Du möchtest gerne Musik studieren, zweifelst aber, ob du überhaupt eine Chance hast, die Eignungsprüfung zu bestehen? Dann hat unser Autor Paul fünf gute Gründe für dich, warum du es unbedingt probieren solltest.
Die Angst vor der Eignungsprüfung im Fach „Musik“ ist weit verbreitet. Jede*r hat doch ein Bild im Kopf, wie man ein Volkslied singend vor einer streng aussehenden Kommission von Musik- Professor*innen steht, während sich nebenan das nächste Wunderkind warm spielt, um einem den einzigen freien Platz sowieso wegzunehmen. Ehrlich gesagt, ist das mehr Mythos als Wahrheit.
Fünf gute Gründe, die Eignungsprüfung anzutreten
Ja, es gibt Eignungsprüfungen, die man nur besteht, wenn man wirklich sehr gut ist. Im ersten Teil der Reihe habe ich aber schon verraten, dass nicht nur jede Hochschule die Eignungsprüfung anders gestaltet, sondern dass es sogar Studiengänge (z.B. Musikwissenschaft) gibt, die gar keine Eignungsprüfung verlangen. Es lohnt es sich also, zu schauen, welche Eignungsprüfung an welcher Hochschule beziehungsweise Universität zu deinen Fähigkeiten passt.
1. Es geht nicht um die beste Note
Möchte man unbedingt an einer Musikhochschule einen der heißbegehrten Plätze für den Schwerpunkt „Gymnasiallehramt“ oder ein weit verbreitetes Instrument erlangen, galt dieser Grund nur eingeschränkt. Dort muss man sich tatsächlich gegen starke Mitbewerber*innen durchsetzen. Daneben gibt es aber auch viele Universitäten, die jeden Interessenten nehmen, der die Mindestanforderungen erfüllt und die Prüfungsteile mit ausreichend besteht. Das nimmt einem auch den Druck, besser sein zu müssen als andere.
2. Es gibt Vorbereitungskurse
Überall, wo eine Eignungsprüfung angeboten wird, wird für gewöhnlich auch ein Kurs angeboten, der Interessent*innen auf die Eignungsprüfung vorbereitet. In Koblenz leite ich seit zwei Jahren genau diesen Kurs. Selbst wenn man nur sehr wenig Vorwissen in „Musiktheorie“ oder „Gehörbildung“ hat, ist es mit etwas Übung möglich, durch diese Kurse ausreichend vorbereitet zu werden, um die Prüfung zu bestehen.
3. Probieren kostet nichts
Oft scheitert man an seinen eigenen Sorgen und Ängsten. Aber was soll denn schon passieren? Selbst, wenn man vor lauter Aufregung keinen Ton trifft oder einen Prüfungsteil komplett verhaut, hat man nichts zu verlieren. Manche Universitäten erheben nicht einmal eine Anmeldegebühr für die Prüfung oder die Vorbereitungskurse. Außerdem hat man an jeder Universität oder Hochschule mindestens zwei Versuche.
4. Man sammelt Erfahrungen
Die Erfahrungen, die ich während der Eignungsprüfungen gesammelt haben, haben mich in meiner persönlichen Entwicklung weitergebracht. Ich habe vor Beginn des Studiums schon verschiedene Hochschulen von innen gesehen, habe mich informiert, angemeldet, viel gelernt und neue Leute kennengelernt. Mein Auftreten hat sich dadurch verbessert und ich wusste, woran ich noch arbeiten kann.
5. Es macht Spaß
Zwei Tage in einer neuen Stadt zusammen mit vielen gleichaltrigen Musikfans zu sein, ist einfach großartig. Wir haben während der Mittagspause zusammen die Stadt erkundet, musiziert oder uns einfach gegenseitig ausgetauscht und Mut gemacht. Ich habe bei meinen Mitbewerber*innen nie Konkurrenz gespürt, sondern immer Teamgeist. Und wenn man gerne auf der Bühne steht, bekommt man hier auch noch die Gelegenheit dazu. Ich erinnere mich sehr gerne an diese Zeit zurück.
Im nächsten Teil erfährst du, was dich bei einer Eignungsprüfung erwartet.
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