Am Bondai Beach surfen gehen, auf den Treppen des Opera House frühstücken oder einfach die Seele baumeln lassen am Darling Harbour: All das kannst du als Backpacker in Sydney tun. Mit den Tipps unserer Autorin Maja bist du für deine Australien-Reise bestens gewappnet.
Nur noch zwei Tage bis zur Abreise – und ich hatte immer noch nicht alle meine Sachen zusammen gesucht für meinen Rucksack. Ich stapelte letztendlich alles auf dem Boden, was ich meinte, mitnehmen zu müssen für meine mehrmonatige Reise. Aber nur etwa die Hälfte des Ganzen, was sich auf meinem Boden stapelte, passte auch tatsächlich in den 60 Liter Rucksack rein. Also, musste ich alles nochmal rausnehmen und Prioritäten setzen. Was brauche ich wirklich? Sind die acht verschiedenen Oberteile wirklich nötig?
Letztendlich habe ich auf der Reise gelernt, dass man super gut leben kann mit vier Oberteilen. Es ist immer besser ist, weniger mitzunehmen, gerade auch, wenn man den Rucksack mal auf dem Rücken tragen möchte für ein paar Stunden. Alles, was du brauchst, kannst du dir zur Not auch noch vor Ort irgendwann kaufen und schleppst es nicht erst vier Monate durchs Land, bevor es dann doch gebraucht wird. Weniger ist mehr. Auf dem langwierigen Flug lernte ich schon die ersten Backpacker kennen, die ebenfalls mit meiner Organisation unterwegs waren.
Mit Organisation reisen oder nicht?
Zu dem Zeitpunkt, als ich mich für die Reise entschieden hatte, war ich noch 17 Jahre alt und gerade mit der Schule fertig . Ich hatte noch gar keine Ahnung, was man alles beachten und vorher organisieren muss, bevor man in Australien „Work and Travel“ machen kann. Im Nachhinein würde ich natürlich sagen, dass man das auch alles selbst hätte organisieren können und ich somit auch eine Menge Geld gespart hätte.
In dem Moment aber war es genau das Richtige für mich. Meine Eltern waren etwas beruhigter und auch ich hatte eine kleine Starthilfe durch die Organisation. Mir wurde gezeigt, wie man das Visum beantragt und welche Krankenversicherung man braucht. Auch um die Flüge hat sich die Organisation gekümmert. Während der ersten Tage im Hostel haben wir dann auch gemeinsam eine australische Steuernummer und ein Bankkonto beantragt.
Die ersten Tage in Sydney
Das Hostel, was in dem Programm der Organisation enthalten war, war das „Wake Up“- Hostel. Dieses befindet sich mitten in der Innenstadt von Sydney. Die ersten drei Tage nach der Landung haben wir dort verbracht und konnten so alle Leute, die auch mit der Organisation da waren, besser kennenlernen. In dem Büro der Organisation haben wir dann alle zusammen unsere Steuernummern beantragt und auch einen Termin mit der Bank gemacht, um ein Konto zu eröffnen.
Die Steuernummer (Tax File Number (TFN)) ist sehr ähnlich zu verstehen wie die Steueridentifikationsnummer in Deutschland. Wenn du einen neuen Job annimmst, wirst du meist auch nach der TFN gefragt. Als Backpacker kannst du dir die Steuern, die du dort zahlst, aber auch direkt auszahlen lassen, weil es sich bei dem kurzen Aufenthalt nicht lohnen würde, Steuern abzuführen. Da empfehle ich aber, sich selbst nochmal schlau zu machen, weil alles, was ich hier darüber schreiben würde, wäre gefährliches Halbwissen.
Ein australisches Konto beantragen
Der Termin bei der Bank verläuft auch sehr ähnlich wie in Deutschland. Du musst deine Daten eingeben, Passwörter erstellen, die man sich im besten Fall auch merkt, und am Ende hast du ein neues Giro-Konto und deine EC-Karte wird dir zugesandt. In dem Fall war es ganz praktisch, weil wir als Adresse das Büro der Organisation angeben konnten und alle Briefe dann dort ankamen. Wenn du ohne Organisation unterwegs bist, kannst du auch oft Hostels angeben als Wohnsitz oder dir eine Poststation in der Nähe aussuchen .
Es gibt natürlich verschiedene Banken in Australien. Bei der Wahl meiner Bank war mir wichtig, dass ich, wenn nötig, an möglichst vielen Automaten Geld abheben kann, ich eine Filiale in der Nähe habe und auch Online-Banking möglich ist. Ein paar der größten Banken sind die „National Australia Bank“ (NAB), die „Australia and New Zealand Banking Group “(ANZ), die „Westpac“ und die „Commonwealth Bank“. Zu dem Zeitpunkt hatte ich ein Konto bei der ANZ und war damit auch vollkommen zufrieden.
Wenn du dann ein Konto hast, ist es natürlich sinnvoll, wenn du eine kleine Summe Geld auf dem Konto hast, damit du auch mit der EC-Karte bezahlen kannst. Da empfehle ich die App „Transferwise“ oder jetzt „Wise“, mit der du schnell Geld von deinem deutschen Giro-Konto auf dein australisches Konto überweisen kannst, ohne große Gebühren zu bezahlen für den Währungsumtausch und zu dem aktuellen Wert.
Coole Ausflugsziele in und um Sydney
Sydney als eine riesige Metropole hat natürlich super viel zu bieten. In den ersten Tagen haben wir uns die Must-Do´s angeguckt, wie die Oper in dem Hafen von Sydney, das Feuerwerk im „Darling Harbour“. Außerdem haben wir eine Bootstour zum „Manlybeach“ gemacht. Der „Royal Botanic Garden“ ist ebenfalls sehr beeindruckend und auf jeden Fall möchte man einmal am „Bondai Beach“ gelegen haben.
Ein paar Geheimtipps, die uns gegeben worden sind, sind zum Beispiel die „figure 8 pools“ etwas außerhalb von Sydney. Mit dem Bus ist die Stelle an der Küste allerdings sehr schwer zu erreichen. Man wandert ungefähr eine Stunde durch ein super schönes Waldstück entlang der Küste runter zu einem Strand, wo dann mehrere natürliche Pools aus Stein auftauchen. Die Pools sind unterirdisch mit dem Meer verbunden und wenn Flut ist, schwappen die Wellen ebenfalls in die Pools.
Ein weiterer Geheimtipp ist die Stadt „Newtown“, die gut mit dem Zug zu erreichen ist. Das Viertel fällt durch Graffitis, Wandmalereien und Vintage-Klamotten-Läden auf. In jeder Gasse entdeckt man neue außergewöhnliche Malereien an den Wänden und wenn Markt ist, kann man gute Schnäppchen finden. Wer eine lebensfrohe und alternative Atmosphäre mag, ist in Newtown genau richtig. Noch ein Geheimtipp: Der Glebe Market. Der fand meist samstags statt und man findet dort verschiedene Second-Hand-Stände, traditionelle Buden mit australischem Essen und auch kleine Bühnen, wo Künstler Musik machen.
Sydney als perferkter Start
Für mich war Sydney genau richtig, um als Backpacker in Australien anzukommen. Alle Menschen, die ich getroffen habe, waren sehr aufgeschlossen und konnten mir immer weiterhelfen bei Problemen. Vermutlich hätte ich auch mehrere Monate in Sydney bleiben können und hätte immer noch nicht alles gesehen, weil die Stadt echt super viel zu bieten hat.
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