Halloween wird auch Samhain, Allerheiligen, All hallows eve, Samuin oder Samain genannt. Von jeher war es eines meiner liebsten Feste im Jahr. Lange war ich mir des wahren Hintergrundes aber gar nicht so wirklich bewusst. Was war denn eigentlich der Ursprung von Samhain?
Das Samhain-Fest lässt sich bis auf die Kelten zurückführen. Es war eines der vier großen Feste im Jahreskalender der Kelten. Ebenfalls bezeichnet Samhain den Beginn des Jahreskreises und des Winterhalbjahres. Zu Samhain endete das alte Jahr und das neue begann. Es stand also dem Hexenneujahr gleich. Gleichzeitig bildet es den Beginn der dunklen Jahreszeit, wo die letzten Ernten eingefahren werden und sich Mutter Erde komplett zurückzieht, um ihre Kräfte zu sammeln, damit sie in ihrer vollen Pracht im Frühjahr wieder erwacht.
Die Tore zur Anderswelt sind an diesem Tag besonders dünn und offen. So sagt man, dass man in dieser Nacht auch die Geister wahrnehmen könne. Die Menschen hatten damals Angst vor den bösen Geistern. So begann die Tradition, dass die Menschen mit scheußlich erschreckenden Verkleidungen herum wanderten, um die Geister zu erschrecken und fernzuhalten. Außerdem gab es die Räucherungen, um Schutz vor all dem Bösen zu haben. Schutzräucherungen und Orakel mit Karten und Apfelschalen sind besonders toll in dieser Nacht. Zum Teil entfacht man auch ein kleines Feuer zum Gedenken der eigenen Ahnen.
Die dunkle Jahreszeit bricht an, doch wieso davor fürchten?
Gerade jetzt sind Räucherungen und allgemein Aromatherapie besonders gut gegen schlechte Energien, aber auch, um mit uns und den Ahnen in Frieden zu gehen. Am häufigsten wurden dafür weißer Salbei und Wermut zum Räuchern und Schutz gegen ‚Böses‘ und Krankheit geräuchert. Ich nutze diese auch heute noch gerne. Sie bauen einen starken Schutz auf und wirken auch antibakteriell in der Luft. So wie die Natur, so sollten auch wir uns einmal etwas zurückziehen, unseren Kräfte erneut danken.
Einmal zurücktreten und auf uns und unseren Körper achten. Die Innen-Arbeit darf auch bei uns Anklang finden. Wir dürfen in dieser Zeit bewusst Mutter Erde, der Natur, den Naturgeistern und all diesen Wesen unseren Dank entgegenbringen, welche uns immer so gut versorgen. Die dunkle Zeit bringt uns dazu, mehr bei uns zu bleiben. Sie regt uns zum Nachdenken an und gibt uns Zeit, unserer Ahnen zu gedenken. Wir sollten es ebenfalls der Natur gleich machen und unsere Kräfte sammeln, um das Gesäte im Frühjahr wieder zu ernten.
Die Farben und Bräuche, die wir heute noch haben
Symbolisch stehen noch immer Äpfel, Nüsse und Kürbisse für dieses Ahnenfest. Geschnitzte Kürbisse mit Grimassen, die beleuchtet werden, welche die ‚bösen‘ Energien fernhalten sollen, gehören heute noch zum Brauchtum. In vielen Orten ziehen auch die Kinder verkleidet von Haus zu Haus und sammeln Süßigkeiten. Auch das Entzünden von Kerzen entsprang dem Zeitalter der Kelten. Die wichtigsten Farben des Samhain-Festes sind orange, schwarz, braun und weiß. Eben genau diese, welche uns die Natur mit ihrer Farbenpracht noch aufzeigt.
Ihre Farbwirkung spiegelt uns aber wiederum genau diese Energien, welche wir in dieser starken Zeit benötigen. Orange steht für die Lebensfreude, den Optimismus und die Gesundheit. Schwarz hat einerseits etwas Elegantes und Schlichtes. Andererseits steht diese Farbe auch für Trauer, Angst und Tiefe. Braun steht für die Tradition, Unkompliziertheit und Stabilität. Die Farbe weiß verbinden wir Menschen mit purer Reinheit und Licht. Genau das, was wir uns und unseren Ahnen wünschen und mitgeben wollen in dieser Zeit. Ich wünsche euch allen ein gesegnetes Samhain Fest. Lasst euch von den ‚bösen Geistern‘ nicht erschrecken.
Schreibe einen Kommentar