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Aktuelle Seite: Startseite / Lifestyle / Emma Abroad – Das Warten lohnt sich

Emma Abroad – Das Warten lohnt sich

11. August 2014 von Emma Kelle Kommentar verfassen

Endlich hat der ganze Stress ein Ende! Ich kann nur sagen: Es hat sich gelohnt. Seit nun elf Tagen bin ich in Minnesota und bereue keine einzige Sekunde. Auch wenn der Abschied schwer fällt: Das, was darauf folgt, ist der Hammer!

Alle Bilder: © f1rstlife / Emma Kelle
Vor etwa einer Woche ging es endlich los. Auf diesen Tag hatte ich seit Monaten gewartet und dachte immer, ich hätte noch endlos Zeit, um mich zu verabschieden. Fehlgeschlagen! Der Tag kam schneller als erwartet. Seltsamerweise war ich vor dem Abflug kein bisschen aufgeregt – ganz im Gegenteil zu meiner Familie und meinen Freunden, die zahlreich erschienen waren. Das Einchecken und das Abgeben des Gepäcks verlief problemlos, sodass ich noch genug Zeit hatte, um bei meiner Familie zu bleiben. Doch wenige Minuten bevor es losging und ich damit meinen eigenen Weg einschlagen musste, flossen auch bei mir die Tränen. Ich kann sagen: Der Abschied ist nicht leicht und es fiel mir sehr schwer, loszulassen!

Als ich nun alleine auf dem Weg zu meinem Terminal war, bemerkte ich weitere Austauschschüler. Woran ich sie erkannt habe: Sie waren alleine und weinten, so wie ich. So kam es, dass ich mit einem Mädchen ins Gespräch kam, die zufällig ins gleiche Flugzeug wie ich musste. Es hat echt geholfen, mit ihr zu reden, denn sie war in genau der gleichen Situation wie ich.

Und dann passierte, was natürlich passieren musste. Es gab irgendein Problem mit dem Flugzeug und so wurde der Flug um zwei Stunden verschoben. Für Menschen, die oft fliegen müssen, war das natürlich gar kein Problem. Für zwei 15-jährige Austauschschülerinnen, die in ihrem Leben noch nicht alleine geflogen waren und auch noch einen Anschlussflug kriegen mussten, der Horror. Ich hätte bis zu meinem zweiten Flug zum Glück noch vier Stunden Aufenthalt gehabt. Die andere Austauschschülerin hatte jedoch einige Probleme und musste komplett umbuchen. Sie war jedoch froh, mich bei ihr zu haben. Dank des freien WLANs am Flughafen konnten wir uns bei unseren Familien melden.

Der zweite Flug verlief jedoch glatt. Neun Stunden Flug, Fernseher, warme Mahlzeiten, endlos Getränke und so weiter. Schlafen war für mich jedoch unmöglich, denn die Nervosität stieg mit den Stunden immer mehr. Neun Stunden hört sich nach viel an, ist es aber nicht! Als ich ankam, musste ich nur noch durch eine Sicherheitskontrolle und das Gepäck abholen. Letztlich muss ich sagen, dass das Fliegen wirklich kein Problem ist. Es gibt deutlich schwierigere Dinge auf dieser Welt.

Jetzt gab es nur noch eins: Zusehen, dass ich meine Hostfamily finde. Diese wartete glücklicherweise mit einem riesigen, neon-grünen Plakat, auf dem „Welcome Emma‘‘ stand, direkt an meinem Ausgang. Ich bin gespannt, wie meine Eltern die Begrüßung in einem Jahr toppen wollen, denn meine Hostfamily kam regelrecht auf mich zugelaufen, nahm mich in den Arm und beschenkte mich mit amerikanischen Süßigkeiten. Es gab keinen Grund, schüchtern zu sein bei dieser Herzlichkeit und ich war froh, dass ich jetzt alles überstanden hatte und nach vorne blicken konnte.

Das Erste, was wir an diesem Abend gemacht haben: gegessen natürlich. Eins ist klar: Ich habe in meinem Leben noch nie so gute Sparerips gegessen. Das Essen übertraf sich auch in den folgenden Tagen mit jeder Mahlzeit mehr. Hamburger, Hot Dogs, Tacosalate, Steaks, alles was das Land zu bieten hat. Sogar das Frühstück hier reicht, um mich den ganzen Tag satt zu halten.

Meine Hostfamily besitzt ein Ferienhaus an einem der über 10.000 Seen in Minnesota. Ich bin hier auf jeden Fall zu einer richtigen Wasserratte geworden, denn es gibt so viele Möglichkeiten, den See zu nutzen. Meine Hostparents besitzen einige Boote, mit denen ich hier Dinge wie Wasserski und ähnliche Sportarten ausprobieren kann und es macht super Spaß! Ich war an einem der Tage das erste Mal fischen. Das ist eins der Haupthobbies meiner Hostfamily hier. Ich befürchte aber, dass es nicht gerade meine Lieblingsaktivität werden wird.

Des Weiteren geben sich alle hier sehr viel Mühe, mich zu integrieren. Es fanden auch schon mehrere Familienfeste statt, um mich kennenzulernen. Einige Cousinen und Cousins sind in meinem Alter und ich verstehe mich bisher mit allen sehr gut. Innerhalb der vergangenen Tage konnte ich schon den kompletten Familienclan kennenlernen, angefangen beim einjährigen Cousin bis hin zu den Urgroßeltern. Bisher fühle ich mich ziemlich wohl hier, besonders, da die Familie so groß ist wie meine Familie in Deutschland und man deswegen immer jemanden findet, mit dem man sich unterhalten kann.

Vor ein paar Tagen haben mich meine Hostparents zusammen mit ihren beiden Töchtern ins Theater eingeladen, um Disney’s „The Little Mermaid“ (auf Deutsch: die kleine Meerjungfrau) zu sehen. Das Theater war komplett anders als jedes Theater, dass ich bisher gesehen hatte. Der Einlass war sehr viel früher, schon ungefähr zwei bis drei Stunden vor Beginn des Stücks. Denn in dem Eintrittsticket ist ein Abendessen mit enthalten. Es sieht also so aus wie ein riesiges Restaurant. Ganz vorne ist die große Bühne, auf der das Theater im Nachhinein stattfindet. Jeder Tisch hat einen eigenen Kellner, der auch während des Stücks Getränke nachbringt, denn „All you can drink“ gibt es hier überall! Das Theater hat mir sehr gut gefallen, auch wenn ich sagen muss, dass es extrem schwierig ist, dem Text zu folgen: Die Leute hier sprechen sehr schnell.

An meinem ersten Sonntag bin ich das erste Mal in die Kirche gegangen. Der Gottesdienst fand draußen an einem der Seen statt und Stühle musste man selber mitbringen. Die Messe war ganz anders als in Deutschland. Es wird sehr viel gesungen und geredet. Ich habe sie sonst bisher immer nur sehr leise erlebt. Somit war es auf jeden Fall eine ganz neue Erfahrung. Auch der Dresscode ist sehr unterschiedlich. Zu Hause habe ich zum Gottesdienst meistens Jeans, T-Shirt und eine Jacke getragen, doch hier macht man sich für die Kirche sehr schick: Männer tragen alle Hemden und Frauen lange Kleider. Vom Ablauf und Stoff her ähnelt es der katholischen Kirche in Deutschland jedoch sehr.

Meine Hostmom, die zufälligerweise in der Schule arbeitet, hat mich bereits beim Volleyballteam in meiner neuen Schule angemeldet. Hier beginnt das Traning nämlich schon in den Ferien, was gut ist, denn so lerne ich schon vor der Schule ein paar Mädchen kennen und fühle mich nicht ganz so alleine. Denn obwohl es mir bisher ziemlich gut hier gefällt, bekomme ich so gut wie jeden Abend Heimweh, wenn ich alleine im Bett liege. In den ersten Tagen hatte ich überhaupt keins, denn es kam so viel auf einmal, die ganzen Menschen, das Essen, die Erlebnisse. Doch jetzt langsam setzt es bei mir ein. Es ist nicht besonders schön, aber ich muss drüberstehen und freue mich schon darauf, dass die Schule endlich anfängt.

Zusammenfassend kann ich behaupten, dass ich einen ziemlich guten Start hier hatte. Ich bin gespannt, wie die nächsten Wochen werden und ob ich mich beim Training und in der Schule zurecht finden werde.

Liebe Grüße, Eure Emma.


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Emma Kelle

Emma Kelle

ist 16 Jahre alt und besucht ein Gymnasium in NRW. Ende Juli ist sie in die USA gereist, um in einer Kleinstadt in Minnesota für ein Jahr bei und mit einer Gastfamilie zu leben. Unter anderem besuchte sie dort auch eine High School, um den Schulalltag in Amerika zu durchleben und zu erkunden. Sie entschied sich, diesen Schüleraustausch zu machen, da sie sich sehr für die Vereinigten Staaten interessierte und sich schon immer vorstellen konnte, dort zu leben. Während des Auslandsjahres hat Emma viele neue Menschen und eine neue Kultur kenngelernt und in ihrer Reihe Emma Abroad davon berichtet.
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Kategorie: Lifestyle Stichworte: Amerika, Emma Abroad, Kelle, Minnesota, USA

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ist 16 Jahre alt und besucht ein Gymnasium in NRW. Ende Juli ist sie in die USA gereist, um in einer Kleinstadt in Minnesota für ein Jahr bei und mit einer Gastfamilie zu leben. Unter anderem besuchte sie dort auch eine High School, um den Schulalltag in Amerika zu durchleben und zu erkunden.

Sie entschied sich, diesen Schüleraustausch zu machen, da sie sich sehr für die Vereinigten Staaten interessierte und sich schon immer vorstellen konnte, dort zu leben. Während des Auslandsjahres hat Emma viele neue Menschen und eine neue Kultur kenngelernt und in ihrer Reihe Emma Abroad davon berichtet.

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