Heute beginnen viele Jugendliche und junge Erwachsene die Pro-Life-Tour. Innerhalb von zwei Wochen gehen sie zu Fuß von München über Altötting nach Salzburg, um auf den Schutz des Lebens von ungeborenen Kindern aufmerksam zu machen. Gleichzeitig fordern sie mehr Unterstützung für Frauen im Schwangerschaftskonflikt. Unterstützung erhalten sie aus Kirche, Politik und Gesellschaft.
Es ist ein Novum. Das erste Mal veranstalten die Jugend für das Leben aus Deutschland und Österreich gemeinsam die Pro Life Tour. Zwei Wochen lang marschieren die Jugendlichen für das ungeborene Leben und mehr Unterstützung für schwangere Frauen, halten Vorträge und informieren an Ständen über die Thematik. Eröffnet wird die Pro Life Tour mit einer großen Demonstration am Münchner Marienplatz am 4. August, das Ende bildet eine Kundgebung in Salzburg. Dazwischen wird viel gelaufen, gelacht und gesungen.
Unterstützung aus Kirche, Politik und Gesellschaft
Begrüßt wird dieser Einsatz für das Leben sowohl von den beiden großen Volkskirchen wie auch von politischer Seite. Der katholische Jugendbischof Stefan Oster aus Passau etwa dankt in einem Grußwort den Teilnehmern für ihren „offensichtlichen Einsatz für den unbedingten Schutz des menschlichen Lebens“. Ebenso muntert Bischof Dr. Amboreit aus der evangelischen Kirche die Teilnehmer auf, Licht zu sein für die ungeborenen Kinder, deren Leben gefährdet sei und für deren Eltern. Der Bundestagsabgeordnete Prof. Dr. Sensburg sieht in der Pro Life Tour ein hoffnungsvolles für den umfassenden und unbedingten Schutz des ungeborenen Lebens. „Der Einsatz für eine Kultur des Lebens ist unverzichtbar und immer wieder auf ein Neues einzufordern, zu verteidigen und zu stärken“, meint der Politiker weiter. Marie Elisabeth Hohenberg von der Stiftung Ja zum Leben dankt für den “Mut, in unseren Ländern die Stimme zu erheben und öffentlich zu zeigen, wie heilig jedes menschliche Leben ist”. Bereits im letzten Jahr hatte Papst Franziskus zur Pro Life Tour 2017 ein Grußwort entsendet.
Coole Zeit trotz Ernst des Themas
„Es wird eine coole Zeit für die Jugendlichen werden. Zwar ist es ein ernstes Thema, aber das heißt noch lange nicht, dass die Tour keinen Spaß machen darf“, ist sich der Vorsitzende der Jugend für das Leben aus Österreich Thomas Brüderl sicher. Deswegen gibt es gesellige Abende mit Spaß und Spiel und das Freibad wird bei gutem Wetter selbstverständlich auch aufgesucht. Ruhetage stehen ebenfalls auf dem Programm, damit die Jugendlichen die Tagesetappen, die bis zu 30 Kilometer lang sind, gut verkraften können. Aber auch Tagesgäste sind herzlich willkommen, so Brüderl.
Abtreibung heiß diskutiert
Abtreibung ist ein gesellschaftliches Thema, das immer wieder für Kontroversen sorgt. In Deutschland ist Abtreibung grundsätzlich verboten, aber unter bestimmten Bedingungen straffrei, etwa wenn das Kind nicht älter als 12 Wochen ist und die Frau einen Beratungsschein vorweisen kann. Unstrittig ist – auch mittlerweile auf Seiten der Abtreibungsbefürworter, wie etwa bei Volker Beck, dass es sich dabei um menschliches Leben handelt. Stattdessen stehe das Recht auf Selbstbestimmung der Frau über dem Lebensrecht des Kindes. Abtreibungskritiker wie der Philosoph Spaemann verteidigen das unbedingte Lebensrecht eines jeden Einzelnen, auch des ungeborenen menschlichen Lebens. In Deutschland gibt es nach Zahlen des statistischen Bundesamtes rund 100000 Abtreibungen pro Jahr.
Schreibe einen Kommentar