In der Weihnachtszeit haben wir viel zu erledigen: backen, Geschenke basteln oder kaufen, und natürlich die richtige Verpackung für Geschenke. Schätzungen zufolge verbraucht jeder von uns 243 Kilogramm Papier pro Jahr. Wie viel davon Geschenkpapier ausmacht, ist leider nicht bekannt. Aber jeder, der nach einer Weihnachtsfeier aufgeräumt hat, kann sich an die Papierberge erinnern. Hier endet das Problem leider auch noch nicht, denn dazu kommt Klebeband, das alles an Ort und Stelle hält und Plastikband und -schleifchen. Das alles belastet die Umwelt unnötig und ist vor allem leicht vermeidbar. Hier findest du wertvolle Tipps und eine Anleitung, deine Geschenke nachhaltig zu verpacken:
1. Recyceltes Papier nehmen
Recyceltes Papier ist zwar auch nicht ganz ohne, aber die Bilanz fällt hier deutlich besser aus: Die Herstellung verbraucht etwa nur halb so viel Energie und Wasser, wir können also guten Gewissens entweder recyceltes Papier oder sogar einfaches Packpapier als Verpackung für die Geschenke nehmen.
Generell gilt es, dass je schwerer und aufwendiger ein Geschenkpapier ist, desto umweltschädlicher ist es auch. Dieses Papier ist oft sehr schwer zu trennen und zu recyclen, weil es mit Kunststoffen oder Metallen behandelt ist oder diese mit verarbeitet sind. Also hier besser Finger weg von schweren Rollen mit vielen Mustern und Glitzer. Das freut auch dein Portemonnaie, denn gerade hier kann man unnötige Ausgaben einsparen und sich dabei auch noch gut fühlen.
Hier kann man natürlich auch Zeitungspapier als Geschenkpapier umfunktionieren und es selber schön verzieren. Manche gehen sogar soweit, dass sie nur noch Stoff als Verpackung für ihre Geschenke nehmen – was natürlich nicht immer schön aussieht. Vorteil hierbei aber ist, dass man den Stoff einfach zusammenbinden kann und kein Klebeband oder Gepäckband braucht.
2. Clever falten, statt viel Klebeband – Plastik einsparen
Das führt uns auch schon zu Tipp Nummer 2 – cleveres Falten des Geschenkpapiers beim Verpacken deiner Weihnachtsgeschenke kann sehr viel, wenn nicht sogar bis zu 100% Klebeband sparen. Unsere bisher sehr wenig nachhaltige Nutzung von Dingen hat leider dazu geführt, dass wir die Umwelt sehr stark belasten. Sei es durch unseren Lifestyle oder dadurch, dass es einfach noch zu wenig Nachfrage und zu wenig nachhaltige Alternativen gibt. Wir zahlen einen sehr hohen Preis dafür, dass wir so leben.
Dabei geht es nicht einmal um die monetären Kosten, sondern um den Schaden, den Millionen von Klebebandstreifen aus Plastik anrichten können. Wie also können wir Plastik in unserem täglichen Leben oder in Situationen einsparen? Das erfährst du bei meiner Anleitung zum Geschenkeverpacken. Du kennst bestimmt schon einige Wege, Geld mit der Origami Technik zu falten, das ist fast genauso und macht auch sehr viel Spaß. Es gibt einige schlaue Methoden, dein Geschenk zu verpacken, ich habe mich erstmal nur auf eine fokussiert. Du kannst natürlich nochmal weitergehen und dir weitere Inspiration im Internet holen.
3. Baumwollgarn statt Plastikband mit Glitzer
Wann immer wir und früher zum Geschenkeverpacken in den Kaufhäusern angestellt haben, gab es einiges an Auswahl. Buntes Geschenkpapier und Plastikbänder ohne Ende in allen möglichen Farben. Und davon nutzten wir auch reichlich viel. Was uns aber nie oder sehr selten beigebracht wurde, ist, nachhaltige Materialien zu verwenden. Deswegen müssen gerade wir hier umdenken: Weihnachten ist nur einmal im Jahr und die damit verbundenen Kosten für die Umwelt verhältnismäßig sehr hoch. Das Geschenkband und das Geschenkpapier wird sowieso weggeschmissen, egal ob bunt, glitzernd oder recycelt.
Es muss nicht immer Glitzer-Plastik sein. Baumwollgarn kann die Funktion genauso gut übernehmen und zersetzt sich wesentlich schneller als Plastik. Beim Anbau von Bio-Baumwolle entstehen sogar bis zu 94% weniger Treibhausgase. Baumwollgarn muss auch nicht langweilig sein. Bei meiner Anleitung zum Beispiel, habe ich mich für weihnachtliche Farben entschieden, die einen schönen Kontrast zum Geschenkpapier haben.
4. Kreativ werden
Nach neuen Wegen zu suchen bedeutet für uns immer wieder eine neue Herausforderung – ob wir uns nun dazu entscheiden, für einige Zeit mal vegetarisch oder vegan zu leben, oder ob es kleinere Schritte sind, mit denen wir die Umwelt entlasten und weniger Plastik verwenden. Oder ob wir unser Leben insgesamt umstellen und umdenken. Das alles kommt uns sehr zugute, denn wir lernen dadurch Auswege und Möglichkeiten in bestimmten Situationen.
Es macht uns kreativ und verändert auch unser Denken und Handeln nachhaltig in eine positive Richtung. Wir fangen an, daran zu glauben, dass wir etwas bewegen können und dass wir die macht haben uns selbst und die Welt zu verändert. Vielleicht nur ein kleines bisschen, aber wir können es. Kreativität bedeutet mit dem umzugehen, was man hat und daraus das Beste zu machen. Das können wir nicht nur im Alltag sondern auch beim Thema Recycling. Vor einigen Jahren gab es die Idee, Adventskalender zu erstellen, bei denen Kerzen auf umgedrehten Weingläsern standen, es war großartig zu sehen, wie viele unterschiedliche Möglichkeiten die Menschen dabei wahrnahmen.
5. Materialien recyclen: Anleitung & Bilder
Auch dazu gehört Kreativität. Wir müssen erstmal die Flexibilität besitzen in den Dingen mehr zu sehen, als sie gerade sind. Wir können in einem Tannenzweig nur Abfall sehen, oder vielleicht einen Störfaktor, der auf unseren sauberen Boden herniederprasselt. Oder wir können ihn als Dekoration sehen, vielleicht sogar als mögliche Verzierung für unsere Weihnachtsgeschenke. Genau das ist flexibles Denken, das wir uns aneignen müssen, um zu Überleben. Wenn wir diese Flexibilität nicht haben, bleiben die Zutaten in unserem Kühlschrank nur Zutaten und werden nie zu einem leckeren, vollständigen Weihnachtsgericht. Und das wäre doch sehr schade, wenn es so käme.
Bei meiner Anleitung habe ich mich dafür entschieden, meine vorhandenen Materialien zu recyclen: Tannenzweige und Kerzenwachs, die vom diesjährigen Adventskalender übrig bleiben. Ersteres als Deko und Letzteres als Befestigung und kleinen Eyecatcher. Schaue auch du, was du noch verwenden und recyclen kannst, vielleicht fällt dir etwas Schönes ein, woran du bisher nicht gedacht hast.
Meine Anleitung zum Geschenkeverpacken findest du hier.
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