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Aktuelle Seite: Startseite / Religion & Philosophie / Interreligiöser Dialog – was eint Christen und Muslime in gesellschaftlichen Fragen? – الحوار بين الأديان – ما الذي يوحد المسيحيين والمسلمين في المسائل الاجتماعية؟

Interreligiöser Dialog – was eint Christen und Muslime in gesellschaftlichen Fragen? – الحوار بين الأديان – ما الذي يوحد المسيحيين والمسلمين في المسائل الاجتماعية؟

22. Juli 2018 von Lars Schäfers Kommentar verfassen

Es ist eine unendliche und raue Debatte: Passt der Islam zum christlich geprägten Europa? Hier soll der Blick einmal ganz unaufgeregt darauf gelegt werden, was die beiden Weltreligionen Christentum und Islam in sozialethischen Fragen gemeinsam haben. Es ist ein Plädoyer für ein Zusammenwirken der Anhänger beider Religionen bei der Suche nach Lösungen für gesellschaftliche Probleme.

© Pixabay

„Mit Hochachtung betrachtet die Kirche auch die Muslime, die den alleinigen Gott anbeten, den lebendigen und in sich seienden, barmherzigen und allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde, der zu den Menschen gesprochen hat.“ – diese Worte stammen aus Nostra Aetate, der „Erklärung über das Verhältnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen“ der katholischen Kirche auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil 1965. Der emeritierte Papst Benedikt XVI. bezeichnete sie einst als die „Magna Charta“ des Dialogs mit Anhängern muslimischen Glaubens.

In diesem Dokument findet sich zudem die Ermutigung, „sich aufrichtig um gegenseitiges Verstehen zu bemühen und gemeinsam einzutreten, für Schutz und Förderung der sozialen Gerechtigkeit, der sittlichen Güter und nicht zuletzt des Friedens und der Freiheit für alle Menschen.“ Es gilt also Schnittmengen für einen gemeinsamen Einsatz in sozialen Fragen auszumachen.

Aktionsfelder für gemeinsames Engagement

Sowohl Christen als auch Muslime sehen sich verpflichtet, sich für das Gemeinwohl in der Gesellschaft, in der sie leben, einzusetzen. In einem religiös-weltanschaulich neutralen Staat wie Deutschland, der die Religionsfreiheit grundgesetzlich garantiert, sind die Rahmenbedingungen für ein solches religiös begründetes gesellschaftliches Engagement günstig. Eine Partnerschaft ist auf verschiedenen gesellschaftspolitischen Themenfeldern möglich, wie es die folgende Auswahl an Beispielen verdeutlichen kann.

Flüchtlingshilfe: Von Kleiderspenden über Hilfe bei Behördengängen bis hin zur Leitung von Sprachkursen: Nach der Auftaktstudie des Religionsmonitors 2017 der Bertelsmann-Stiftung engagieren sich Muslime häufiger aktiv in der Flüchtlingshilfe als Angehörige anderer Religionen oder Konfessionslose. Gerade die gemeinsame arabische Sprache kann dazu beitragen, dass Flüchtlingen hierdurch die Integration erleichtert wird. Vor allem in Zeiten, in denen kaum noch positiv von Willkommenskultur die Rede ist und Hilfen teilweise nachlassen, sind hier verstärkte interreligiöse Kooperationen gefragt.

Familienpolitik: Ehe und Familie stehen bei Christen wie Muslimen gleichermaßen hoch im Kurs. Der Einsatz dafür, dass der Staat diese achtet, schützt und fördert, kann Anhänger beider Religionen verbinden. Gemeinsames Wirken in der Familienförderung kann ebenso den Einsatz für gute Bildung der Kinder einbeziehen, wozu auch die Förderung der Sprachkompetenz der Eltern gehört. Hier zusammen an einem Strang zu ziehen ist nötig, denn Menschen mit Migrationshintergrund haben es in Deutschland beim Bildungsaufstieg sowie beim sozialen Emporkommen immer noch besonders schwer.

Altenpflege: Längst ist die erste Generation muslimischer Migranten, die einst als Gastarbeiter nach Deutschland gekommen sind, im pflegebedürftigen Alter. Kooperationen bei der professionellen Altenpflege können dazu beitragen, beispielsweise durch gemeinsame Gesundheits- und Pflegeberatung aufzuklären und die Pflege kultursensibel zu gestalten.

Bioethik: Ein weiteres Feld ist der Schutz des menschlichen Lebens. Bei Themen wie Abtreibung, Sterbehilfe und Embryonenforschung haben Christen und Muslime sehr ähnliche ethische Positionen. Zu Fragen hinsichtlich der Grenzfälle des Lebensanfangs und Lebensendes könnten gemeinsame ethische Schnittmengen noch stärker herausgestellt und in den Diskurs eingebracht werden, wenn es Anhängern beider Religionen darum geht, einer „Kultur des Todes” (Papst Johannes Paul II.) zu erwehren.

Trotz aller Unterschiede: Vorfahrt für die Option zur Kooperation

Das sind exemplarische Felder, auf denen Kooperationen wegen ethischer Schnittmengen möglich und teilweise auch schon Realität sind. Dabei geht es selbstverständlich nicht darum, bestehende Unterschiede in den Haltungen der Religionen auf diesen und anderen Feldern zu ignorieren. Nicht zuletzt sind Christentum und Islam in sich sehr heterogen und es herrscht gerade in gesellschaftlichen und politischen Fragen eine Vielzahl unterschiedlicher Meinungen und Positionen vor. Das Ausloten von Gemeinsamkeiten lohnt sich, um Allianzen zu bilden und dadurch gemeinsame ethische Positionen in den öffentlichen und politischen Diskurs einbringen zu können.

Katholische Christen können nach der Maßgabe von Nostra Aetate den interreligiösen Dialog pflegen und damit den allenthalben grassierenden pauschalen Abwertungen und einseitigen Zerrbildern von Menschen muslimischen Glaubens in den heiß gelaufenen öffentlichen Debatten etwas entgegensetzen: wohlwollenden Dialog, einen differenzierten, umsichtigen Umgang mit dem Islam und die Suche nach Gemeinsamkeiten und Kooperationen, gerade auch in gesellschaftlichen und sozialethischen Fragen.


هو جدال لا نهائي وصعب: هل الإسلام ملائم لأوروبا المسيحية؟ هنا ، يجب أن يتم النظر بهدوء على ما يجمع بين الديانتين العالميتين المسيحية والإسلامية في القضايا الأخلاقية والاجتماعية. هي دعوة من أجل تعاون أتباع الديانتين في البحث عن حلول للمشاكل الاجتماعية.
„
مع كثير من الاحترام، تعتبر الكنيسة و كذلك المسلمين أن الله واحد حي قيوم؛ خالق السموات والأرض، و كلم الناس ليعبدوه „- هذه الكلمات تأتي من نوستغا اتات  و هو إعلان حول علاقة الكنيسة بالديانات غير المسيحية في الكنيسة الكاثوليكية في المجمع الفاتيكاني الثاني 1965، للبابا بنديكتوس السادس عشر.
بالإضافة إلى ذلك ، هناك تشجيع في هذا الإعلان على السعي من أجل التفاهم المتبادل والوقوف معا من أجل حماية وتعزيز العدالة الاجتماعية والقيم الأخلاقية ، وأخيرا وليس آخرا، السلام والحرية لجميع الناس. لذلك من الضروري تحديد نقاط الالتقاء في المساءل المشتركة  في القضايا الاجتماعية.


المجالات المشتركة بين الديانتين:
يلتزم كل من المسيحيين والمسلمين بالعمل من أجل الصالح العام في المجتمع الذي يعيشون فيه و في دولة محايدة دينيًا ، مثل ألمانيا ، والتي تضمن حرية الدين بموجب القانون الدستوري ، فإن الشروط الإطارية لهذا الالتزام الاجتماعي المبرر دينياً مواتية. الشراكة ممكنة على مختلف الموضوعات الاجتماعية السياسية، كما يمكن أن توضح الأمثلة التالية:
مساعدة اللاجئين: من تبرعات الملابس إلى المساعدة في الإجراءات الإدارية و كذلك  عقد دورات اللغة. بعد الدراسة المبدئية لمرصد برت لسمان ستستنجون عام 2017، يشارك المسلمون أكثر من غيرهم في مساعدة اللاجئين بما أن اللغة العربية هي لغة مشتركة وهذا يساعد على جعل الاندماج أكثر سهولة.

الأسرة: الزواج والأسرة يتمتعان بنفس القدر من الاهتمام بين المسيحيين والمسلمين على حد سواء. الالتزام الذي تحترمه الدولة وتحميه وتعززه يمكن أن يربط أتباع الديانتين. ويمكن أن ينطوي العمل معاً في دعم الأسرة على الالتزام بالتعليم الجيد للأطفال ، بما في ذلك تعزيز المهارات اللغوية للآباء. من الجدير بالذكر أن الأشخاص الذين لديهم خلفية مهاجرة ما زالوا يواجهون صعوبة بالغة في ألمانيا عندما يتعلق الأمر برفع مستوى تعليمهم.
رعاية كبار السن: إن الجيل الأول من المهاجرين المسلمين، الذين جاءوا من قبل إلى ألمانيا كعاملين، يحتاجون إلى الرعاية. يمكن أن يساهم التعاون في الرعاية المهنية للمسنين ، على سبيل المثال، من خلال المشورة المشتركة يتم توضيح الرعاية الصحية مع مراعاة ثقافة هؤلاء المسنين.
الأخلاقيات في الحياة البيولوجية:  بالنسبة لموضوعات تتعلق بحماية الحياة البشرية  مثل الإجهاض والقتل الرحيم وأبحاث الأجنة، يمتلك المسيحيون والمسلمون مواقف أخلاقية مماثلة. وفي المسائل المتعلقة بالحالات المتعلقة ببداية ونهاية الحياة ، يمكن التشديد على نقاط الالتقاء الأخلاقية المشتركة وإدخالها في الخطاب.

على الرغم من جميع الاختلافات: هناك طريق للتعاون.
هذه هي مجالات نموذجية يكون فيها التعاون ممكنا بسبب نقاط الالتقاء الأخلاقية. بالطبع ، هذا لا يتعلق بتجاهل الاختلافات القائمة في مواقف الأديان في هذه المجالات وغيرها. وأخيرا وليس آخرا ، فإن المسيحية والإسلام هما في حد ذاتهما مختلفان للغاية ، وهناك العديد من الآراء والمواقف المختلفة خاصة في المسائل الاجتماعية والسياسية. استكشاف أوجه التشابه جدير بالاهتمام من أجل تشكيل تحالف وبالتالي القدرة على المساهمة بمواقف أخلاقية مشتركة في الخطاب العام والسياسي.


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Lars Schäfers

Lars Schäfers

Lars Schäfers stammt aus Wuppertal und hat Katholische Theologie an der Universität Bonn studiert. Seinen drei Leidenschaften Lesen, Schreiben, Denken geht er in Wissenschaft und Journalismus schwerpunktmäßig auf den Themenfeldern Soziales, Umwelt und Finanzen nach. Er war von Januar 2013 bis Februar 2020 Stellvertretender Chefredakteur von f1rstlife.
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Kategorie: Religion & Philosophie Stichworte: Altenpflege, Bioethik, Christen, Christentum, Familienpolitik, Flüchtlingshilfe, gesellschaftliche Fragen, Interreligiöser Dialog, Islam, Muslime, Nostra Aetate, Sozialethik

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Lars Schäfers stammt aus Wuppertal und hat Katholische Theologie an der Universität Bonn studiert.

Seinen drei Leidenschaften Lesen, Schreiben, Denken geht er in Wissenschaft und Journalismus schwerpunktmäßig auf den Themenfeldern Soziales, Umwelt und Finanzen nach.

Er war von Januar 2013 bis Februar 2020 Stellvertretender Chefredakteur von f1rstlife.

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