Jedes Jahr stellen sich uns vor Weihnachten tausende Fragen. Die meisten davon drehen sich um Weihnachten selbst. Aber vor allem sind wir immer zu spät. Wir kaufen zu spät, legen uns zu spät fest und verpacken und verschicken zu spät. Dabei auch noch nachhaltig sein? Keine Zeit? Kein Problem! Ich habe eine einfache Anleitung und die Rettung für euer weihnachtliches Geschenkepacken:
Als Beispiel habe ich ein kleines rechteckiges Geschenk genommen, aber natürlich funktioniert es auch für große Geschenke und andere Formen. Das ist nur ein Beispiel, um eure Kreativität anzuregen.
1. Packpapier zurechtschneiden, je nach Größe deines Geschenks. Es sollte idealerweise dein Geschenk fast ganz bedecken können.
2. Jetzt legst du die obere Seite zu einem Großteil über dein Geschenk und faltest die seitlichen Laschen nach Innen, damit zwei Dreiecke entstehen.
3. Als Nächstes faltest du die beiden oberen dreieckigen Laschen nach innen zur Mitte des Geschenks. Diese sollten sich überlappen, wenn dein Papierzuschnitt die richtige Größe hat.
4. Danach machst du das Gleiche mit den anderen beiden dreieckigen Laschen: Du faltest sie ebenfalls nach innen, sodass sie sich gegenseitig überlappen und ein zopfähnliches Faltmuster auf der Oberseite entsteht. Die beiden letzten Laschen müssen sich nicht überlappen, sollten aber auch nicht zu weit auseinander sein.
Zur Erinnerung: Wir verwenden hier kein bisschen Klebeband!
5. Anschließend faltest du wieder die seitlich überstehenden Lachen nach Innen damit zwei Dreiecke entstehen (siehe Bild). Es könnte etwas umständlich sein, wenn du an dieser Stelle zu viel Papier hast, das sich überlappt. Du kannst es natürlich jederzeit etwas kürzen, damit es einfacher geht. Vielleicht ist es auch etwas knifflig, das Zopfmuster zusammenzuhalten, während du die Laschen nach innen faltest.
Kleiner Tipp: Dreh das verpackte Geschenk um, sodass es auf dem Zopfmuster aufliegt. Das Eigengewicht hält dann die Laschen an Ort und Stelle, während du dich um die anderen kümmerst. Oder lege (wie ich) ein Feuerzeug oder einen anderen kleinen Beschwerer drauf.
6. Jetzt hast du das Gröbste geschafft! Du musst dich nur noch um die beiden Dreiecke kümmern: Dazu knickst du erstmal das obere Dreieck zum Boden hin um und legst das untere Dreieck darüber. Falls hier eine zu große Unebenheit entsteht, kannst du diesen Knick des ersten Dreiecks getrost abschneiden und dann das untere darüber leben.
7. Kanten glattstreichen: Dafür brauchst du eine Karte oder die ungezackte Seite eines Messers. Damit streichst du entlang der Kanten, um die stabiler zu machen und damit sie sich nicht wieder umfalten können. Das kannst du natürlich auch bei jedem Schritt dieser Anleitung wiederholen.
8. Und zuletzt das Baumwollgarn: Das hält unser Geschenkpapier noch zusätzlich in Form und sorgt dafür, dass sich keine Lasche mehr bewegen kann.
9. Optional kannst du nochmal eine Schleife aus anderem Garn anbringen, um es etwas bunter zu machen.
10. Es gibt sehr viele Möglichkeiten dein Geschenk jetzt zu verzieren. Du kannst zum Beispiel selber etwas draufmalen oder ein Kreuzworträtsel auf die Seite ohne Muster erfinden.
Ich habe mich dafür entschieden, meinen Adventskranz und das Kerzenwachs teilweise zu recyclen und als Dekoration zu verwenden. Dafür brauchst du nicht viel: Kerzen und ein Siegel mit Muster oder deinem Anfangsbuchstaben, das es entweder in Geschäften oder Online zu kaufen gibt. Du gibst das Wachs auf das Geschenkpapier und presst das Siegel darauf. Natürlich gibt es auch extra Wachs zu kaufen, das ich ebenfalls habe. Ich habe hier auch einen Vergleich zwischen den beiden Wachssorten. Die Tannenzweige kann man in die Laschen schieben, sodass sie dort festgehalten werden. Oder einen schön geschriebenen persönlichen Zettel, der dort auch Platz finden würde.
Tipp: Kerzenwachs ist sehr dünnflüssig und verteilt sich schnell und nicht optimal. Wenn du es also besser machen willst, als ich, dann gieße dein Wachs lieber aus einem Löffel und nicht aus der Kerze. Sonst läufst du Gefahr, dass es nicht immer ideal aussieht. Aber vielleicht ist gerade das die Botschaft dahinter: Es muss eben nicht immer perfekt sein.
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