Der nächste große Abschnitt in meinem Leben folgte. Und wieder wurde alles auf den Kopf gestellt. Mit einem Mal war ich nicht mehr nur für mich selbst verantwortlich. So erlebte unsere Autorin Vanessa ihre neue Rolle als Mama.
Eine schnelle Veränderung
‘Sie sind ja wirklich schwanger’. Dieser Satz änderte von jetzt auf gleich mein ganzes Leben. Ich wusste doch noch immer nicht, wer ich war. Da sollte ich mich auf einmal schon um dieses kleine Wesen in meinem Bauch kümmern. So groß die Freude auch war, kamen gleichzeitig tausende Fragen auf, die aber vermutlich jede werdende Mama zum Grübeln bringen.
Fortan gab es nur noch das Baby und mich. Ich hatte mich so sehr mit dem Thema „Schwangerschaft“ auseinandergesetzt. Für alles Herkömmliche suchte ich eher natürliche Alternativen und Naturwege. Auch kam meine Kreativität wieder zu mir zurück. Ich malte endlich wieder aus Leidenschaft. Ich versuchte, meinen Körper bestmöglich zu versorgen, damit es dem kleinen Wesen gut ging in mir.
Nach Plan wäre zu einfach
Die Schwangerschaft verlief wundervoll, ohne Komplikationen. Bis zu diesem einen Freitag. Ich saß gerade auf der Couch, als in meinem Kopf der Gedanke aufkam, wie sich wohl ein Blasensprung anfühlen würde. Der Gedanke war kaum zu Ende gedacht, da merkte ich, dass es auf einmal nass war auf dem Sofa. Komplett überfordert rief ich meine Mama an, die natürlich gleich die Rettungskräfte verständigte. Die Diagnose lautete: Verdacht auf Blasensprung in der 34. Schwangerschaftswoche.
Es drohte eine Frühgeburt. Mir ging es soweit gut. Nur die Sanitäter hatten Angst, im Wagen mein Kind auf die Welt begleiten zu dürfen, was natürlich auch mich etwas verunsicherte. Im Krankenhaus wurde ich ein paar Tage stationär aufgenommen, ehe die Geburt eingeleitet werden sollte. Aber auch das lief nicht nach Plan. Statt einer geplanten, normalen Geburt kam es zur Frühgeburt mit Kaiserschnitt und anschließender Frühchen-Station.
Eine nicht ganz so schöne Erfahrung
Nun kann ich euch sagen, wie grauenhaft für mich die Erfahrung des Kaiserschnittes war. Es fühlte sich an, als würde mir einfach etwas weggenommen, was zu mir gehörte. Ich durfte meinen Sohn nur kurz sehen. Danach musste er zur Sicherheit gleich weggebracht werden in ein anderes Krankenhaus. Ich war völlig fertig.
Mein Körper war schwach vom Kaiserschnitt, jung und überfordert. Tag und Nacht stand ich an dem kleinen Bettchen meines Kindes auf der Frühchen-Station. Die ersten zwei Wochen seines Lebens mussten wir dort verbringen. Umso größer war die Freude, als wir endlich nach Hause durften, wo schon alle stolz und neugierig auf den neuen Erdenbürger warteten.
Die Elternzeit als neuer Lebensabschnitt
Von da an gingen natürlich die großen und kleinen Sorgen des Mama-Lebens los – aber auch die wertvollsten und schönsten Momente in meinem Leben. Ich durfte wieder lernen, mich weiter entwickeln und mich in meiner neuen Rolle wohlfühlen. Dann kam allerdings der Wunsch hoch, mein Mama-Dasein länger zu genießen als nur die zwei Jahre Elternzeit. So nahm mein beruflicher Weg wieder einen ganz anderen Lauf, welcher mir aber wieder sehr viel Neues eröffnete.
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