Erwachsen sein ist viel mehr als nur eine Zahl, es ist ein Gefühl. Und dazu auch noch ein ganz gemischtes Gefühl. Viele von uns sind älter und doch noch nicht erwachsen. Woran merken wir überhaupt, dass wir es sind? Hier sind 6 Dinge, die wir durch das Erwachsensein lernen.
1. Du verstehst, dass es nicht darum geht, was du willst. Es geht darum, was du bereit bist, aufzugeben
Wenn wir jung sind, sind wir voller verrückter Ideen und Pläne für unser Leben. Wir stehen noch ganz am Anfang und unsere Phantasie ist (meistens) unberührt. Sie lässt das kleine Mädchen davon träumen, Tierärztin zu werden oder Popstar. Sobald wir aber mit der Realität konfrontiert werden, stellen wir fest, dass es viel komplizierter ist und unsere Motivation schwindet dahin. Und so traurig es auch klingt, so befreiend ist es in gewisser Hinsicht: Denn du kannst frei entscheiden, was du als Priorität bestimmst. Du entscheidest für dich selbst. Es gibt niemanden, dem du Rechenschaft schuldig bist und niemanden, dem du dich erklären musst.
Außer dir selbst. Es ist das Gefühl, für dich selbst verantwortlich zu sein, frei zu sein, aber auch ganz allein die Konsequenzen zu tragen. Und vor allem musst du Entscheidungen treffen. Viele Entscheidungen, die dich weiterbrinden und dich wachsen lassen. Du übernimmst die volle Verantwortung. Du entscheidest, ob du lieber mehr arbeitest, oder auf eine Sportart verzichtest. Und du stellst dir immer die Frage: Was bin ich bereit, aufzugeben, um zu bekommen, was ich will? Wenn ich reich werden möchte, muss ich bereit sein, dafür mein Hobby aufzugeben, oder einige Freundschaften. Aber ich habe das Bewusstsein und ich entscheide für mich.
2. Die Familie ist neben dir dein wichtigster Anker
So viele Freunde du auch hast, deine Familie wird immer eine der wertvollsten Beziehungen bleiben, die du führen wirst. Sie wird dich lieben und stützen, ganz egal, wie sehr sich der Rest der Welt gegen dich stellt. Und erst im Erwachsenen-Alter wirst du verstehen, wie wertvoll es wirklich ist, jemanden zu haben, der dich bedingungslos annimmt und liebt. Vielleicht hast du das große Glück, so einen Partner zu finden. Er/Sie wird dann genau diese Familie für dich sein, dein Anker.
Wir werden auch erkennen, wie wertvoll Erinnerungen mit unserer Familie sind und wie viel wir ihnen eigentlich verdanken. Das sind genau die Erinnerungen und wertvollen Momente, die wir als Kraftanker nutzen können, wenn es uns mal nicht so gut geht oder wir nicht an uns selbst glauben. Familie ist das, was immer bleibt, deswegen müssen wir auch viel dafür tun, sie aufrechtzuerhalten und für sie da zu sein.
3. Du hast viel weniger Zeit als du denkst
Damit ist nicht die Lebenszeit gemeint. In manchen Fällen vielleicht schon, denn wir haben mit Sicherheit schon ein Familienmitglied oder einen Freund verloren. Das ist das Leben und wir wissen nicht immer, was uns erwartet. Das ist kein Grund, traurig zu sein, sondern ein Grund dafür, aus jedem Tag das Beste zu machen. Oft fällt uns das nicht leicht: Wenn wir uns unseren Tag so anschauen, gibt es viele Verlockungen, die uns nicht wirklich weiterbringen: Die spannende Serie, die wir im Binge-Watching schauen, oder die Sozialen Medien, bei denen die Zeit wie im Flug vergeht.
Manchmal brauchen wir das, um abzuschalten, keine Frage. Aber was genau bleibt am Ende von alledem? Nicht so viel, wie bleiben könnte, wenn wir unsere Zeit mit mehr Leben füllen würden. Anstatt ewig mit Freunden zu schreiben, müssen wir uns mit ihnen treffen. Anstatt große Pläne zu schmieden, sollten wir den ersten Schritt auf diesem Weg machen. Anstatt Theorien zu lesen, müssen wir aktiv werden. Die Zeit vergeht, ganz egal, was wir tun oder lassen. Teile deine Zeit also weise ein, um dir sicher zu sein, dass du tust, was du willst. Nutze deine Zeit weise. Werde aktiv, denn du weist nie, was das Leben für dich bereithält. Du kannst vieles bewegen, wenn du dir einen Plan machst, der dich weiterbringt.
4. Deine Sicht der Dinge verändert deine Realität
Ob etwas positiv oder negativ ist, kommt nur darauf an, wie wir es betrachten. Vielleicht lernen das auch viele nicht, oder schon früh. Aber diese Tatsache wird uns so lange begleiten, bis wir sie verstehen und zu verändern wissen. Unsere Realität hängt maßgeblich davon ab, was wir erlebt haben und welche Erfahrungen uns prägen.
Was wir in Situationen sehen und was nicht. Aber wir sind diejenigen, die unsere Perspektiven und Sichtweisen verstehen und verändern können. Ob unsere Realität einsam und trist ist, oder lebensfroh und voller Glück, das entscheiden allein wir. Wir können unser Leben und unser Schicksal verändern und selbst in die Hand nehmen.
5. Frühes Aufstehen bringt dich tatsächlich weiter, als du gedacht hast!
Früher haben wir uns aus dem Bett gequält und gefeiert, wenn die ersten beiden Stunden frei waren. Aber wenn wir uns mal abseits von diesem müden Gefühl daran erinnern, dann stellen wir fest, dass es eine ganz schön produktive Zeit war. Manchmal waren wir sogar schon um 12 Uhr durch mit unseren Aufgaben. Was für ein schönes Gefühl ist es, den ganzen Tag noch vor sich zu haben? Meistens müssen wir früh aufstehen, um zu unserem Arbeitsplatz zu fahren und dort zu arbeiten.
Wir merken aber schnell, dass wir viele Verpflichtungen haben. Sei es der Job, der Haushalt, die Rechnungen oder unsere Beziehungen. Für all das brauchen wir Zeit, selbst wenn wir uns schon auf unsere Prioritäten beschränken. Und die können wir uns nur nehmen, wenn wir entweder später ins Bett gehen oder früher aufstehen. Da ersteres eher wenig gesellschaftliche Konformität und Möglichkeiten bietet, bleibt uns die zweite Option. Und die kann uns gut erfüllen, wenn wir die Zeit sinnvoll planen. Denn Planen ist im Erwachsenenleben das A und O, das lernen wir sehr schnell!
6. Eine saubere Wohnung und der neue Weichspüler macht dich einfach happy
Ein kleiner Spaß zum Schluss: Vorbei sind die Tage, an denen sich die Wäsche auf einem Stuhl in unserem Kinderzimmer stapelte. Wir lernen: Ordnung kostet viel Zeit und Energie. Und Aufräumen und unser Zuhause sauber zu halten erfordert viel Geduld und Kraft. Wir lassen den Teller eben nicht mehr stehen, es wird niemand machen, außer uns selbst. Wir sind nun verantwortlich. Gleichzeitig bekommen wir ein neues Lebensgefühl durch die vielen Möglichkeiten, die sich uns bieten. Wir können unsere Wohnung mit unseren Mitteln und unserer Kreativität einrichten. Wir können uns den Weichspüler holen, den wir wollen. Und wir können uns in diesem Duft wiegen, wenn wir unsere Augen schließen.
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