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Aktuelle Seite: Startseite / Politik & Gesellschaft / Der ängstliche Bindungstyp – Teil 1

Der ängstliche Bindungstyp – Teil 1

4. Februar 2021 von Josephina Petersen Kommentar verfassen

In Anlehnung an meinen letzten Artikel „Die Bindungstheorie: Verschiedene Bindungstypen“ möchte ich in diesem ersten Teil die Charaktereigenschaften des unsicher-ambivalenten Bindungstypen darlegen. Der ängstliche Bindungstyp reagiert hochsensibel und geradezu zielsicher auf nur kleinste Veränderungen in der Partnerschaft.

Der unsicher-ambivalente oder auch ängstliche Bindungstyp genannt, zeichnet sich durch eine unsichere Persönlichkeitsstruktur aus, welche er somit auch auf seine Partnerschaft überträgt. Es ist möglich, dass der ängstliche Typ unter einem eher geringen Selbstwert leidet und konsistente Gedanken daran hat, nicht wertig genug für eine Partnerschaft zu sein. Sie haben ein erhöhtes Bedürfnis Nähe zu seinem Beziehungspartner herzustellen und reagieren hochsensibel, wenn sich nur kleinste Anzeichen der Distanziertheit und Nicht-Verfügbarkeit seitens des Partners zeigt. Dies wird sofort bemerkt und das Bindungssystem aktiviert sich.

Eigene Unsicherheit überträgt sich auf den Partner

Aufgrund der eigenen Unsicherheit benötigt dieser Bindungstyp häufig den Partner um sich selbst und seine Unsicherheit zu validieren. So kommt es in aller Regel häufig vor, dass ein ängstlicher Bindungstyp sein Leben komplett nach dem Partner ausrichtet und seine eigenen Bedürfnisse gänzlich hinten anstellt. In der Nähe zum Partner fühlt sich dieser wohl und vollkommen. Wird diese Nähe gestört versucht der ängstliche Bindungstyp mit diversen Aktivierungsstrategien die Nähe zum Partner wieder herzustellen. Das Bindungssystem arbeitet dann wie folgt:

Um das Sicherheitsgefühl wieder herzustellen bedient sich dieser Bindungstyp diversen Strategien, wie zum Beispiel Idealisierung des Partners, ununterbrochene Gedanken an den Partner ohne, dass man in der Lage ist sich noch auf andere Dinge oder sich selbst zu kontrieren. Sie haben ein mulmiges Gefühl, welches erst vergeht, sobald sie wieder mit ihrem „heißgeliebten“ Partner in Kontakt stehen.

Foto: Pixabay
Foto: Pixabay

Der ängstliche Bindungstyp rastet aus

Ist das Bindungssystem erst aktiviert, da hier eine Störung vorliegt und die vermeintliche Nähe des Partners nicht gegeben ist, reagiert der ängstliche Bindungstyp oft mit einem Protestverhalten, welches eher weniger sozialverträglich erscheint. So greift dieser z. B. Zu Maßnahmen wie übermäßig häufiges Anrufen, Whatsappen, evtl. gar Stalking. Aber auch ein kompletter Rückzug in Verbindung mit Ignorieren (Ghosten) oder feindseliges Verhalten dem Partner gegenüber . Dieses äußert sich durch Augen verdrehen, einfach aufstehen und gehen, wenn der Partner mit einem spricht.. Auch geäußerte Trennungsandrohungen oder manipulierendes Verhalten, wie vorgeben man sei beschäftigt oder hätte keine Zeit, obgleich dies nicht stimmt oder den Partner eifersüchtig machen zählen zu den Protestverhalten des ängstlichen Bindungstyps.

Der ängstliche Bindungstyp neigt zur Unterwerfung

Wie eingangs bereits erwähnt leidet dieser Bindungstyp über einen eher geringen Selbstwert. Wie auch das eigene Selbstbild eher negativ geprägt ist, ist in Beziehungen die Neigung vorhanden sich selbst unter den Partner zu stellen (Unterwerfung) und Probleme in der Partnerschaft auf sich zu beziehen und die Schuld bei der eigenen Person zu suchen. Auch wenn es um eine weniger glückliche Beziehung handelt verharrt der ängstlicher Bindungstyp weiterhin in dieser Bindung, da in ihm Gedanken vorherrschen, dass dies die einzige Möglichkeit sei, Liebe zu erhalten und häufig auch Gedanken vorherrschen, dass man aufgrund der eigenen Persönlichkeit mit sehr wenigen (Beziehungs-)Partnern kompatibel wären.

Zusammenfassung und Hilfestellung für den unsicher-ambivalenten Bindungstypen

Zusammengefasst kann man sagen, dass der unsicher-ambivalente Bindungstyp im allgemeinen eher zu plötzlichen Beziehungsabbrüchen im Vergleich zu den anderen Bindungstypen neigt. Sie sind unberechenbarer in Beziehungen, leiden meist unter Verlustängsten und Schuldgefühlen. Sie können ihre Bedürfnisse meist nicht adäquat ausdrücken und neigen zu unkontrollierten impulsiven Wutausbrüchen.

Für den unsicher-ambivalenten Bindungstyp ist es ratsam seine Unsicherheiten evtl. im Rahmen einer Psychotherapie zu untersuchen und die Herkunft derer zu bestimmen, sodass hier eine Veränderung im eigenen (Beziehungs-)Verhalten erzielt werden kann und der ängstliche Bindungstyp sich sicherer fühlt. Es hilft sich seiner eigenen Kompetenzen bewusst zu werden und diese zu stärken. Dies konnte zu einem sicheren Bindungsverhalten in der Zukunft führen.


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Josephina Petersen

Josephina Petersen

geboren 1986 im schönen Rheinland. Ihre Wurzeln liegen in Italien und Deutschland, was ihr eine gehörige Portion Temperament, gewürzt mit vielen Facetten der deutschen Tugenden verleiht. Inspiriert vom Philosophen Platon strebt sie danach, ihr Leben an den Grundsätzen #dasWahre #dasSchöne #dasGute auszurichten. In ihrer Freizeit beschäftigt sie sich gerne mit Literatur und Psychologie, interessiert sich für Kunst und begeistert sich für Themen wie Persönlichkeitsentwicklung, das menschliche Miteinander und fasst gerade einige ihrer Lebenserfahrungen in einem Buch zusammen.
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Kategorie: Politik & Gesellschaft Stichworte: Ängstlicher Bindungstyp, Bindung, Bindungsangst, Bindungssystem, Bindungstheorie, Borderline, EX zurückgewinnen, Kindheitsprägung, Liebe, Liebeskummer, On-Off-Beziehung, Protestverhalten, Trennungsangst, unsicher-ambivalent, Verlustangst

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geboren 1986 im schönen Rheinland. Ihre Wurzeln liegen in Italien und Deutschland, was ihr eine gehörige Portion Temperament, gewürzt mit vielen Facetten der deutschen Tugenden verleiht. Inspiriert vom Philosophen Platon strebt sie danach, ihr Leben an den Grundsätzen #dasWahre #dasSchöne #dasGute auszurichten. In ihrer Freizeit beschäftigt sie sich gerne mit Literatur und Psychologie, interessiert sich für Kunst und begeistert sich für Themen wie Persönlichkeitsentwicklung, das menschliche Miteinander und fasst gerade einige ihrer Lebenserfahrungen in einem Buch zusammen.

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