Es könnte doch alles so schön sein. Im Job läuft’s gut, das Wetter spielt in letzter Zeit ausnahmsweise auch mal mit und die Party am Samstag war klasse. Nur mit dem Partner läuft irgendwie alles gerade schief. Zickereien, ständig werden Absprachen versäumt und mit der Harmonie klappt es einfach nicht. Aber nicht verzagen, Rettung naht. Hier ein paar Tipps für eine funktionierende Beziehung.

Akzeptanz
In einer Beziehung verbringt man in der Regel viel Zeit miteinander. Doch es ist wichtig, sich vor Augen zu führen, dass es immer noch zwei verschiedene Menschen sind, die eigene Interessen, Eigenarten und Geschmäcker haben. Oft kommt es dazu, dass man dem Partner plötzlich Dinge vorwirft, die einen zu Beginn der Beziehung nicht gestört haben. Natürlich gibt es problematisches Verhalten, allerdings ist es wichtig, fair zu bleiben. Man weiß in der Regel, worauf man sich zu Beginn einer Beziehung mit dem anderen einlässt. Einen Menschen komplett umformen zu wollen ist nicht gesund und läuft am Prinzip einer guten Beziehung weit vorbei.
Zu akzeptieren ist auch der Freiraum des anderen. Obwohl man gerne viel miteinander teilt, hat jeder seine Privatsphäre. Wenn der Partner sich trotz der Beziehung auch gerne mal allein mit den besten Freunden trifft, ist das nicht verletzend gemeint. Das gilt auch online. Heimliches Ausspionieren des Handys ist nicht nur ein No-Go, sondern auch ein Vertrauensbruch.
Die Spannung aufrecht erhalten
Am Anfang ist noch alles spannend, schön und die Welt ist rosarot. Und nach einer Weile kehrt plötzlich der Alltag ein. Um zu vermeiden, dass sich die Gespräche demnächst nur noch um den nächsten Einkauf drehen, und wer die Waschmaschine zuletzt ausgeräumt hat, gibt es ein paar Möglichkeiten. Man kann während des gemeinsamen Tages beispielsweise Zeit einräumen, die nur füreinander bestimmt ist. Sich nach dem Tag fragen, aber auch über außergewöhnliche Dinge sprechen, ohne die Hektik fremder Tätigkeiten, die ablenken. Diese Gespräche lassen sich aber auch sehr gut während der gemeinsamen Erledigung von Alltäglichem halten. Oder man probiert zusammen ein neues Hobby aus.
Überraschungen und kleine (nicht einmal kostspielige) Gesten halten zusätzlich eine Beziehung frisch und zeigen, dass man sich immer noch füreinander interessiert, und dass man, auch, wenn die Waschmaschine wieder einmal ausgeräumt werden muss, noch Schmetterlinge im Bauch haben kann.
Sexualität
Sexualität ist in einer Beziehung wie auch im echten Leben variabel. Ob man eine monogame Beziehung, eine polyamoröse oder eine andere Beziehungsform führt, ist hierbei vorher bestenfalls klar zu definieren. Genauso sind sexuelle Vorlieben und Grenzen festzulegen und dringend zu beachten, selbst wenn man sich schon lange kennt. Auch wenn der Partner seit vielen Jahren eine bestimmte sexuelle Praktik genießt, kann er sich jederzeit dazu entschließen, seine Meinung zu ändern.
Dies findet man heraus, indem man miteinander spricht. Sexualität ist nicht peinlich und nur das Kommunizieren kann helfen, herauszufinden was gefällt und was nicht. Wünsche und Probleme sollten daher immer frei äußerbar sein und nicht verurteilt werden, da Scham dazu führen kann, dass man sich beim Sex nicht mehr wohl fühlt. Die Art der Kommunikation ist hier entscheidend und kann für manch einen sogar erregend wirken.
Unsicherheit
Eine Beziehung ist der Inbegriff eines sicheren Raumes und dafür da, Unsicherheiten abzubauen. Man muss nicht alles miteinander teilen, jedoch sollte klar sein, dass gerade bei einer so engen Verbindung miteinander die Möglichkeit besteht, sich zu öffnen. Wichtig hierfür ist natürlich eine Vertrauensbasis.
Streiten

Streits sind in einer Beziehung normal und sogar natürlich, da Meinungsverschiedenheiten bei zwei Menschen zwangsläufig entstehen. Sie auszutragen ist kein Problem, solange man sich an gewisse Regeln hält, damit keiner persönlich verletzt wird. Es ist wichtig, sachlich zu bleiben und beiden Meinungen gleich viel Gewichtung zu geben. In einer Partnerschaft ist man auf derselben Stufe und so sollte auch gestritten werden. Kommt es zu einem eindeutigen Fehler einer der beiden Personen, ist es zwar in Ordnung, das auch deutlich zu machen, bitte jedoch in einer humanen Art und Weise. Entschuldigungen sollten entsprechend auch angenommen werden. Man gelangt mit so einem Verhalten nicht nur besser zu einer Einsicht des Partners, sondern schafft für zukünftige Probleme gleichzeitig eine bessere Basis, die einem auch selbst zugute kommt.
Weiterhin ist die Streitsituation wichtig. Natürlich wird es nicht dazu kommen, dass man einen Streit plant, allerdings kann es doch entscheidend sein, in welcher Verfassung man gerade ist. Nach einem stressigen Tag, ist es sicherlich leichter, Fehler am anderen zu finden. Und es kann passieren, dass man eigene Probleme auf einander projiziert. Hilfreich für eine gesunde Beziehung ist dies nicht. Daher darauf achten: Ist dieser Streit wirklich nötig? Denn wenn man die schlechte Laune herunterschluckt und sich auf den Partner einlässt, der einem eventuell helfen möchte, könnte der Abend sogar noch sehr schön werden.
Alles in allem…
… ist es wichtig, dass man den anderen nicht als Feind, sondern als Partner ansieht. Dass man über seinen Schatten springt, fair und hilfsbereit ist. So kann eine Beziehung tatsächlich eins der schönsten Dinge sein, die man erlebt. Aber das wichtigste an einer funktionierenden Beziehung ist natürlich eine gehörige Portion Liebe.
Hey Liza,
Super wie du alles so schön zusammen gefasst dargestellt hast. Besonders gut gefällt mir “Die Spannung beibehalten”.
Freue mich auf neue Artikel von dir.
Liebe Grüße Betina
Hi Lisa,
toller Artikel mit vielen Textstellen die zum Nachdenken anregen.
Ich finde streiten gehört zu jeder guten Bziehung dazu. Wenn es einmal soweit ist, dass nicht mehr gestritten wird, ist es meist schon zu spät.
Miteinander reden ist meiner Meinung nach das A und O, vorallem dann wenn es auch mal nicht so gut läuft.
Viele Grüße und weiter so!
Alois