Ein knappes halbes Jahr habe ich im wunderschönen Kapstadt leben dürfen. In dieser Zeit habe ich natürlich nicht nur die touristischen Attraktionen besucht, sondern viele Insidertipps von Einheimischen wahrgenommen.
Um Kapstadt zu besichtigen, sollten mindestens fünf bis sieben Tage eingeplant werden. Wenn man auch das Umland zu erkunden möchte, kann man hier auch schonmal zwei Wochen ohne Langeweile verbringen. Kapstadt hat wirklich vieles zu bieten; wunderschöne Strände zum Relaxen, wandern und klettern in den Bergen, Großstadt-Feeling im Center und noch vieles mehr! Die typischen Sehenswürdigkeiten, wie die Waterfront, den Tafelberg und die Long Street kennst du schon? Dann lass dich von meinen Geheimtipps inspirieren!
Open Air Cinema und Summer Concerts in Kirstenbosch
Im südafrikanischen Sommer, also ungefähr von Oktober bis April, finden im botanischen Garten Kirstenbosch viele Veranstaltungen statt. Schon ab umgerechnet 10 EUR gibt es Tickets für Konzerte. Jeden Sonntag treten verschiedene Künstler auf. Von Jazz bis Rock ist alles dabei. Das Galileo Open Air Cinema findet ganzjährig, jedoch nur an ausgewählten Tagen in Kirstenbosch statt. An den anderen Tagen werden Filme im Open Air Kino an anderen Standorten, wie z.B. der Waterfront, gespielt. Snacks und Proviant darf man sich selbst mitbringen, es gibt aber auch eine Snackbar mit Leckereien und Getränken. Ansonsten ist es auch möglich, sich direkt einen Picknickkorb beim Kauf eines Tickets mit zu bestellen. Eine Jacke oder Decke sollte auf jeden Fall eingepackt werden, denn in Kapstadt kann es abends schnell mal kühl und windig werden.
Noordhoek Beach
Kapstadt ist bekannt für seine vielen wunderschönen Strände. Hout Bay, Camps Bay, Clifton und Muizenberg sind den meisten bekannt. Mein Favorit ist aber der Noordhoek Beach! Er ist menschenleer, hat türkisblaues Wasser und einen sehr breiten, sechs Kilometer langen weißen Sandstrand, also einfach ein Traum! Man kann ihn schon vom Chapmans Peak Drive aus sehen und muss dann nur noch durch ein kleines Dorf fahren, bis man ihn erreicht. Abgesehen vom Baden kann man dort auch mit dem Pferd den Strand entlang reiten, den Surfern zuschauen und ausgiebige Strandspaziergänge machen.
Food Markets
Neben dem bekannten Foodcourt an der Waterfront und dem Mojo Market am Sea Point gibt es noch viel mehr, meiner Meinung nach sogar bessere Food-Märkte. Der Neighbourgoods-Market in Woodstock an der Oldbiscuit Mill ist einer von ihnen. Er findet jeden Samstagmorgen statt. Neben vielen Köstlichkeiten gibt es dort auch Kleidung, Schmuck, Handwerk und Kunst an verschiedenen Ständen und den anliegenden Shops zu kaufen. Weitere tolle Märkte sind der Oranjezicht Markt, auf dem es viel frisches Obst und Gemüse gibt. Der Bay Harbour Market ist besonders schön zum Souvenirs kaufen, hat aber auch einige Essensstände.
Beide haben Samstags- und Sonntagsmorgens auf. Ein weiterer meiner Lieblingsmärkte ist der Blue Bird Garage Market in Muizenberg. Im Gegensatz zu den anderen, hat dieser Freitagsabends auf. Das lässt sich also super mit einem Surfnachmittag an Muizenbergs Strand verbinden! Wie der Name schon sagt, findet der Markt in einer Garage statt. Das heißt, dass der Markt auch bei schlechtem Wetter geöffnet hat und es abends nicht zu kalt wird. Durch mehrere Bars und Sitzgelegenheiten entsteht eine sehr gesellige Atmosphäre.
Lions Head, Devils Peak und Signal Hill
Viele Touristen vergessen, dass der Tafelberg nicht der einzige Berg Kapstadts ist. Zwar ist er der größte und bekannteste Berg, die drei weiteren Gipfel des Tafelberg-Massivs haben aber auch gewisse Vorzüge. Der Devils Peak ist der unbekannteste unter ihnen. Dabei ist er keineswegs weniger schön. Mit einer Höhe von 1.002 Metern hat man einen wunderschönen Ausblick über die gesamte Stadt. Der Aufstieg beginnt entweder im Park Rhodes Memorial oder am Ende der Tafelbergstraße. Je nach Route benötigt man drei bis fünf Stunden für die gesamte Wanderung.
Auf den Lions Head haben es schon mehr Touristen geschafft, dieser ist aber mit 669 Metern auch um einiges niedriger. Daher benötigt man für die gesamte Wanderung auch nur eine bis anderthalb Stunden. Durch seine Kegelform hat man, besonders zum Sonnenauf- und untergang, einen tollen Ausblick auf die Tafelbucht. Den Signal Hill kennen viele Kapstadt-Fans bereits. Mit dem Bus oder Auto kann man problemlos bis zum Gipfel hinauffahren. Der Signal Hill ist besonders zum Sonnenuntergang sehr voll, denn viele Kapstadt-Besucher nehmen sich ein Picknick mit und genießen dann die tolle Aussicht.
Yoga und Silent Disco am Clifton Beach
Clifton hat vier verschiedene Strände. Jeder von ihnen ist wunderschön und an allen kann man sich aufgrund der windgeschützten Lage gut sonnen und baden gehen. Der Clifton 4th beach ist der bekannteste unter ihnen. Hier sonnen sich „die Schönen und Reichen“. Da kann es auch schon mal passieren, dass man den ein oder anderen Promi trifft. Der Clifton 3rd Beach verwandelt sich jeden Samstagabend in eine Tanzfläche. Bei der silent disco bekommt jeder Teilnehmer Kopfhörer und kann zwischen mehreren Kanälen die Musik auswählen und im Sonnenuntergang dazu tanzen. Der Eintritt kostet ca. sechs bis sieben Euro, für Kinder sogar nur die Hälfte. Wer es lieber entspannt mag, kann sonntags mit einer Trainerin eine Stunde Yoga machen! Alles, was du mitbringen musst, sind ein Handtuch und umgerechnet ca. drei Euro.
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