Setup, Licht, Soundcheck und los geht’s! Unter dem Blick des Bonner Posttowers fand dieses Jahr zum zweiten Mal die „Rockaue“ statt. An diesem Tag habe ich mir vorgenommen, nicht nur aus meiner Sicht, die des Fotographen, zu betrachten. Das Feeling dieses jungen Festivals wollte ich ganz auf mich wirken lassen und mich vollständig unter die anderen Besucher mischen.

Der Tag versprach viel! Bei ganztägigem Sonnenschein auf herrlicher Grünfläche, mit einem Musikangebot, das sich sehen lassen kann. Von Pop/Rock aus aller Welt, über lokale DJs und internationalen Künstlern aus allen Himmelsrichtungen war für jeden Musikgeschmack etwas dabei. An den insgesamt vier Bühnen befand sich schon am frühen Nachmittag ein stimmungsvolles Aufgebot von Musikbegeisterten. Lediglich die Local Stage wirkte lagebedingt – direkt im Eingangsbereich des Westeingangs – etwas in den Schatten gestellt. Auf ihr präsentierten sich unter anderem Künstlergruppen wie die vocalstarke Band ‚Geist‘, das überwältigende Trio „Lord Bishop Rocks“ und die junge Erfolgsband „Dreimillionen“.
Der jubelnde Empfang der Fans für die Bands, wie den Killerpilzen, Fjørd, oder Tonbandgerät, durchzog in regelmäßigen Abständen die Bonner Rheinaue. Auch internationale Acts, unter anderem aus dem United Kingdom, bot das Festival an diesem Tag, oftmals auf der Local oder der Rock’n’heavy Stage.
Gegen Nachmittag hob sich die Spannung und das Gelände füllte sich zunehmend. Auf der Mainstage sorgte unter anderem Kenay mit basslastigen Rhythmusmelodien und eingängigen Texten für Begeisterung. ‚Back to the roots‘ sagte der junge Künstler, der seine Wurzeln im Hip-Hop hat und bot zwischen seinen Songs ein Freestyle, der ihm an diesem Tag einwandfrei von den Lippen ging. Die Electro Stage brachte viele lokale DJs über die im Vorhinein leider eine etwas spärliche Info publiziert wurde. Dafür überzeugten sie den Tag über mit fesselnden Beats und Lichtshows. Trotz der überschaubaren Größe der Bühne war den Leuten die Freude an den Sounds anzusehen.
Es wurde Zeit für eine Pause zwischendurch. Schattenplätze waren höchst begehrt, doch auch ausreichend vorhanden und nicht zu abseits vom Bühnengeschehen. Für gelungene Abkühlung sorgte zwischen den Auftritten an diesem Tag die lokale Feuerwehr mit erfrischenden Duschen vom Dach des Einsatzwagens aus. Für die Versorgung der Festivalbesucher war umfangreich gesorgt. Ein großes Sortiment und tadellose Erreichbarkeit von verschiedenen Essens- und Getränkeständen verschaffte in den meisten Fällen eine sehr zügige Bedienung mit nahezu keinen Wartezeiten. Die Preise entsprachen denen, die man von Veranstaltungen dieser Art gewohnt war. Man kam ja schließlich nicht explizit zum Dinieren her.
Gegen frühen Abend war es auf der Main Stage für die Co-Headliner Ok Kid soweit, dem Sonnenuntergang entgegen zu spielen. Die drei Jungs zogen die Rockauen-Besucher mit kreativen Synthbeats und packenden Texten in ihren Bann. Nicht zum ersten Mal an diesem Tag, doch eindeutig am intensivsten bisher, spürte man Bewegung in der Luft und sah die Leute im Takt mitgehen und tanzen.
Um 22:30 war es dann soweit und der Höhepunkt für viele der Besucher gab sich die Ehre: Culcha Candela, die Headliner der Main Stage, sorgten mit packender Performance und bekannter Weise kreativen Choreographien zu Klassikern wie „Wayne“ für einen glanzvollen Festivalabschluss auf der Hauptbühne. Nach zwei Jahren Pause waren sie an diesem Abend der goldene Rahmen, der die Rockaue 2016 präsentierte.
Die letzten Minuten des warmen Abends ließ ich letztlich entspannt auf mich wirken, zusammen mit der Musik die spielte, den Besuchern die mitsangen und den Lichtern, die von den Bühnen aus durch die Menge zogen.
Das „Stimmungsbarometer“ ergab zwischenzeitlich an diesem Tag ein deutliches Signal von Seiten der Zuschauer und schlussendlich ist es auch mein persönlicher Gedanke: „Bei der Rockaue ´17 bin ich wieder dabei!“
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