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Aktuelle Seite: Startseite / Liebe & Sexualität / Was macht eine gute Freundschaft aus?

Was macht eine gute Freundschaft aus?

30. August 2016 von Jasmin Weist Kommentar verfassen

Wahre Freundschaft ist wie ein Sechser im Lotto. Schwer zu finden, dafür bereitet sie im besten Falle lebenslang Freude. Was macht eine wirklich gute Freundschaft überhaupt aus? Genügen gemeinsame Interessen oder muss es gleich die Seelenverwandtschaft sein?

©pixabay
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„Freundschaft ist eine Seele in zwei Körpern“, das soll der berühmte Philosoph Aristoteles einmal gesagt haben. Der bedeutende Schüler Platons ist zwar schon seit über zwei Jahrtausenden tot, seine Worte gelten allerdings heute genauso wie damals.

Wirklich gute Freunde verstehen sich blind, sind eben ein Herz und eine Seele. Doch eine solche Freundschaft entsteht nicht von heute auf morgen. Sie ist von viel Arbeit und einigen Kompromissen geprägt. Kein Wunder also, dass sich nicht aus jeder Bekanntschaft ein großartiges Verhältnis entwickeln kann. Gehört zu einer guten Freundschaft aber wirklich immer die Seelenverwandtschaft?

Die Antwort ist „Jein“. Natürlich müssen Interessen und Haltungen in gewisser Weise übereinstimmen, damit sich zwei Menschen verstehen und am gleichen Strang ziehen können. Einige Gegensätze in der Persönlichkeit sind aber genauso wichtig. Ticken Freunde zu gleich, fehlt unter Umständen die „Würze“ in der Freundschaft. Durch eine gesunde Verschiedenheit und so manche komplementäre Ansichten können sich Freunde in ihren Denkweisen beeinflussen und sich hin und wieder sogar eines Besseren belehren lassen. Ebenso wie zu einer glücklichen Partnerschaft der eine oder andere klärende Streit gehört, dürfen sich auch unzertrennliche Freunde hin und wieder uneinig sein. So können sie zusätzlich voneinander lernen.

Im Großen und Ganzen lässt sich eine gute Freundschaft mit drei Stichworten zusammenfassen: Akzeptanz, Zeit und Nähe. Hier gibt es ganz klar Parallelen zu einer Liebesbeziehung, denn auch dort sind diese Punkte wichtig. Aber unter Freunden haben sie ihren ganz eigenen Stellenwert.

Freunde müssen sich gegenseitig akzeptieren

Zuallererst die Akzeptanz. Diese versteht sich eigentlich von selbst. Gute Freunde respektieren sich – trotz all ihrer Eigenarten. Sie akzeptieren Meinungsverschiedenheiten und überwinden kleine Streitereien, weil sie niemals den Blick für das Wesentliche verlieren: Die gegenseitige Unterstützung, den Spaß und die gesammelten Erinnerungen miteinander. Als „Knackpunkt“ der Akzeptanz kann oft die Eifersucht gesehen werden. Sie hat in einer guten Freundschaft nichts zu suchen. Wenn sich Freunde ihre Erfolge in der Schule, dem Beruf oder der Partnerschaft nicht gönnen und sich das Leben stattdessen zu einem ständigen Wettkampf entwickelt, leidet nicht nur die Freundschaft, sondern auch die beteiligten Personen. Schließlich ist es furchtbar anstrengend, die Menschen im eigentlichen Freundeskreis immer wieder aufs Neue übertrumpfen und beeindrucken zu wollen. Richtige Freunde lassen sich von Persönlichkeit und Ideen des anderen beeindrucken, versuchen aber keineswegs durch unangebrachte Äußerungen ein schlechtes Gewissen zu verursachen.

Mit Zeit ist nicht nur die gemeinsam verbrachte Zeit gemeint, sondern auch die Phasen, in denen man sich nicht sieht. Sie spielt bei einer wirklich guten Freundschaft nämlich keine Rolle. Manchmal sind es nur Tage, manchmal aber auch Monate oder sogar Jahre, die vergehen, bis die Freunde wieder etwas miteinander unternehmen. Eine Funkstille kann einer guten Freundschaft allerdings nichts anhaben. Sie überdauert nicht nur gute Zeiten. Nur wer auch nach einer längeren Pause beim ersten Treffen sofort wieder das Gefühl hat, mit der anderen Person noch immer vertraut zu sein, hat eine wahre Freundin oder einen wahren Freund gefunden. Auch hier spielt die Akzeptanz eine entscheidende Rolle. Es kann schließlich in den besten Freundschaften vorkommen, dass eine „Durststrecke“ auftritt. Sei es beispielsweise durch sich verändernde Lebensumstände nach dem Schulabschluss oder durch einen Umzug. In manchem Fällen passen auch die Interessen für einige Zeit nicht mehr zusammen und man verliert den Bezug zueinander. Worauf es am Ende aber wirklich ankommt, ist, dass beide Freunde nicht nachtragend sind oder sich gar gegenseitig beschuldigen, für den Kontaktabbruch verantwortlich zu sein. Nur so kann nach überwundener kontaktfreier Periode nahtlos an die alten Zeiten angeknüpft werden.

Selbst, wenn es zu keiner erkennbaren Unterbrechung des Kontakts kommt, sollte das Verständnis von „Zeit füreinander“ unter den Freunden ähnlich sein. Ansonsten bekommen die einen das Gefühl, alles planen zu müssen, während die anderen aus mangelndem Respekt und/oder Interesse Treffen immer wieder verschieben oder kurzfristig absagen. Pläne werden selbstverständlich ständig ohne böse Absichten über den Haufen geworfen. Gute Freunde bemühen sich allerdings spürbar um ein Zustandekommen eines Treffens.

Wer redet, muss auch zuhören können

Auf welche Art und Weise die gemeinsame Zeit letzten Endes verbracht wird, bleibt ganz den Interessen der Freunde überlassen. Spaß und Freude stehen da aber nicht immer auf der Tagesordnung. Es kann auch passieren, dass die miteinander verlebte Zeit daraus besteht, sich bei Problemen beizustehen und zuzuhören. Lustige Unternehmungen sind eben nur die eine Seite einer guten Freundschaft.

Auf der anderen steht tiefes Mitgefühl und Hilfsbereitschaft in schwierigen Situationen. Das gilt auch, wenn man sich zum hundertsten Mal anhören muss, was für ein blöder Kerl das doch beim letzten Date war oder wie mies der neue Job doch ist. Füreinander da sein, nicht nur körperlich anwesend, steht nun einmal ganz oben auf der Liste, wenn es um das Beschreiben einer bedeutenden Freundschaft geht.

Neben Akzeptanz und Zeit ist die Nähe in einer Freundschaft auf vielerlei Arten wichtig. Sie beschreibt zum einen die physische Nähe, also, wie nahe die Freunde beieinander wohnen und wie oft sie sich sehen können. Gemeint ist damit aber auch die seelische Nähe. Wie sehr sind die Freunde auf einer Wellenlänge? Vertrauen sie sich? Können sie immer offen und ehrlich miteinander sein?

Wer sich insbesondere auf emotionaler Ebene nicht eng mit dem Freund oder der Freundin verbunden fühlt, wird sich nie vollständig öffnen. Dadurch bleibt eine unsichtbare Barriere zwischen den Freunden zurück, die sie von einer wahren Freundschaft trennt.

Man sagt, dass Freundschaften, die schon seit sieben Jahren oder länger bestehen, gutes Potential haben bis ans Lebensende zu halten. Wird allen Lebensumständen zum Trotz also diese magische Grenze überschritten, können sich die Freunde glücklich schätzen, in dieser schnelllebigen Zeit einander nahegeblieben zu sein.

Es ist also diese simple Formel, die eine gute Freundschaft ausmacht:

Akzeptanz untereinander plus Zeit füreinander plus Nähe zueinander hat eine gesunde Freundschaft als Ergebnis, die ein Leben lang halten kann.


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Jasmin Weist

Jasmin Weist

Ich bin am 19. Juni 1996 in Itzehoe geboren und in einem kleinen Dorf in Schleswig-Holstein aufgewachsen. Journalistin werden will ich eigentlich schon, seit ich das erste Mal so richtig darüber nachgedacht habe, was ich beruflich machen möchte. Die Lust am Schreiben begleitet mich schon meine gesamte Schullaufbahn und nach einem Praktikum bei den Elmshorner Nachrichten stand für mich endgültig fest, dass nichts anderes in Frage kommt. Gegenwärtig studiere ich Journalismus an der Macromedia Hochschule in Hamburg. Mein Ziel ist es, Menschen mit meinen Texten zu informieren, zu unterhalten, und den ein oder anderen vielleicht auch zum Nachdenken anzuregen.
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Kategorie: Liebe & Sexualität Stichworte: f1rstlife, Freundschaft, Leben, Seelenverwandtschaft

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Über Jasmin Weist

Ich bin am 19. Juni 1996 in Itzehoe geboren und in einem kleinen Dorf in Schleswig-Holstein aufgewachsen. Journalistin werden will ich eigentlich schon, seit ich das erste Mal so richtig darüber nachgedacht habe, was ich beruflich machen möchte. Die Lust am Schreiben begleitet mich schon meine gesamte Schullaufbahn und nach einem Praktikum bei den Elmshorner Nachrichten stand für mich endgültig fest, dass nichts anderes in Frage kommt. Gegenwärtig studiere ich Journalismus an der Macromedia Hochschule in Hamburg. Mein Ziel ist es, Menschen mit meinen Texten zu informieren, zu unterhalten, und den ein oder anderen vielleicht auch zum Nachdenken anzuregen.

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