Kochen ist neben der täglichen Notwendigkeit eine wunderbare Gelegenheit, Zeit mit deinen Kindern zu verbringen und ihnen gleichzeitig wertvolle Fähigkeiten beizubringen. Kinder sind von Natur aus neugierig und die Küche bietet ihnen eine Vielzahl an Möglichkeiten, diese Neugierde auszuleben.
Die richtigen Aufgaben für kleine Hände
Je nach Alter deines Kindes gibt es verschiedene Aufgaben, die du ihm übertragen kannst. Die Aufgaben sollten altersgerecht sein und deinem Kind Spaß machen.
- Ab drei Jahren: Dein Kind kann einfache Dinge wie das Waschen von Obst und Gemüse, das Auslegen von Backpapier oder das Umrühren in kalten Schüsseln übernehmen.
- Ab fünf Jahren: Schneiden mit einem kindersicheren Messer (zum Beispiel weiches Obst wie Erdbeeren oder Bananen), lockeren Teig kneten oder Formen ausstechen sind Aufgaben, die dein Kind in diesem Alter gut meistern kann.
- Ab sieben Jahren: Jetzt kann dein Kind komplexere Aufgaben wie das Abwiegen von Zutaten, das Bedienen eines Handmixers oder das Würzen von Speisen übernehmen.
Sicherheit geht vor: Lerntürme als praktischer Helfer
Sicherheit ist in der Küche das A und O. Lerntürme für die Kleinen stellen ein praktisches Hilfsmittel dar. Dieser spezielle Hocker ist so konstruiert, dass dein Kind sicher in der Küche auf Augenhöhe mit dir arbeiten kann. Dadurch kann es sich selbstbewusst und aktiv am Geschehen beteiligen, ohne dass du dir Sorgen machen musst, dass es herunterfallen könnte. Dafür sorgen die Geländer und Sicherheitsleisten. Du solltest darauf achten, dass der Lernturm stabil und kippsicher auf geradem Boden steht.
Zusätzlich sollten in der Küche weitere Sicherheitsmaßnahmen beachtet werden. Dazu gehört, dass heiße Töpfe und Pfannen außer Reichweite stehen und Messer nur unter deiner Aufsicht benutzt werden. Auch Kleingeräte wie Mixer, Toaster oder Wasserkocher sollten nur in deiner Anwesenheit und unter Aufsicht verwendet werden. Verstaue Kabel so, dass sie nicht herunterhängen und somit nicht zum Spielen einladen. Auch solltest du darauf achten, dass dein Kind diese Geräte nicht eigenständig ein- oder ausschaltet.
Hygieneregeln in der Küche
Neben der Sicherheit spielen auch Hygieneregeln eine wichtige Rolle, wenn dein Kind in der Küche mithelfen möchte. Um eine saubere und sichere Arbeitsumgebung zu gewährleisten, muss dein Kind einige grundlegende Hygieneregeln befolgen:
- Händewaschen: Vor dem Starten der Küchenarbeit müssen die Hände gründlich mit Seife gewaschen werden, um Bakterien und Schmutz zu entfernen. Erkläre deinem Kind, dass das Händewaschen auch nach jedem Husten, Niesen oder Berühren des Gesichts notwendig ist.
- Haare zur Seite binden: Lange Haare sollten immer zurückgebunden oder mit einem Haargummi befestigt werden, um zu vermeiden, dass Haare ins Essen gelangen oder in der Nähe von heißen Oberflächen oder Geräten hängen bleiben.
- Küchenhandschuhe tragen: Wenn mit heißen Gegenständen gearbeitet wird, müssen Küchenhandschuhen getragen werden, um Verbrennungen zu vermeiden. Kümmere dich lieber selbst um heiße Backbleche. Dein Kind könnte stattdessen einen Topfdeckel mit einem Topflappen anheben.
- Haushaltshandschuhe tragen: Wenn mit rohem Fleisch oder anderen Lebensmitteln gearbeitet wird, sollten Haushaltshandschuhe getragen werden. Die Gummihandschuhe gibt es in verschiedenen Größen. Wenn du oder dein Kind ein Pflaster tragen, eine Wunde oder lackierte Fingernägel haben, solltet ihr ebenso Handschuhe tragen, um eine Verunreinigung des Essens zu vermeiden.
- Saubere Kleidung: Achte darauf, dass dein Kind eine saubere Schürze trägt, um seine Kleidung vor Schmutz und Flecken zu schützen und gleichzeitig die Küchenhygiene zu wahren.
- Lebensmittel sauber behandeln: Dein Kind sollte lernen, dass rohe Lebensmittel wie Fleisch, Fisch und Eier nicht mit anderen Lebensmitteln in Berührung kommen dürfen, um eine Kreuzkontamination zu vermeiden. Verwende dafür separate Schneidebretter und Messer.
- Arbeitsflächen sauber halten: Es ist wichtig, dass dein Kind versteht, wie man Arbeitsflächen nach jeder Aufgabe abwischt und sauber hält. Dies verhindert, dass sich Keime ausbreiten und sorgt für eine ordentliche Küche.
Spielerisches Lernen in der Küche
Kochen bietet viele Gelegenheiten, spielerisch zu lernen. Dein Kind kann beim Abmessen von Zutaten seine mathematischen Fähigkeiten verbessern, beim Umrühren und Kneten wird die Feinmotorik geschult und beim Probieren lernt es verschiedene Geschmacksrichtungen kennen. Du kannst das Kochen auch nutzen, um deinem Kind gesunde Ernährungsgewohnheiten näherzubringen. Zeige ihm, wie man frische Zutaten auswählt, und erkläre, warum bestimmte Lebensmittel gesund sind.
Geduld und Spaß: Die wichtigsten Zutaten
Beim Kochen mit Kindern ist es wichtig, geduldig zu sein und Spaß an der Sache zu haben. Es wird nicht immer alles glatt laufen – es könnte passieren, dass mehr Mehl auf dem Boden als im Teig landet, oder dass das Gemüse ein wenig ungleichmäßig geschnitten ist. Doch das ist völlig in Ordnung. Das Ziel ist es, gemeinsam Zeit zu verbringen und dein Kind in den Kochprozess zu integrieren.
Hier ein paar Tipps, wie du die Erfahrung für beide Seiten angenehm gestalten kannst:
- Plane genügend Zeit ein: Kinder brauchen länger, um Aufgaben zu erledigen, also plane mehr Zeit ein, als du normalerweise benötigen würdest.
- Lobe dein Kind: Ermutige dein Kind und lobe es für seine Bemühungen, auch wenn das Ergebnis nicht perfekt ist.
- Mach es bunt: Verwende bunte Zutaten oder wähle Rezepte, bei denen dein Kind seine Kreativität ausleben kann, zum Beispiel beim Verzieren von Keksen.
Gemeinsame Erfolgserlebnisse feiern
Nachdem ihr gemeinsam gekocht habt, kommt der beste Teil: das Essen! Dein Kind wird stolz darauf sein, das Ergebnis seiner Arbeit zu sehen und zu schmecken. Das gemeinsame Genießen der selbst zubereiteten Speisen fördert das Selbstbewusstsein und sorgt für positive Erlebnisse, die dein Kind motivieren, auch in Zukunft beim Kochen mitzuhelfen.
Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit einem externen Redakteur.
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