Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland können sich in wenigen Monaten auf höhere Einnahmen freuen. Die Bundespolitik hat sich auf eine Rentenerhöhung von 3,74 % verständigt, die ab 1. Juli 2025 gelten wird. Zudem wird eine einheitliche Rente in Ost und West gewährt. Unser Artikel zeigt auf, was die Rentenerhöhung konkret bewirkt und welche Entlastung hierdurch tatsächlich entsteht.
Höhere Altersrente für mehr Kaufkraft
Die Gestaltung eines sicheren Lebensabends gehört für jede Generation zu den wichtigsten Themen der Zukunft. Gerade in den letzten Jahren hat die Kaufkraft der älteren Generation erheblich unter den steigenden Lebenskosten gelitten, so dass die Politik nun nachzieht. Mit der Rentenerhöhung von 3,74 % ab Sommer 2025 wird ein Aufschlag gewährt, der klar über der aktuellen Inflationsrate in Deutschland liegt.
Bei einer monatlichen Rente von € 1.500 bedeutet dies einen Aufschlag von mehr als 56 Euro. Wertvolles Geld für zahllose Seniorinnen und Senioren, die auf eine Rentenerhöhung zur Vermeidung oder Linderung der Altersarmut angewiesen sind. Die Anpassung ist eine direkte Folge des vielerorts inflationär bedingten Lohnanstiegs, der zu höheren Einnahmen in der Rentenkasse führt.
Einflussfaktoren der Rentenerhöhung
Der eher krumme Prozentsatz der Rentenerhöhung setzt sich neben der Entwicklung der durchschnittlichen und beitragspflichtigen Bruttolöhne aus vier weiteren Faktoren zusammen. Hierzu gehören der Beitragssatzfaktor, der die Veränderungen in den Beiträgen der rentenversicherungspflichtigen Beschäftigten umfasst, genauso wie der Riesterfaktor zu Berücksichtigung von Maßnahmen der privaten Altersvorsorge.
Um ein angemessenes Verhältnis zwischen Rentenbeziehern und Beitragszahlern sicherzustellen, wird ein Nachhaltigkeitsfaktor in die Rentenerhöhung eingerechnet. Letztlich gibt es eine Schutzklausel mit Nachholfaktor, damit bei einem sinkenden Lohnniveau keine Kürzungen der Rente zu fürchten sind. Dieser wird jedoch bei später steigenden Renten verrechnet.
Entwicklungen für die Zukunft unklar
Dass die in wenigen Monaten umgesetzte Rentenerhöhung dringend notwendig war, um den Lebensstandard zahlloser Senioren und Seniorinnen in Deutschland zu sichern, ist unstrittig. Trotzdem wird diese Erhöhung bei Weitem nicht alle Geldfragen im Alter klären können und je nach Haushalt sogar zur zusätzlichen Belastung werden. Zum einen erhöht sich im Rahmen dieser Rentenerhöhung auch der steuerpflichtige Anteil der Rente, so dass ein Teil des Zuschlags direkt wieder vom Fiskus einbehalten werden dürfte.
Mit einem Grundfreibetrag von 12.096 Euro für Rentner kann es außerdem passieren, dass viele Betroffene durch die Erhöhung diese Freibetragsgrenze überschreiten. Konkret heißt dies, dass sie zur Abgabe einer jährlichen Steuererklärung aufgefordert sind, was neben dem möglichen, finanziellen Verlust zum formalen Aufwand wird. Da gerade im höheren Alter der Kontakt zum Finanzamt und anderen Behörden zur Belastung werden kann, werden Betroffene nicht um eine entsprechende Hilfe herumkommen.
Vorsorge im jungen Alter weiterhin ratsam
Der Anstieg der Lebenshaltungskosten hat in den letzten Jahren natürlich nicht nur die Rentnerinnen und Rentner in Deutschland getroffen. Auch für Erwerbstätige ist der Geldbeutel kleiner geworden, weshalb eine Anlage- und Vorsorgeberatung für den Lebensabend umso wichtiger wird.
Betroffene Haushalte zögern aus verständlichen Gründen. Wer in der aktuellen Situation wenig Geld zur Verfügung hat, wird dieses nur ungern durch monatliche Beiträge in Vorsorgeprodukte investieren wollen. Doch genau dies ist sinnvoll, damit die persönliche, finanzielle Situation in wenigen Jahren oder Jahrzehnten nicht noch verheerender wird. Eine wirklich seriöse Beratung kann hier helfen, aus den vorhandenen, finanziellen Mitteln das Beste für den Lebensabend herauszuholen.
Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit einem externen Redakteur.
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