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Aktuelle Seite: Startseite / Wirtschaft / Die Must-Haves jeder Saison: Ausbeutung, Gift und Krankheit

Die Must-Haves jeder Saison: Ausbeutung, Gift und Krankheit

21. Juli 2014 von Ehemaliger Autor Kommentar verfassen

Auf der Suche nach Ausschlag, Nierenproblemen oder Krebs? Kein Problem! Mit Weichmachern, Chrom und Chlor ist alles möglich. Bestimmt wirst du in vielen Geschäften fündig. Augen auf beim Kleiderkauf? Klar! Ob strahlend gelb oder tief schwarz, Du bist der Blickfang auf der Style-Meile. Und auch die Haut freut sich. Die trendige Farbe gelangt über die Haut in deinen Körper. Win-win-Situation…

© flickr.com / deborah is lola

Greenpeace meint übrigens: „Die Modefarben der Saison erkennt man an den Farben der Flüsse.“ Es ist also kein Problem, den neuen Trends nachzueifern. Schätzungen zufolge stellen sich die Deutschen dieser Aufgabe mit durchschnittlich 60 neuen Teilen im Jahr. Weniger als die Hälfte werde regelmäßig getragen, das hieße: 40 Prozent unserer Kleidung macht Urlaub im Schrank und ruht später auf der Müllkippe. Welche Auswirkungen das hat? Die Deutschen kurbeln die Wirtschaft an. Ein (un)bewusster Akt der (Selbst)Liebe.

Chemikalien-Cocktail-To-Go

Giftmischer gibt es in allen Preisklassen. Um satte Farben zu produzieren, ist ein großer Chemie-Input nötig. Unbehandelte Baumwolle ist beige-grau. Die AOK stellt jedoch klar, dass jeder Stoff behandelt wurde. Schon beim Anbau werden Düngemittel und Pestizide verwendet, später Farbstoffe und Co. Die Samtleggings scheinen in die Jahre gekommen zu sein. Die AOK erklärt, damals schuf ein dunkelblauer Farbstoff die sagenumwobene „Leggingskrankheit“. Kleidung ist nicht akut giftig, meint das ZDF. Doch es besteht das Risiko zu Folgeerkrankungen, z.B. Krebs, Zeugungsunfähigkeit oder Nierenversagen. Kleine Information am Rande: Outdoor-Kleidung kann krebserzeugende Substanzen enthalten.

Schuld daran sind Kohlenwasserstoffe, erklärt Greenpeace. Es gibt regen- und windfeste Kleidung, die von einer chemisch-ungefährlichen Membran umzogen ist. Aber wer will das schon? Natur ist doch von vorgestern… Zum satten Gelb die perfekte Passform? Kein Problem. Weichmacher sorgen für elastische Kunststoffe. Außerdem fördern sie Diabetes und Fettleibigkeit. Das besagt eine Studie der Umweltorganisation BUND. Ab 2015 soll Phthalate, ein Weichmacher, laut EU-Chemikalienrecht verboten werden. Dieser hemmt die Entwicklung der Geschlechtsorgane von Mensch und Tier.

Auf das Wohl unserer Kleinsten!

Schwarz-weiße Pantoffeln mit süßen Hündchen für die Tochter? Das ist eine gute Idee! Oder nicht? Eine Mutter berichtet in der Wolfsburger Allgemeinen: „Meine Große lag zwei Wochen in der Klinik, offene Füße, bis zu den Knien hoch rot.“ Der Traum einer jeden Mutter… Schuld daran war u.a. die Chemikalie Dimethylfumarat. Eigentlich ist diese Chemikalie in der EU verboten. Der Kunde ist König! Düfte berauschen seine Sinne und verleiten ihn zum Kauf. Spielzeug ist in besonderer Weise betroffen. „Experten gehen davon aus, dass zwei Prozent aller Kinder durch Duftstoffe eine Allergie entwickeln könnten“, berichtet N-TV. Einige Düfte sind bereits laut EU-Spielzeugrichtlinie verboten. Übrigens! Vor zwei Jahren stand die Kinderkleidung mit ein Drittel von allen beanstandeten Produkten der EU auf dem ersten Platz. Ebenso standen die Spielzeuge, gefolgt von den Elektrogeräten auf dem Siegertreppchen. Ein Hoch auf die Chemie-Industrie. N-TV weist darauf hin: „Mehr als jeder zweite Artikel stammte aus China oder Hongkong.“

High-Fashion aus Fernost – Die weltweite Verschmutzungskette

Und wo wird die hippe Kleidung produziert? Ganz klar: Das ZDF erklärt, über 90 Prozent wird in Asien hergestellt. Das ist günstig und kinderleicht, denn die Kleinen „helfen“ mit… Besonders beliebt sind Jeans im Used-Look. Der aufwirbelnde Quarzstaub führt lediglich zu der tödlichen Lungenkrankheit Silikose, berichtet Greenpeace. Auswirkungen auf die Umwelt? Es werden 100 Liter Wasser verbraucht, „um ein Kilo Stoff zu produzieren“. Zu dem Ergebnis kommt die Süddeutsche Zeitung. 2011 untersuchte Greenpeace die Abwässer. 40 Prozent des Oberflächenwassers sind stark verschmutzt, 20 Prozent des Grundwassers leicht. Mit gut 500.000 Unterstützern schafft die Greenpeace-Detox-Kampagne Veränderung. Wer einen „chemischen Fußabdruck“ hinterlässt, muss Verantwortung übernehmen. 17 Unternehmen reagieren bereits, u.a. G-Star, Valentino und Zara. Sie suchen nach ungefährlichen Alternativen, sodass ab 2020 giftfrei produziert wird. Die Angst vor dem PR-Desaster erhöht auch den Druck auf andere Fabriken.

Kleiner Hinweis: Möglicherweise ist es bald noch einfacher, günstig (= giftig) zu produzieren. Amerika und Europa verhandeln im Moment über das Transatlantische Freihandelsabkommen. Es geht darum, ohne Einschränkungen einzelner Länder, Handel betreiben zu können. Selbstverständlich werden die Vertragspartner nicht (?) zu Lasten der Umwelt- und Arbeitsstandards handeln. Schon jetzt gibt es Textilsiegel, die „erste Hilfe“ für Arbeiter und Natur leisten. Der „Blaue Engel“ verbietet alle Detox-Chemikalien. Auch „BioRe“ ist vertrauenswürdig. „Fairtrade Certified Cotton“ sorgt für menschenwürdige Arbeitsbedingungen. Generell stellt Greenpeace jedoch fest, dass kein Siegel den perfekten Schutz bietet.

Kaufst Du noch oder tauschst Du schon?

Wer nicht von gestern ist, der tauscht. Richtig gelesen! Man tauscht seine Kleidung gegen neue Lieblingsteile. Upcycler verschönern ihre Kleidung. Das Motto lautet: „Do it yourself!“ Nähen und Stricken ist längst wieder modern. Natürlich kann man auch im guten, alten Secondhand-Laden einkaufen gehen. Der Vorteil? Die Kleidung wurde bereits mehrmals gewaschen. Shopaholics, die nagelneue Kleidung vermissen, können „Grüne Mode“ in „Green Concept Stores“ kaufen. Diese wurde umweltschonend und menschenfreundlich hergestellt. Auf der Shopping-Meile gilt weiterhin: „Augen auf beim Einkauf!“ Man sollte auf Hinweise achten, die Chemikalien andeuten, z.B. „separat waschen“, „bügelfrei“ oder „ knitterarm“. Jeder Kauf sendet ein Signal. Wie positionierst Du Dich?

Weitere Informationen aus dem Internet:
Arbeitsbedingungen – Ausbeutung vs. Fairness: www.fairwear.de
„Chemie in Textilien – Entgiftet unsere Kleider“: www.greenpeace.de/detox
„Detox-Kampagne“: https://www.greenpeace.de/detox
Kinderarbeit – „Produkteliste Bekleidung“: http://www.aktiv-gegen-kinderarbeit.de/firmen/produkte/bekleidung/
„Label online – Das Portal mit Informationen und Bewertungen zu Labeln in Deutschland“: http://label-online.de
„TTIP – Handel mit Risiko“: http://www.greenpeace.de/themen/ttip-handel-mit-risiko
Upcyceln – Der neue Trend: http://www.love2upcycle.blogspot.de/

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Kategorie: Wirtschaft Stichworte: Ausbeutung, Giftstoffe in Kleidung, Kapitalismus, Krankheit

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