Terroristen überfielen am Heiligen Abend zwei Dörfer in Nigeria. Der katholische Bischof Oliver Dashe Doeme verliert angesichts der Angriffe seinen Glauben nicht. Im Gegenteil: Dieser Perspektivwechsel macht Mut.
Es war Heiligabend, als das Dorf Pemi, im Nordosten von Nigeria, Opfer eines blutigen Angriffs wurde: Das Dorf wurde von bewaffneten Angreifern überfallen. Die evangelikale „Church of Brethren“ wurde niedergebrannt. Kurz darauf wurde auch die Gemeinde von Garkida, in einem benachbarten Bundesstaat von Nigeria, Opfer eines Attentats. In Pemi starben mindestens elf Menschen, in Garkida wurden acht Personen Opfer der Gewalt. Zu diesen Angriffen nahm nun Oliver Dashe Doeme, Bischof von Maiduguri, gegenüber dem päpstlichen Hilfswerk „Kirche in Not“ Stellung.
Zahlreiche Taufen in Nigeria
Mit Blick auf die Terrororganisation Boko Haram sagte der Bischof: „Boko Haram wird uns niemals unseren Glauben nehmen. Vergangenes Jahr hatten wir in meiner Diözese mehr Katholiken als vor Beginn der islamistischen Anschläge. Über 200 Kirchen wurden niedergebrannt, ebenso einige kirchliche Schulen. Aber wir werden nicht untergehen“, sagte der Bischof zuversichtlich. Trotz des Terrors wachsen die christlichen Gemeinden in Nigeria. Bischof Oliver Dashe Doeme berichtet etwa davon, dass sich allein 100 Menschen am Heiligen Abend in einer einzigen Pfarrei seines Bistums hätten taufen lassen. „So lange das Reich Gottes besteht, werden es keine bösen menschlichen Gewalten überwinden“, sagte der Bischof. „Gott wird Boko Haram zu seiner Zeit erschlagen.“
Seit 2015: 12.000 tote Christen in Nigeria
Die nigerianische Organisation „International Society for Civil Liberties and the Rule of Law“ berichtet, seit Juni 2015 seien rund 12.000 Christen in Nigeria getötet wurden. „Die Angriffe sollen die Gemeinden verängstigen“, sagt Bischof Dashe Doeme. Bereits 2019 hatten islamistische Terroristen zwei christliche Dörfer überfallen und Menschen getötet. Die nigerianische Regierung hat dabei Probleme, die Terroristen zu bekämpfen. Der katholische Bischof führt dies gegenüber „Kirche in Not“ auch auf die Sicherheitsbehörden selbst zurück: „Es gibt Saboteure, die Informationen an Boko Haram weitergeben.“
„Kirche in Not“ hilft weltweit verfolgten Christen
Das päpstliche Hilfswerk „Kirche in Not“ wurde nach dem Zweiten Weltkrieg vom belgischen Dominikaner Pater Werenfried van Straaten gegründet. Mittlerweile ist das Hilfswerk auf der ganzen Welt aktiv, um bedrängten und verfolgten Christen beizustehen. Dies geschieht einerseits durch finanzielle Mittel – so etwa im Libanon, Syrien, der Ukraine oder im Irak. Gleichzeitig macht das Hilfswerk auch auf die Lage der verfolgten Christen aufmerksam und versucht so, ein Bewusstsein für die vielfältigen Nöte zu schaffen. Zudem unterstützt „Kirche in Not“ etwa die Priesterausbildung oder stellt Bibeln zur Verfügung.
Ohne Kirche in Not: Zusammenbruch
Auch in Nigeria unterstützt „Kirche in Not“ die Christen. Bischof Dashe Doeme sagt: „Unsere größte Unterstützung kommt von ,Kirche in Not‘. Ohne das Hilfswerk würden meine Diözesen zusammenbrechen. Wir werden weiterhin für die Wohltäter beten und sie in Ehren halten.“ Kirche in Not kann durch eine Spende finanziell unterstützt werden.
Bankverbindung:
Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München
IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02
BIC: GENODEF1M05
Verwendungszweck: Nigeria
Dieser Beitrag entstand in freundlicher Kooperation mit Kirche in Not.
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