Es gibt zwei Orte auf die Du acht geben musst, da Du sie bewohnst. Auf die Erde und auf Deinen Körper. Ein Impuls über das Leben und die Auseinandersetzung mit uns selbst.

Dein Körper ist dein Zuhause. Er schenkt dir die Möglichkeit zu leben. Aber wie behandelst du ihn? Gut, normal, mäßig schlecht?
Wir machen vieles ohne nachzudenken, und schauen oft erst auf uns, wenn es schon zu spät ist.
Alles in bester Ordnung – oder?
Deine Welt, dein Leben, dein Körper war wie bei jedem anderen normal und in Ordnung.
Auf mich schauen? Mach ich ja! Denken wir uns jedenfalls. Um uns zu beruhigen, um der Tatsache nicht ins Auge sehen zu müssen und um so weitermachen zu können, wie bisher. Doch irgendwann kommt der Punkt, an dem es deinem Körper zu viel wird. An dem er dein „gerade so in Ordnung“ – Leben nicht mehr aushalten kann. An dem er physisch oder auch psychisch eine Grenze erreicht hat und einfach nicht mehr kann.
Dein Körper reagiert und sendet dir erste Signale. Nun müsstest du doch endlich reagieren oder?
Falsch. Manchmal sind wir Meister der Ignoranz. Reden uns ein, die kleinen Wehwehchen seien doch noch nicht so wild. Wir müssten uns nur zusammenreißen. Irgendwann wir es schon wieder gehen…
Die Notbremse
Irgendwann macht dein Körper dann eine Notbremsung.
Wenn es wirklich gar nicht mehr anders geht, zieht er die letzte Karte: Er macht dich krank. Denn dann musst Du wirklich zuhören.
Dann beginnt plötzlich eine intensive Zeit.
Dann Zack – bist du mitten drin und erlebst zum ersten Mal wie es ist, auf die Stimme deines Körpers zu achten.
Alles kommt Schlag auf Schlag anders. Dein ganzes Leben ist nicht mehr das was es einmal war, und Menschen in deiner Umgebung fangen an, dich anders zu behandeln.
Ich habe es erlebt. Plötzlich gab es 4 unterschiedliche Arten, wie die Menschen mir begegnet sind.
Manche können dich nicht mehr anschauen, sagen dir das aber auch.
Andere brechen, ohne was zu sagen, gleich den Kontakt ab.
Wieder andere meinen, dich mit Samthandschuhen anpacken zu müssen.
Und dann gibt es doch noch ein paar, die dich nach wie vor wie DU behandeln.
Das Leben will gelebt werden. Die schönen Zeiten, genauso wie die schwierigen.

Wie konnte es soweit kommen? Nun ist das letzte bisschen Normalität ebenfalls weggebrochen. Nun bestimmt die Krankheit dein Leben. Ob es Krebs ist, ob es eine andere schwere Krankheit. Plötzlich bestimmt die Ungewissheit und Angst das Leben.
Ich wusste anfangs ja selbst auch nicht, was das eigentlich genau heißt oder ist oder warum die Leute keine Haare mehr hatten oder gar nur mit Mundschutz herumlaufen.
Berührungsängste, Angst vor Verlust, vielleicht sogar Angst vor Ansteckung, die Angst vor dem Unbekannten. All diese Ängste begleiten einen selbst und die Angehörigen.
Ich möchte Euch eine Sache mit auf den Weg geben, falls ihr selbst einmal mit solch einer Situation konfrontiert werdet: Geht den Signalen eures Körpers auf den Grund. Setzt Euch mit euch und euren Gedanken auseinander und habt keine Scheu davor. Es ist nicht leicht, mit dieser Situation zurechtzukommen. Mit seinen Ängsten und Gedanken zurechtzukommen. Doch der Schlüssel, der uns dabei hilft, diese Zeiten zu meistern, liegt in uns selbst. Bekämpft Euch nicht, sondern versucht, Euch mit Euch selbst zu versöhnen.
Das Leben will gelebt werden. Die schönen Zeiten, genauso wie die schwierigen. All das gehört mit dazu. Wenn wir die Dinge, die auf uns zukommen, mit Offenheit begegnen, dann können wir erkennen, welche Chancen in ihnen liegen und aus ihnen lernen.
Danke für die ehrlichen und offenen, gleichzeitig ermutigenden Worte!
Wow, es freut mich wirklich wenn ich mit meinen Text berühren kann.