Dieser Frage ging unsere Autorin auf den Grund, nachdem sie in eine neue Wohnung zog. Welche Erkenntnisse sie dabei gewann, was sie selbst erstaunte und worauf sie heute achtet, davon berichtet sie nachfolgend.
Die Autorin gibt ihre Erkenntnisse und Erfahrungen weiter. Sie ist keine Fachexpertin und wenn du genannte Empfehlungen umsetzt, obliegt das deiner Verantwortung.
Hoffentlich finde ich eine Wohnung!
Nach unzähligem Durchforsten von Wohnungsanzeigen und Vorstellungsgesprächen saß ich nun endlich vor einem neuen Mietvertrag. Endlich hatte ich eine Wohnung gefunden, endlich würde ich mich wohler fühlen. Wenn ich an die letzte Wohnung ohne Heizung dachte, überkam mich ein schmerzendes Gefühl von Feuchtigkeit und Dauerhusten. Doch die Sache hatte einen Haken. Meine zukünftige Vermieterin klärte mich auf: „Ihre Vormieterin hat einen Schimmelbefall verursacht, wenn Sie erneut einen verursachen, bezahlen Sie das aus eigener Tasche!“ Aufgrund der Sorge, keine andere Wohnung mehr zu finden, stimmte ich dem Mietervertrag zu mit der genannten Bedingung.
Was verursacht den Schimmel?
Natürlich fragte ich bei der Vermieterin nach, wie die Vormieterin den Schimmelbefall verursacht hatte. „Der dicke Sitzsack in der Ecke! Das hat die Luftzirkulation blockiert!“, klärte mich diese auf. „Aha, keine Gegenstände direkt an die Wand stellen!“, notierte ich mir innerlich und stellte mir dabei vor, wie die Wände nicht mehr atmen konnten, wenn sie zu eng belagert wurden. „Das gilt übrigens auch für die aufgestellten Möbel oder Bilder, die einen gewissen Abstand zur Wand haben müssen“, wie mich ein Fachexperte aufklärte.
Ich betrachtete mein neues Zimmer und überlegte mögliche Ursachen für einen Schimmelbefall. Auf jeden Fall begünstigen eine mangelnde Luftzirkulation, das resultierende Kondensat daraus und die erhöhte, dauerhafte Feuchtigkeit die Bildung und Ausdehnung von Schimmelsporen. Das hatte ich bisher so zumindest verstanden.
Aber was tue ich nun?
„Lüften Sie regelmäßig, stoß- und quer und achten Sie auf eine konstante Raumtemperatur!“, las ich in einem Ratgeber. Der Fachexperte empfahl mir ein Hilfsmittel – und zwar ein Hygrometer, mit dem ich die Feuchtigkeit in meinem Raum überprüfen konnte. Dieser gab ein Signal, wenn die Feuchtigkeit zu hoch war und so konnte ich durch Lüften und Heizen die Feuchtigkeit gut regulieren.
Auch bekam ich zusätzliche Tipps: „Trocknen Sie die Wäsche nicht in Ihrem Zimmer; überwässern Sie ihre Pflanzen nicht; kümmern Sie sich um eine Person, die während Ihrer (längeren) Abwesenheit lüftet oder heizt. Lassen Sie ihr Zimmer nicht auskühlen, auch wenn Sie Heizkosten sparen wollen.“ Es erstaunte mich tatsächlich, als der Fachexperte mir berichtete, dass er schockierte Kunden hatte, die nach einem zweiwöchigen Urlaub nach Hause kamen und nichtsahnend einen Schimmelbefall vorfanden. Vermutlich ist das auch von der allgemeinen, regionalen Feuchtigkeit abhängig. Manche stellen ja sogar Schalen mit Wasser auf, um ihren Raum zu befeuchten.
Ab ins Badezimmer: Schimmelsporen an ihrem Lieblingsort
Nach der Besichtigung meines neuen Zimmers entdecke ich das gemeinsam genutzte Bad in der Wohngemeinschaft. „Ach du liebe Zeit, das ist ja schlimm!“, durchfuhr mich ein Gedanke, „die Wände sind feucht, das Fenster beschlagen! Es riecht muffig!“ Die Vermieterin riss die Fenster auf.
„Ja, das muss regelmäßig gelüftet werden.“ Wow, hier müsste man noch mehr beachten, um einen Schimmelbefall zu vermeiden. „Trocknen Sie die Wände mit einem Tuch, zum Beispiel einem Mikrofasertuch ab. Vermeiden Sie Staunässe. Lüften Sie nach einem Duschgang. Vermeiden Sie Kondensat an den Fenstern. Stellen Sie keine Pflanzen im Bad auf“, riet mir der Fachexperte.
Allgemeine Tipps
Auf meiner Reise durch die Universitätsbibliothek und Nachfragen bei einer Fachfirma stieß ich auf folgende Informationen: Es ist wohl ratsam, einen mineralischen Kalk- oder Lehmputz an den Wänden anzubringen anstelle von Raufasertapeten. Langsam strich ich über meine Wände. „Gut, die sind nun mal Raufaser. Daran kann ich nichts ändern im Moment! „Keine billige Wandfarbe verwenden!“ Auch das obliegt nicht meinem Bereich, denn ich zog schon mit gestrichenen Wänden ein.
Wie es wohl weiter gehen wird?
Langsam schlenderte ich in die Küche. Auch hier sollte der Dampf durch die Abzugshaube nach draußen geführt werden, um Kondensat in der Küche zu vermeiden. Wer kennt nicht den dampfenden Kochtopf und die beschlagenen Fenster? Da ich aber keine funktionierende Abzugshaube vorfand, lüftete ich über das Fenster. „Das wird noch ein Abenteuer in der neuen Wohnung!“, überlegte ich einerseits skeptisch und andererseits hoffnungsvoll gewappnet mit den zahlreichen Tipps.
Und du?
Kennst du ähnliche Probleme, auch wenn du vielleicht nicht in einer so feuchten Umgebung lebst wie ich? Was sind deine Tipps und Tricks, um einem Schimmelbefall vorzubeugen?
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