Zu Beginn rollen wir einmal das Feld von hinten auf und erklären, was genau YouNow eigentlich ist. Über YouNow können Personen mit wenigen Mausklicks live in die Weiten des Internets senden. Eine ähnliche Seite ist zum Beispiel Twitch, die ihren Fokus jedoch auf Gaming legt und etwas mehr Einarbeitung benötigt als YouNow. Letzteres benötigt nämlich nur ein Facebook-, Twitter- oder Google-Konto sowie einen Internetzugang und eine Kamera.
Egal wo man sich gerade befindet, ob in der Schule, im Kinderzimmer oder bei Freunden, jeder kann einem bei aktuellen Tätigkeiten zusehen und kommentieren. Vor allem große und kleine Youtuber nutzen die Seite, um mit ihren Fans in Kontakt zu stehen. Im Gegensatz zu vielen ihrer Zuschauer sind den heutigen Stars der Internetwelt die Gefahren solcher Livestreams bewusst, wie unter anderem Tooncraft oder LeFloid vor einiger Zeit per Video bewiesen.
Viele minderjährige Personen nutzen YouNow, um sich in ihrer Freizeit mit anderen auszutauschen oder um Aufmerksamkeit zu erhalten. Einigen scheint es jedoch egal zu sein, was sie den Zuschauern über sich selbst verraten. Von manchen Nutzern konnten wir innerhalb weniger Minuten die Anschrift, den Ort sowie die Schule die sie besuchen, erfahren. Dass diese Informationen nicht nur sinnvoll für Trolle, sondern sogar für Pädophile sein können, ist dem ein oder anderen nicht bewusst.
Wie man bei heise.de nachlesen kann, hat sich auch der Jugendmedienschutz am Staatlichen Schulamt für Wiesbaden dem Thema angenommen. Seit Weihnachten sei die Plattform gewachsen, manche Seiten berichten sogar von einem Anstieg um 250 Prozent. Diese Zahl ist gar nicht so unrealistisch, beachtet man doch die immense Reichweite mancher Youtuber, die sich die kleineren als Vorbild nehmen.
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