f1rstlife

Und was denkst du?

  • Startseite
  • Über uns
    • Redaktion
    • Stiftung
      • Machen Sie mit!
      • Spenden Sie!
  • Mitmachen
  • Newsletter
  • Spenden
  • Kontakt
  • Workshops
  • Engagement
  • Lifestyle
  • Sport
  • Religion & Philosophie
  • Meine Zukunft
  • Politik & Gesellschaft
  • Wirtschaft
  • Kultur
  • Liebe & Sexualität
Aktuelle Seite: Startseite / Engagement / Mohammad Yunus: Portrait eines Friedensnobelpreisträgers

Mohammad Yunus: Portrait eines Friedensnobelpreisträgers

16. Januar 2015 von Elisabeth Heiß Kommentar verfassen

“To everyone who wants to create a world where not a single person is poor.” Professor Muhammad Yunus wurde als Ehrendoktor der Philosophie der Dublin City University, meiner Austauschuni, geehrt. Den Namen hatte ich vorher natürlich schon gehört. Aber wer dieser Mann ist, habe ich begriffen, als ich seine Rede gehört habe: ein außergewöhnlicher Mensch mit Visionen für die Welt. Aber: Auch ein Nobelpreisträger wird kritisiert.

© WeForum
© WeForum

„Man kann wirklich wütend werden, wenn man sieht, wie Menschen so grausam zueinander sein können.“ Mohammad Yunus steht in der Mahony Hall, dem größten Saal der Dublin City University hinter einem kleinen Podium. Er hält eine Rede vor Studenten, Schulklassen, Ehrengästen. Die Dublin City University verleiht ihm heute die Ehrendoktorwürde in Philosphie, eine Auszeichnung, die vor ihm zum Beispiel Mutter Teresa verliehen bekommen hat. Eine große Ehre also.

Yunus ist jetzt 74 Jahre alt, und er gibt nicht auf. Er sagt, er spricht bewusst zu den Studenten und Schülern, denn irgendwann sind sie die Entscheider von morgen. Und dann liegt das Schicksal der Welt eben in ihren Händen. Indem er zu ihnen spricht, glaubt er, vielleicht etwas verändern zu können. Und so hat auch alles angefangen, seine eigene Veränderung: In einem Hörsaal.

Mohammad Yunus war Professor. Aber in seinem Hörsaal hat er sich von der Welt abgeschnitten gefühlt sagt er, von den wirklichen Problemen da draußen, in seinem Heimatland Bangladesh, in dem er 1940 geboren wird. „Man fühlt sich nutzlos. Ich wollte diese Grenze überschreiten, raus aus der Universitäts-Welt.“ Also sei er einfach losgegangen, ins Dorf und habe gefragt, was er tun könne. Er erfährt von den hohen Kreditzinsen, die eine Frau für unglaublich wenig geliehenes Geld zahlen muss und dass sie längst nicht die einzige ist. Er leiht ihr das Geld, und bekommt es zurück. Die großen Banken wollen den armen Menschen, die meist weder lesen noch schreiben können, kein Geld leihen. Sie glauben nicht, dass sie fähig dazu sind, damit zu wirtschaften und das Geld zurückzugeben. Yunus glaubt das schon.

Der Banker der Armen

1983 gründet er die Grameen Bank, was übersetzt village bank, also Dorf-Bank heißt und fängt an, Mikrokredite zu vergeben. Als Yunus an der Dublin City Univerity an die Anfänge seines Projektes, das zu einem Lebenswerk werden soll, zurückdenkt, muss er schmunzeln. „Ich stand also da, und wusste nicht, wie eine Bank arbeitet. Da habe ich mir die anderen Banken angeschaut – und einfach das Gegenteil gemacht. Sie geben nur Männern Kredite? Ich gehe zu den Frauen. Sie verleihen nur Geld an reiche Menschen? Ich frage die Armen.“ Ein System, das funktioniert. Durch die Mikrokredite können ärmere Menschen Unternehmen gründen, ihre Waren verkaufen und mit einem Teil des Gewinns ihre Schulden zurückzahlen. Ohne die hohen Zinsen der Kredithaie, die das Geld leihen, für viele Menschen unmöglich machten. Die Spirale wird unterbrochen.

Von da an ist Yunus nicht nur Professor, sondern auch Unternehmer. Die Idee sich nützlich zu machen und lokal etwas zu verändern wird immer mehr zum Lebenswerk, als immer mehr Menschen Mikrokredite beantragen. Der erste Betrag den er verliehen hat, waren 27 Dollar an 42 Frauen des Dorfes zusammen. An die 200 Millionen Mikrokreditnehmer soll es heute geben.


Hat Dir der Artikel gefallen? Dann hilf uns, gute Inhalte und jungen Journalismus zu unterstützen!
  • Bio
  • Latest Posts
Elisabeth Heiß

Elisabeth Heiß

wurde 1993 geboren und absolvierte 2012 ihr Abitur am Werner-von-Siemens Gymnasium in Weißenburg in Bayern. Seit Oktober 2012 studiert sie Journalistik mit Nebenfach Politikwissenschaft und Soziologie an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt in Bayern. Ab September wird sie ein Auslandssemester in Dublin verbringen. Journalistische Erfahrung sammelte sie neben ihres Studiums beim Donaukurier. Zudem war sie für den Eichstätter Kurier über ein Jahr lang freie Mitarbeiterin. In ihrer Freizeit macht sie gerne Sport, solange er draußen stattfindet; sie fotografiert gern und liest, am liebsten alle Klassiker, die man einmal in seinem Leben gelesen haben muss. Ein anderes ihrer Hobbies ist die Mode: Auf der Suche nach Trends könnte sie tagelang durch die Stadt laufen.
Elisabeth Heiß

Latest posts by Elisabeth Heiß (see all)

  • Kann Journalismus Frieden schaffen? Peace Journalism - 22. April 2015
  • Tausche Information gegen Aufmerksamkeit - 24. März 2015
  • Mohammad Yunus: Portrait eines Friedensnobelpreisträgers - 16. Januar 2015
  • Fasten your seatbelts, please! - 30. Dezember 2014
  • Unerreichbare Modebranche? - 24. Oktober 2014

Verwandte Artikel

  • Sommer-Job Teamer – mehr als nur Sommer, Sonne und Strand
  • Für mehr Finanzbildung an unseren Schulen
  • Für mehr Finanzbildung an unseren Schulen
Twittern1
Pin
Teilen2
3 Shares

Kategorie: Engagement Stichworte: Afrika, Bank, Finanzen, Geld, Mikrofinanzierung, Nobelpreisträger

Newsletter

Elisabeth Heiß

Über Elisabeth Heiß

wurde 1993 geboren und absolvierte 2012 ihr Abitur am Werner-von-Siemens Gymnasium in Weißenburg in Bayern. Seit Oktober 2012 studiert sie Journalistik mit Nebenfach Politikwissenschaft und Soziologie an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt in Bayern. Ab September wird sie ein Auslandssemester in Dublin verbringen.

Journalistische Erfahrung sammelte sie neben ihres Studiums beim Donaukurier. Zudem war sie für den Eichstätter Kurier über ein Jahr lang freie Mitarbeiterin. In ihrer Freizeit macht sie gerne Sport, solange er draußen stattfindet; sie fotografiert gern und liest, am liebsten alle Klassiker, die man einmal in seinem Leben gelesen haben muss. Ein anderes ihrer Hobbies ist die Mode: Auf der Suche nach Trends könnte sie tagelang durch die Stadt laufen.

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Über uns

firstlife-Redaktion
Gutes bewegen in der Realität. [Weiterlesen]

Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren
Unser Newsletter enthält Informationen zu unseren Produkten, Angeboten, Aktionen und unserem Verein. Hinweise zum Datenschutz, Widerruf, Protokollierung sowie der von der Einwilligung umfassten Erfolgsmessung, erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Folge uns

Facebook

Like

Instagram

Follow

Twitter

Follow

Home | Über uns | Redaktion | Mitmachen | Die Stiftung | Kontakt | Impressum | Datenschutz

Wir messen die Nutzung von f1rstlife mit Cookies und weisen Dich aus rechtlichen Gründen darauf hin.OKDatenschutzerklärung