f1rstlife

Und was denkst du?

  • Startseite
  • Über uns
    • Redaktion
    • Stiftung
      • Machen Sie mit!
      • Spenden Sie!
  • Mitmachen
  • Newsletter
  • Spenden
  • Kontakt
  • Workshops
  • Engagement
  • Lifestyle
  • Sport
  • Religion & Philosophie
  • Meine Zukunft
  • Politik & Gesellschaft
  • Wirtschaft
  • Kultur
  • Liebe & Sexualität
Aktuelle Seite: Startseite / Politik & Gesellschaft / Stauffenbergs Erbe: „Mein Großvater war kein Attentäter“

Stauffenbergs Erbe: „Mein Großvater war kein Attentäter“

17. Juli 2019 von Benedikt Bögle Kommentar verfassen

Vor 75 Jahren, am 20. Juli 1944, scheiterte der Anschlag Claus Schenk Graf von Stauffenbergs und anderer Widerstandskämpfer auf Adolf Hitler. Wie geht es den Hinterbliebenen mit der Geschichte ihrer Familie? Diese Frage beantwortet eine Enkelin Stauffenbergs: Sophie von Bechtolsheim.

© Herder-Verlag

Wie ist es, Stauffenbergs Enkelin zu sein, verwandt zu sein mit diesem großen Mann der deutschen Geschichte? Diese Frage beantwortet Sophie von Bechtolsheim in einem bei Herder erschienenen Buch: „Stauffenberg. Mein Großvater war kein Attentäter“. Bechtholsheim ist die Tochter von Stauffenbergs Sohn. So recht könne sie gar nicht sagen, wie man sich als seine Enkelin fühlt – ein anderes Leben, eine andere Familie, andere Vorfahren kenne sie ja gar nicht. Die Autorin wagt aber eine Annäherung an den Mann, den sie selbst gar nicht kennenlernte und nur aus Erzählungen oder von Fotografien kennt.

Annäherung über die Großmutter

Die Annäherung an den großen Mann geschieht für die Enkelin – zwangsläufig und für den Leser zum großen Glück – über seine Ehefrau, Nina von Stauffenberg. In der öffentlichen Wahrnehmung galt sie lange als die Frau, die nichts von den Aktivitäten ihres Ehemannes wusste. Dem wird man nun mit Nachdruck widersprechen müssen: Nina von Stauffenberg wusste sehr wohl, dass ihr Mann im Widerstand aktiv war; nur dass er das entscheidende Attentat selbst übernehmen würde, das wusste sie nicht.

Stauffenberg – ein Mann aus Fleisch und Blut

Auch sie musste unter dem Attentat und der Sippenhaft, der Trennung von ihren Kindern und natürlich dem Tod ihres Mannes leiden. Sophie von Bechtolsheim indes zeichnet mitnichten das Bild einer verbitterten Frau; so lebendig berichtet sie von ihrer Großmutter, dass man sie beinahe selbst hätte kennenlernen wollen. Der verstorbene Großvater wird durch dieses Zeugnis nicht verklärt: Er bleibt ein Mann aus Fleisch und Blut, ein Angehöriger vergangener Generationen, dem man sich nur vermittelt, nur mit einem großen zeitlichen Abstand annähern kann.

Stauffenberg war kein Attentäter

Ein grandioses Buch hat die Stauffenberg-Nachfahrin hier vorgelegt: Voller Leben, voller Bewunderung auch für den Großvater. Was bleibt ist ein Appell: Nein, Stauffenberg war kein „Attentäter“. Er verdient nicht das Attribut, mit dem wir die IS-Kämpfer oder die RAF-Terroristen bezeichnen. Er tötete nicht wahllos oder schrieb sich gar den Kampf gegen ganze Bevölkerungsgruppen oder Religionen auf die Fahnen. Er folgte seinem Gewissen, um größeres Übel von Deutschland, Europa und der ganzen Welt abzuwenden.

Sophie von Bechtolsheim: Stauffenberg. Mein Großvater war kein Attentäter, Herder 2019, 143 Seiten, EUR 16


Hat Dir der Artikel gefallen? Dann hilf uns, gute Inhalte und jungen Journalismus zu unterstützen!
  • Bio
  • Latest Posts
Benedikt Bögle

Benedikt Bögle

Benedikt Bögle geboren 1994, ist Katholischer Theologe und freier Journalist. In Regensburg studiert er Rechtswissenschaften. Ihm ist es wichtig, religiöse und gesellschaftliche Themen in den Mittelpunkt zu stellen: lebendig, lebensnah, überzeugend. Am liebsten arbeitet er mit und über Menschen - schließlich kann es ja kaum etwas Spannenderes geben.
Benedikt Bögle

Latest posts by Benedikt Bögle (see all)

  • Jesus begegnen – Ein Gespräch in der Nacht – Teil 1 - 26. Februar 2021
  • Syrien: „Sanktionen stürzen Menschen ins Elend“ - 19. Februar 2021
  • Hieronymus Ämiliani: Dienst an den Pestkranken - 8. Februar 2021
  • Kirche in Not: Angriff auf Christen, doch die Gemeinde wächst - 21. Januar 2021
  • Weihnachten in der Pandemie - 23. Dezember 2020

Verwandte Artikel

  • Auf den Spuren Anne Franks
  • Auf den Spuren Anne Franks
  • Was hätte ich getan? Widerstand in Nazi-Deutschland
  • Wer hat an der Uhr gedreht?
  • Tod eines Nachbarn, oder wie wir wieder lernen sollten, auf die Mitmenschen zu achten
Twittern
Pin
Teilen19
19 Shares

Kategorie: Politik & Gesellschaft Stichworte: 20. Juli 1944, Claus Schenk Graf von Stauffenberg, Hitler-Attentat, Nina von Stauffenberg, NS-Zeit, Sophie von Bechtolsheim, Widerstand, Widerstand in der NS-Zeit

Newsletter

Benedikt Bögle

Über Benedikt Bögle

Benedikt Bögle geboren 1994, ist Katholischer Theologe und freier Journalist. In Regensburg studiert er Rechtswissenschaften. Ihm ist es wichtig, religiöse und gesellschaftliche Themen in den Mittelpunkt zu stellen: lebendig, lebensnah, überzeugend. Am liebsten arbeitet er mit und über Menschen - schließlich kann es ja kaum etwas Spannenderes geben.

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Über uns

firstlife-Redaktion
Gutes bewegen in der Realität. [Weiterlesen]

Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren
Unser Newsletter enthält Informationen zu unseren Produkten, Angeboten, Aktionen und unserem Verein. Hinweise zum Datenschutz, Widerruf, Protokollierung sowie der von der Einwilligung umfassten Erfolgsmessung, erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Folge uns

Facebook

Like

Instagram

Follow

Twitter

Follow

Home | Über uns | Redaktion | Mitmachen | Die Stiftung | Kontakt | Impressum | Datenschutz