Rauhnächte: Habt ihr schon einmal davon gehört? Es bezeichnet eine magische Zeit, welche zwischen Weihnachten und dem Heiligen Dreikönigstag stattfindet. Dies sind die Tage der Reinigung, eine Zeit des Wandels und vor allem des Neubeginns.
Rauhnächte – Was versteht man eigentlich darunter ?
Auch heute noch werden Rituale dazu eingehalten. Man sagt, in dieser Zeit wären die Schleier zur Anderswelt besonders offen. Man kann diese Zeit auch hervorragend nutzen, um sich für das kommende Jahr vorzubereiten, indem man sich selbst schützt – mithilfe von Vorhersagen, in Form von Orakeln. Die Zeit zwischen den Jahren und besonders die zwölf Nächte zwischen dem 25. Dezember und dem 6. Januar gelten im alpenländischen Raum seit hunderten von Jahren als magisch und geheimnisvoll. Es ist eine Zeit des Wandels und Neubeginns, der Reinigung und der Besinnung.
Die Rauhnächte sind eine Art Losnächte. „Los“ kommt von „losen“, im Sinne von „vorhersagen“. Alles, so sagt man, was an diesen Tagen geschieht, soll eine besondere Bedeutung haben. Selbst das, was unwichtig erscheint. Viele führen in dieser Zeit extra ein Tagebuch, um diese Dinge festzuhalten. Gab es Probleme oder besondere Überraschungen? Welche Begegnungen ergaben sich? Sind die Tage friedlich und harmonisch verlaufen? Wie war das Wetter usw.? Und wer es versteht, der kann die kommenden, dazugehörigen Monate im Vorhinein deuten.
Jeder Tag der Rauhnächte steht für einen (Mond-)Monat im kommenden Jahr.
So steht alles, was am 25. 12. geschieht, für den Januar, der 26. für den Februar und so weiter. Und so hat auch jeder Tag sein eigenes Thema:
• 1. Tag: steht für deine Wurzeln
• 2. Tag: steht für die eigene Verantwortung
• 3: Tag: steht für Selbstliebe
• 4. Tag: steht für Nächstenliebe
• 5. Tag: steht für Freundschaft
• 6. Tag: steht für Befreiung
• 7. Tag: steht für Neues
• 8. Tag: steht für Annehmen
• 9. Tag: steht für Vertrauen
• 10. Tag: steht für Wachsen
• 11. Tag: steht für Loslassen
• 12. Tag: steht für Weiblichkeit
• 13. Tag: steht für den Abschluss
Unsere Großeltern zum Beispiel nahmen in dieser Zeit das Räuchern im und um ihr Haus sehr ernst, um nicht nur ihr Eigenheim, sondern auch ihre Ställe von schlechten Energien zu reinigen und Mensch und Tier vor Unheil zu schützen. Dabei wurde meistens Wermut und weißer Salbei verwendet.
Auch wir können die mystische Zeit zwischen den Jahren für persönliche Räucher-Rituale nutzen, uns Schutz für unsere Liebsten wünschen, über das vergangene Jahr Rechenschaft ablegen und uns auf das Neue vorbereiten. Das alte Jahr 2020 verabschiedet sich nun auch allmählich. Ein Jahr, was uns allen sehr viel zu denken gab. Dennoch, das, was von diesem Jahr noch vor uns liegt, sind die Rauhnächte. Sie unterstützen uns mit ihrer Energie beim Abschließen, beim Dankbar-Sein, beim Verzeihen und beim Loslassen.
Tipps zum Räuchern
Was noch zu tun ist … eigentlich nichts …Wenn ihr Räuchern möchtet, lass ich euch gerne ein paar Tipps da. Vielleicht wollt ihr euch Räucherwerk besorgen: Dazu gehören in der Regel eine Räucherschale, Räuchersand und Kohle. Verschiedene Kräuter und Gewürze haben ihre ganz eigenen Heilkräfte. Ich habe euch die wichtigsten zusammengestellt:
Salbei: hat eine starke Reinigungskraft
Kampfer: löscht alte Informationen im Haus
Angelikawurzel: erhellt die Raumschwingung
Weihrauch: bringt Segen, erhöht die Energie
Wacholder: vertreibt negative Einflüsse
Myrrhe: desinfiziert, klärt, reinigt und gibt Ruhe
Myrthe: sorgt für Klarheit, Reinheit und bringt Frieden
Thymian: reinigt und stärkt die Energie
Styrax: gibt Wärme und Geborgenheit, öffnet für die Liebe
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