Die Welt bereisen und dich sozial engagieren: Das hört sich für Dich gut an? Dann sind die Internationalen Freiwilligendienste des Erzbistums Köln vielleicht genau das Richtige für dich! Julia Mbaye, Referentin für internationale Freiwilligendienste, erzählt im Gespräch mit f1rstlife, was Du über das Auslandsjahr wissen musst.
Frau Mbaye, in diesem Jahr werden zum ersten Mal junge Menschen mit dem Erzbistum Köln einen Internationalen Freiwilligendienst (IFD) oder ein Freiwilliges Internationales Jahr (FIJ) absolvieren. Warum engagiert sich jetzt das Erzbistum in diesem Bereich?
Mbaye: Ich bin sehr froh, dass es jetzt los gehen kann, denn ich habe diesen Bereich komplett neu aufgebaut. Jetzt sind wir, als Träger von Freiwilligendiensten, auch vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung anerkannt als weltwärts-Entsendeorganisation.
Das Projekt steht also auf sicheren Füßen und jetzt dürfen die jungen Menschen kommen, denen wir vor allem einen Perspektivwechsel ermöglichen wollen und eine Erfahrung, die sie selbst in vielfacher Hinsicht bereichern und ihren Horizont weiten wird. Es ist ein entwicklungspolitischer Freiwilligendienst, den wir im Rahmen von „weltwärts“ durchführen. Ziel ist also auch, entwicklungspolitische Bewusstseinsbildung von jungen Menschen zu fördern.
Wie entstand die Idee dazu?
Unsere Diözesanstelle Weltkirche-Weltmission hat ja seit mittlerweile über 60 Jahren in über 100 Ländern weltweit Projekte, die wir fördern und entsprechende Projektpartner, die wunderbare Arbeit leisten. Deshalb kam die Idee auf, jungen Menschen aus dem Erzbistum die Möglichkeit zu geben, diese Projekte kennenzulernen.
In welchen Ländern können Interessierte denn Ihren Freiwilligendienst absolvieren?
Wir beginnen in diesem Jahr mit Malawi, in Südostafrika. Hier hat die Diözesanstelle Weltkirche-Weltmission langjährige beständige Kontakte in die Diözesen Lilongwe, Mzuzu und Karonga. Malawi gilt als friedliches, politisch weitgehend stabiles Land. Es ist aber bereits angedacht, später auch noch Projekte in anderen Ländern dazuzunehmen. In Malawi haben wir bisher zwei Einsatzstellen. In der einen werden die jungen Leute in der Pfarrei von Benga, in der Diözese Lilongwe, also direkt in der Nähe der Hauptstadt untergebracht sein.
Das heißt, sie wohnen und leben auf dem Gelände der Pfarrei. Dort gibt es eine Grundschule für rund 100 Kinder, die auch auf dem Gelände der Pfarrei ist. Dort werden sie die Lehrkräfte unterstützen, im Unterricht, aber auch bei Sport- und Freizeitangeboten und bei der Nachhilfe. Die jungen Leute sollen die lokalen Kräfte nicht ersetzen, sondern lediglich unterstützen.
Es ist aber auch möglich, mit Seniorinnen und Senioren zu arbeiten und es gibt einen Nutzgarten und Tiere, wie Hühner und Ziegen, auf dem Gelände. Die Jugendlichen können nach einer Zeit des Kennenlernens dann entscheiden, wo sie ihren Schwerpunkt setzen wollen. Die Freiwilligen werden dort zu zweit sein. In Benga ist schon ein Jugendlicher, der vom Kindermissionswerk betreut wird. Die andere Einsatzstelle ist im Norden Malawis, in Karonga. Dort gibt es ein Kinderheim, in dem die Freiwilligen mitarbeiten.
Wie begleiten Sie die Freiwilligen?
Erstmal begleite ich die jungen Leute. Es gibt insgesamt 25 verpflichtende Seminartage vor, während und nach dem Aufenthalt im Ausland. Und auch während des Jahres bin ich jederzeit für Sie ansprechbar. Es gibt sogar ein Nottelefon für alle Fälle. Ich lege als Sozialpädagogin Wert auf eine angemessene pädagogische Betreuung. In den Projekten werden die jungen Leute natürlich auch Mentoren haben, die sich um sie kümmern. Ich reise im Februar nach Malawi, um die Projektgebiete und auch die Mentoren für die Freiwilligen kennenzulernen.
Was müssen die Jugendlichen mitbringen, wenn Sie sich für den Freiwilligendienst bewerben wollen?
Sie sollten zwischen 18 und 28 Jahre alt sein und müssen in Deutschland leben. Wichtig wären gute Englischkenntnisse. Außerdem Offenheit, Flexibilität, Anpassungsfähigkeit, Geduld und Einfühlungsvermögen. Wenn Sie bereits mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet haben, wäre das toll. Wichtig ist: Sie müssen nicht katholisch sein, aber sollten offen dafür sein, weltkirchliche Spiritualität kennenzulernen und mitzuerleben. Das Tolle ist ja, dass so gut wie alles finanziert wird. Von den Reisekosten über Impfkosten, Versicherungsschutz, Unterkunft, Verpflegung bis hin zu den Seminarkosten. Und es gibt sogar monatlich ein kleines Taschengeld.
Weitere Informationen zum Freiwilligendienst in Malawi und zur Bewerbung gibt es bei Julia Mbaye, Referentin für Internationale Freiwilligendienste. Für 2024 sind noch Plätze frei! Gesucht wird insbesondere noch ein junger Mann für die Einsatzstelle in Benga. Das Auslandsjahr beginnt im August.
Telefon: 0221 1642 1626
E-Mail: julia.mbaye@erzbistum-koeln.de
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