Rechtsruck im Osten Deutschlands, Rücktritt der Grünen-Spitze und Friedrich Merz als Kanzlerkandidat – das Sommerloch ist geschlossen! Die Glosse.
Die Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg waren ein Debakel für die Demokratie. In allen drei Bundesländern erreicht die AfD Spitzenwerte, wird in Thüringen sogar stärkste Kraft. Vor der Machtergreifung hatte auch die NSDAP im „Mustergau Thüringen“ die staatliche Gleichschaltung erprobt – just saying…
Durch den Wahlsieg in Brandenburg kann die SPD etwas durchatmen, die Grünen allerdings sind nicht mehr im brandenburgischen Landtag vertreten und ziehen nun Konsequenzen: Die Vorsitzenden, Ricarda Lang und Omid Nouripour, treten ab jetzt etwas kürzer – also: zurück. Ich vermute, vor allem Lang ist von dem Abschneiden bei den Landtagswahlen „sehr-sehr-sehr-sehr“ enttäuscht.
Da könnte man auf den Gedanken kommen, auch Christian Lindner als Parteivorsitzender der FDP sollte endlich seinen Hut nehmen. Schließlich landete die FDP in Brandenburg und Sachsen bei unter einem Prozent, in Thüringen waren es dagegen 1,1 Prozent – atemberaubend! Von Rücktritt ist bei den Liberalen allerdings nichts zu hören. Zu beschäftigt ist man damit, Deutschland in eine Rezession zu sparen.
Proklamation des Deutschen Kaisers
Derweil hat die Union Friedrich Merz zu ihrem Kanzlerkandidaten gekürt. Der – aus eigener Sicht – rechtmäßige Thronfolger Markus Söder ist mit der Entscheidung „fein“, wenngleich ich glaube, dass er da ein „d“ verschluckt hat und der Entscheidung Feind ist. Zumindest betonte er ja auch im letzten Wahlkampf, dass es unerhört sei, wie Armin Laschet unter anderem von ihm gemobbt werde.
Merz buhlt derweil um die Herzen der Frauen und der Jugend. Bei beiden Gruppen kommt er nicht gerade gut an. Er erklärt nun, in den nächsten Wochen und Monaten werde Deutschland den echten Merz kennenlernen – das klingt fast wie eine Drohung!
Innerparteilicher Rückenwind für Robert Habeck
Auf Merz‘ Anspruch in der nächsten Wahl die Spitzenposition zu erobern, denkt sich Robert Habeck vermutlich kühl: „Die kriegst du nich‘, Alter!“ Unterstützung erhält Habeck mittlerweile auch von Annalena Baerbock. Sie spricht sich für ihn als Kanzlerkandidaten der Grünen aus. Seine Beliebtheit ist allerdings in Regierungsverantwortung merklich gesunken. Mittlerweile lässt Boris Pistorius von der SPD bei öffentlichen Auftritten die Mädels in Ohnmacht fallen. Vielleicht sägt er ja bald an Olafs Stuhl…
Konrad Arens
Ich möchte eine steile These wagen: Von den genannten Kanzlerkandidaten wird am Ende allein Harbeck bleiben und Christian Lindner geht in die Wirtschaft, genauer in die Finanzwirtschaft. Der Aufbau einer Europa-Bank steht im Raum und die Vorarbeit hat unser Finanzminister ja bereits geleistet (Mario Draghi lässt grüßen). Frau von der Brüssel hat sich noch nicht festgelegt, welcher Mafia sie den größten Einfluss gewährt, ihre “Berater-innen” haben noch nicht ausgemacht, aus welcher Himmelsrichtung die größte Gefahr für Leib und Leben besteht und wer für ihre persönliche Sicherheit garantieren kann. Herr Lukaschenko konkurriert noch mit Herrn Erdogan und Frau Meloni im Wettbewerb über die höchste Durchleitungsquote von Flüchtlingen und Vertriebenen. Und am Sonntag zeigen uns dann die Ösis, dass man problemlos mit Anti-Demokraten zusammen koalieren kann, die haben ja auch schon jahrzehntelange Erfahrung darin. Am Ende der Dekade wird das Friedensprojekt Europa beerdigt und die EU wird auf der Seidenstraße wandeln, falls wir nicht schon vorher den halben Kontinent in Schutt und Asche gelegt haben. So what? Shit happens und danach gibt es einen neuen Marshallplan. In Köln wird trotzdem Karneval gefeiert und City-Farming ist sowieso en vogue. Wir werden es überleben! Beste Grüße aus dem Emsland.