Von Mai bis Oktober lädt das Fatimaweltapostolat Würzburg zu Wallfahrten ein
Es ist 1917. Drei Hirtenkindern erscheint vom 13. Mai bis 13. Oktober eine weiß gekleidete Dame – die Muttergottes. An einem kleinen unbekannten Ort in Portugal. Sie hat eine Botschaft, die die Welt verändern wird. Diese Botschaften – Gebet und Sühne – zu verbreiten, ist die Aufgabe des Fatimaweltapostolates, das Matthias vorstellt.
An jedem 13. von Mai bis Oktober finden Monatswallfahrten statt
An jedem 13. eines Monats finden von Mai bis Oktober sogenannte „Monatswallfahrten“ im gesamten Bistum Würzburg statt. Eröffnet wird diese besondere Reihe vom internationalen Fatimatag am 13. Mai. Eingeladen ist dem Anlass entsprechend stets ein Kardinal oder Erzbischof aus Deutschland oder Europa. Dieses Jahr war es der Kardinalerzbischof von Utrecht, Willem Jacobus Kardinal Eijk. Er hat den langen Weg in den fränkischen Marienwallfahrtsort Retzbach unternommen und den Fatimatag am 13. Mai gefeiert.
In der vollen Wallfahrtskirche „Maria im grünen Tal“ sprach er in seiner Predigt über die Botschaft von Fatima, die „nicht beendet“, sondern an jeden und jede von uns gerichtet sei. Sind wir bereit, dem göttlichen Sohn Mariens nachzufolgen, auch, wenn es beschwerlich wird? Meine Frau und ich durften die Messe mitgestalten – ob beim internationalen Rosenkranz in verschiedenen Sprachen oder als Lektoren in der Messe. Das besondere dabei: Am 13. Mai haben wir standesamtlich geheiratet und gemeinsam mit unseren Familien unseren Dank in der Messe zum Ausdruck gebracht: Dank für Gottes Segen, seine Gnade und Vorsehung. Ohne letzteres hätten wir uns wahrscheinlich nie kennengelernt.
Eine Lichterprozession rundet jede Fatimawallfahrt ab
Doch nach der feierlichen Messe bei jeder Monatswallfahrt ist noch lange nicht Schluss: Mit einer Kerze in der Hand ziehen die Gläubigen bei jeder Monatswallfahrt in einer Lichterprozession durch die Straßen des jeweiligen Ortes – die Madonna ist natürlich dabei. Dabei haben sie das Fatimalied immer auf den Lippen, bei dem ich jedes Mal Gänsehaut bekomme:
„Am dreizehnten Maien – im Tal der Iria, vom Himmel erscheinet die Jungfrau Maria.
Die Mutter des Heilands in strahlendem Licht, begnadet drei Hirten mit hehrem Gesicht.
Erst halten für Blitz sie den blendenden Schein; sie sammeln die Herde und wenden sich heim.
Doch spricht aus der Eiche so freundlich und gut die Jungfrau. Da fassen die Ängstlichen Mut.
Der Priester singt die Strophen vor, die Gläubigen antworten mit dem simplen Gruß „Ave Maria“. Ich kenne dieses Lied aus Lourdes, wo es bei jeder Lichterprozession auf dem Platz vor der Basilika gesungen wird.
In vielen weiteren Strophen erzählt dieses Lied von den Ereignissen in der Cova di Iria, wo Maria den drei Hirtenkindern Jacinta, Francisco und Lucia erschienen ist. Bis auf Lucia sind alle im Kindesalter gestorben. Die drei weltberühmten Geheimnisse, von denen das dritte im Jahr 2000 vorgestellt wurde, handeln vom Gebet für die Seelen im Fegefeuer und den Verfolgungen der Kirche in der Welt. Wir dürfen nicht vergessen: Das Christentum ist heute die weltweit am meisten verfolgte Religion. Die Kirche wächst zwar in vielen Teilen der Welt, aber wird ebenso stark verfolgt.
Maria als Meerstern und Hilfe der Christen
Ob in schwerer Krankheit, als Trost oder Wegbegleiterin: Wenn ich auf mein bisheriges Leben zurückschaue, war Maria immer an meiner Seite. Ob in Lourdes, Tschenstochau oder im schönen Würzburg – sie war uns als Familie immer treu und hat uns nie verlassen. Dafür kann und werde ich einfach nur „Danke“ sagen im Gebet des Rosenkranzes, denn in diesen Perlen ruht eine Macht, die wir uns nicht vorstellen können. Auch heute mache ich jedes Mal die Erfahrung, dass nach dem gemeinsamen Gebet die vermeintlich großen und unlösbaren Dinge plötzlich nicht mehr unüberwindbar sind. Besonders das Gebet des Rosenkranzes hat etwas Beruhigendes, Heilendes, aber auch Lebendiges an sich.
Was ist das Fatimaweltapostolat Würzburg?
1981 hat eine kleine Gruppe von Männern zusammen mit einem Priester aus Höchberg in der Nähe von Würzburg die „Fatima-Aktion im Dekanat Würzburg links des Mains“ gegründet. Die Botschaft von Fatima wurde auf Filmabenden, Vorträgen, in Büchern und Kleinschriften verbreitet. Seit 1982 steht bei jeder Monatswallfahrt eine Madonna inmitten der Gemeinde. Seit 1985 über die ganze Diözese verteilt, begann der Verein, Pilgerfahrten nach Fatima zu organisieren. Seit 1987 gibt es sechs diözesane Wallfahrtskirchen, in denen die Fatima-Monatswallfahrten stattfinden. Seit 2009 leitet Pfarrer Christian Stadtmüller das Fatimaweltapostolat im Bistum Würzburg. Für die Jugendlichen und Erwachsenen richtet das Fatimaweltapostolat jährlich Wallfahrten und Einkehrtage aus.
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