Manchmal treffen uns Schicksalsschläge, die unser Leben von heute auf morgen auf den Kopf stellen. Der Tod eines geliebten Menschen, eine schwere Erkrankung, die Trennung von einem Menschen der uns sehr viel bedeutet hatte oder auch traumatische Erfahrungen jeglicher Art.

Immer wieder kommt es zu Momenten, die unsere Lebensrealität so stark verändern, dass es nahezu unmöglich erscheint damit umzugehen. Es ist auch In Ordnung mit einer solchen Situation überfordert zu sein, Emotionen zuzulassen, Wut, Trauer oder Angst zu spüren. Doch oft haben wir zwei Möglichkeiten: Im Selbstmitleid und in der Trauer zu versinken oder soweit es uns möglich ist weiterzugehen, zu Kämpfen, wieder aufzustehen.
Resilienz: aufstehen, egal wie dunkel die Welt gerade aussehen mag
Wie schwer oder leicht uns das fällt, wird häufig mit dem Begriff Resilienz beschrieben. In schweren Momenten kann uns Resilienz helfen trotz allem nach vorne zu schauen und weiterzugehen, egal wie dunkel die Welt gerade aussehen mag.
Doch was ist das eigentlich Resilienz? Resilienz ist ein immer weiter verbreiteter aber oft sehr unterschiedlich definierter Begriff. Abstammend vom lateinischen Wort resilire: zurückspringen, abprallen bezeichnet er im weitesten Sinne die Widerstandsfähigkeit oder Anpassungsfähigkeit angesichts einer schwierigen Lebenssituation, sei diese langfristig wie das Leben in Armut oder ein Schicksalsschlag, der einen plötzlich trifft. Es geht also darum in schwierigen Momenten die Kraft zu finden wieder auf zustehen und weiterzugehen.
Resilienz bedeutet, deine neue Realität zu akzeptieren, auch wenn sie weniger gut ist als deine vorherige. Du kannst dagegen ankämpfen, Du kannst nichts anderes tun, als über das Verlorene zu schreien, oder du kannst das akzeptieren und versuchen, etwas Gutes zusammenzustellen.(Elizabeth Edwards)
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Doch was macht uns zu resilienten Menschen?
Grundsätzlich ist die Widerstandsfähigkeit einer Person einerseits abhängig von persönlichen Eigenschaften sowie Ressourcen und Schutzfaktoren in unserem persönlichen Umfeld.

Zu diesen Schutzfaktoren können die Unterstützung durch Freunde, die Familie oder Bekannte, kulturelle Faktoren, Glaube und Glaubensgemeinschaften, sowie das Umfeld, indem wir leben zählen. Je mehr Unterstützung wir durch unser Umfeld erfahren, oder umso sicherer wir in unserer Umwelt sind, umso stärker können wir in schwierigen Situationen reagieren.
Wie Du Resilienz aufbaust
Nicht immer haben wir Einfluss auf die Ressourcen in unserer Umgebung, doch wenn wir vor einer Situation stehen, die unsere Möglichkeiten zu überfordern scheint, gibt es uns sehr viel Stärke zu wissen dieser Situation nicht allein ausgesetzt zu sein, sondern Menschen an unserer Seite zu haben, die für einen da sind.
Leider hat nicht jeder das Glück diese Unterstützung durch die eigene Familie oder den Freundeskreis zu erfahren, doch auch Menschen im schulischen, studentischen oder im Arbeitsumfeld können eine Stütze sein und auch professionelle Hilfe oder Selbsthilfegruppen können und dürfen in schwierigen Situationen helfen, mit den Herausforderungen umzugehen. Es ist gut und in Ordnung Hilfe zu suchen und anzunehmen, gerade wenn man vor einem Berg steht, den man allein in vielen Momenten glaubt, nicht erklimmen zu können.
Neben dem eigenen Umfeld gibt es auch persönliche Eigenschaften, die beeinflussen, wie leicht oder schwer es uns fällt angesichts einer schweren Situation wieder aufzustehen und trotz allem nach vorne zu schauen. Hierzu zählen Faktoren wie Intelligenz, die Fähigkeit sich selbst Deutungs- und Sinnmodelle zu geben, ein gesunder Umgang mit den eigenen Emotionen, Toleranz für das Unkontrollierbare und Ungewisse, das Gefühl und die Erfahrung der Selbstwirksamkeit, Optimismus, Dankbarkeit sowie ein Blick auf die Möglichkeiten weiterzugehen und die Lösungen anstatt auf die Probleme. Hinzu kommt die Fähigkeit Chancen und Perspektiven selbst in Krisen zu sehen, zu akzeptieren, dass vieles nicht in unseren Händen liegt und der Fokus auf das Leben im Moment, den jeweils nächsten zu bewältigenden Schritt.
Belastbarkeit unterscheidet sich davon, taub zu sein. Resilienz bedeutet, dass man Erfahrungen macht, fühlt, versagt, verletzt. Du fällst. Aber du machst weiter. (Yasmin Mogahed)
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Wenn du diesen Artikel gerade liest und dich selbst in einer für dich schweren Situation befindest, vergiss nie, das Leben Schritt für Schritt zu leben. Die schlechten Momente zu akzeptieren und die guten Momente zu leben. Dich an den kleinen Dingen zu erfreuen und gut zu dir zu sein, denn gerade in schwierigen Situationen müssen und dürfen wir lernen, wie wichtig es ist gut zu uns selbst zu sein und das Leben zu umarmen, weiterzugehen Schritt für Schritt. Zu kämpfen und weiter nach vorne zu schauen, egal wie schwer es gerade scheinen mag.
Liebe Alisa,
am Ende wird immer alles gut.
Solange etwas noch nicht zu Ende ist, läuft es eben noch, bis es gut ist.
Herzliche Grüße und bis bald
Rainer
In den schwierigsten Zeiten weiter zu machen und das Beste für sich mitzunehmen in Dankbarkeit lässt uns wachsen. Wir wachsen über uns hinaus und wir entwickeln ungeahnte Kräfte. Die Liebe ist dabei das Kostbarste. ❤️❤️❤️