , ein kleinster Anlass genügte um wieder auf mich loszugehen…und je mehr ich versuchte die Ehe zu retten und ihr meine Liebe beweisen wollte um so schlimmer wurde es…ich war damals schon mental völlig im Eimer…ich fing dann an einen Termin bei einem Psychologen zu buchen weil ich schon selber glaubte dass ich ein narzist bin…..der arbeitete eigentlich nur an mir wo herauskam dass ich Ängste vor Verlassen habe …zu viel Liebe zu meiner frau habe und ich Angst vor dem alleine sein habe….Narzist kam dabei keiner raus…
Ich muss noch anführen dass ich alles für meine familie mache ich bin ein Mensch der gerne Freude bereitet …mir selber kaufe ich nichts habe keine hobbys und versuche nur die Wünsche meiner Familie zu erfüllen.
Nach der Sitzung mit dem psychologen sprach ich mit meiner Frau darüber und wie mit einem Schalter den man bei ihr umlegte entwickelten sich wunderschöne drei monate…am Beginn wollte sie 2 alte Händys von mir damit ich nich mit wem geheim schreiben konnte…dann kam mein Geburtstag sie schrieb mir eine Karte wo drinnen stand dass sie mich liebe und ich ihr leben wäre ich war überglücklich über diese Karte .ich machte dann einen Fehler …sie sagte einmal ich wäre unter ihr und ich entgegnete ..nein ich bin nicht unter dir sondern auf Augenhöhe….dann bat ich sie mir eines von den Handys zu geben weil dort eine App für ein technische Gerät dass ich auf ios nicht bekam geben könne….sie schleuderte das Handy samt Ehering hin mit den Worten geh sch …jetzt kannst schreiben mit wem du willst ….sie beendete dann auch für sich diese Ehe…ich lebe wieder im Keller und und sie bekommt Tobsuchtanfälle wenn ich nur ein wort über unsere Ehe sage…sie sagt sie hätte 26 Jahre gelitten und ich bin an allem schuld sie verwendet dabei Ereignisse die teilweise 25 Jahre zurückliegen..sie sagt auch sie hätte gewonnen und die Kinder sind auf ihrer Seite….sie ist auch nur mehr auf diversen Sozial medien Seiten bis teilweise 3h früh….ich denke auch dass sie mitlerweile mit wem anderen schreibt …sie hat mich überall blockiert….ich bin durch dieses auf und ab jetzt entgültig am Ende…dadurch dass ich alle meine Freunde aufgegeben habe im laufe der Zeit weil sie es wollte und ich eine 1 Personen Firma habe bin ich total isoliert habe 7 kg abgenommen weinkrämpfe und vieles mehr….ich dachte durch diese Geburtstagskarte wäre es endlich vorbei mit den Streiten….ich bin mitlerweilen wieder beim Psycholgen und der sagte mir dass sie wahrscheinlich das Borderline Syndrom habe….ich dachte immer es läge vieles bei mir und versuchte ihr gerecht zu werden….aber wenn das stimmen sollte habe ich keine Hoffnung mehr…ich weiss dass ich ohne sie nicht leben kann…sie weiss das auch sie sagte es einmal zu mir….
es gebe noch viel zu erzählen….bitte verzeiht mir diese lange Geschichte und die Rechtschreibfehler…ich bin echt am Ende weil ich nicht weis wie ich mit dieser Situation umgehen kann….
Daniela Weber
Hallo und Entschuldigung wenn ich das jetzt so frei heraus sage aber es klingt doch eher nach einer stark narzisstischen Partnerin und deutlich weniger nach Borderliner. Denn ein ganz charakteristisches Merkmal der BPS ist die Angst vor dem Verlassen werden und dagegen spricht der entgegen geschleuderte Ehering etc.
Sonja
Hallo lieber Autor.
Selbstsabotage ist auch mir sehr vertraut.
Ich bin zur Zeit auf Online Dating Seiten unterwegs,wo es ja so schön indirekt zugeht.
Habe einige Erfahrungen gemacht,aber nie ist etwas Ernstes daraus geworden.Ich bin der Meinung dass auf Dating Seiten viele Beziehungspaniker unterwegs sind,und es geht meist nur um das Eine,zumindest von der Seite der Männer.
Wenn es ernster kommen sollte,habe ich oft den Rückzug gemacht.Das ist natürlich ein Katz- und Maus- Spiel,und leider ideal für uns Borderliner.Aber leider führt es auch nicht zum Ziel,was auch immer das sein sollte.Liebe Grüße
Dorschew
Ich habe auch verschiedene Diagnosen schizo und bipolar, depression und versuchte pflegerische Hilfe zu erhalten, da ich nicht arbeitsfähig bin, leider stieß man auf extreme stutenbissige Mistviecher, die was gegen Menschen wie mich haben. Da wurde rumgelogen und passiv aggressiv gegen mich geschlagen. Ich bin bedürftig und so geht man nicht mit Bedürftigen um. Traurig ist nur, dass man diese Misshandlung von Verwaltung und Pflegekraft nicht nachweisen kann. Ich glaube die haben selber was an der Klatsche und sollten dort auf keinen Fall arbeiten. Es ist richtig schlimm, dass man Hilfe sucht und braucht, und dann mit solchen Mistviechen sich herumschlagen muss, weil sie einem die Hilfe nicht geben wollen aus unmoralischen Gründen (die denken eh nur wirtschaftlich).