Du möchtest nicht nur studieren, sondern auch etwas bewegen? Dann ist ein Einstieg in die Hochschulpolitik vielleicht genau das Richtige für dich! Wie Du Dich für die nächste Wahl aufstellen lassen und wie Du Dich im Fachschaftsrat Deiner Fakultät einbringen kannst, erfährst Du hier.
Die Wahlen für den Fachschaftsrat stehen immer wieder vor der Tür. Vielleicht spielst Du schon länger mit dem Gedanken, einmal in die Welt der Hochschulpolitik reinzuschnuppern. Vielleicht wurdest Du auch sogar schon einmal von einem Kommilitonen oder einer Kommilitonin für eine Kandidatur vorgeschlagen. Egal, welche Gründe und Motive Dich in die Politik führen, der Weg ist immer der Gleiche: Um Dich für die nächste Wahl aufstellen lassen zu können, musst Du Dich verbindlich auf einer Liste eintragen. Alternativ kannst Du auch auf dem Wahlzettel von jemandem vorgeschlagen werden. Der erste Weg ist aber sicherlich der einfachere.
Der erste Schritt in Richtung politische Karriere
Zusammen mit den anderen Kandidaten, die sich für die Wahl aufstellen lassen, darfst Du Dich in einem kurzen Steckbrief vorstellen, der auf einem Wahlplakat veröffentlicht wird. Hier stellst Du Dich nicht nur als Person vor, sondern auch Deine Motivationen und angestrebten Ziele bzw. Ämter, damit die Wählerinnen und Wähler einen Eindruck von Dir bekommen. Nun heißt es erst einmal, abwarten: Die Entscheidung liegt ganz bei den Wählern. Das ist auch mit Bundestagswahlen vergleichbar: Der Wähler entscheidet, wer in den Bundestag einziehen darf. Du musst eine bestimmte Mindestanzahl an Stimmen erreichen, um gewählt zu werden. Je nach Anzahl der Kandidaten, die sich aufstellen lassen, zählen zum Teil auch einfach die meisten Stimmen.
Du wurdest gewählt? Herzlichen Glückwunsch! Deine Zeit in der Hochschulpolitik beginnt. Vorerst bist du für eine Wahlperiode von zwei Semestern gewählt. Eine Wiederwahl ist aber auch danach noch möglich. Wenn Du sie nicht bereits aus anderen Seminaren und Vorlesungen kennst, lernst Du in der ersten gemeinsamen Sitzung Deine MitstreiterInnen kennen. Außerdem werden hier die Ämter verteilt. Das ist eine wichtige Angelegenheit, denn sie trägt entscheidend dazu bei, wie sich Dein kommendes Jahr im Fachschaftsrat gestalten wird.
Aufgabenspektrum im Fachschaftsrat
Viele Ämter laufen so im Hintergrund, dass du sie wahrscheinlich zuvor nie richtig wahrgenommen hast. Um die Finanzen muss sich gekümmert werden, die Homepage und ggf. auch ein Facebook- sowie Instagram-Account müssen gepflegt werden. Vielleicht gibt es an der Fakultät auch einen Newsletter, der Dich über die aktuellen Veranstaltungen an Deiner Uni informiert. Es gibt Kultur- und Sportbeauftrage, die die bereits genannten Veranstaltungen organisieren. Sollte es an Deiner Fakultät nicht nur Bachelor-, Master- oder Diplomstudiengänge geben, wird zum Teil auch jemand berufen, der für die Lehramtsstudenten zuständig ist.
Aus Deiner eigenen Hochschulkarriere weißt Du wahrscheinlich, wie wichtig die Ersti-Beauftragten sind, die das ganze Semester über Ansprechpartner für die Neuankömmlinge sind und die Einführungswoche gestalten. Außerdem kannst Du in verschiedenen Ausschüssen und Kommissionen das Leben rund ums Studium mal von einer ganz anderen Seite kennenlernen – sei es in der Studienkommission, wo das neue Vorlesungsverzeichnis besprochen und diskutiert wird oder aber in der Prüfungskommission, wo die Prüfungsordnungen sowie mögliche Exmatrikulationen durchdacht werden.
An die Spitze der Hochschulpolitik
Wichtig ist nicht zuletzt auch der Posten des oder der Gleichstellungsbeauftragen. In diesem Amt kümmerst Du Dich um Studentinnen und Studenten, die sich auf irgendeine Art und Weise benachteiligt fühlen und Unterstützung benötigen, so zum Beispiel Studentinnen mit Kind, die Probleme damit haben, Familie und Studium miteinander zu vereinbaren. Ein Sprecher oder eine Sprecherin steht an der Spitze des Fachschaftsrates und leitet die Sitzungen. Wer die Leiter der Hochschulpolitik erklimmen möchte, sollte sich in den StudentInnenrat, kurz: Stura, der eigenen Universität wählen lassen, wo man an regelmäßigen Sitzungen teilnimmt und Politik nicht mehr nur auf Fachschaftsrats-, sondern auch Universitätsebene betreibt. Jede Universität ist vergleichbar mit einer kleinen Stadt, in der es eigene Strukturen gibt. Dazu gehört auch eine eigene politische Struktur. Vergiss nicht: Es ist Deine Stadt, in der Du nicht nur Mitläufer sein, sondern das Leben auch selbst mitgestalten kannst. Nutze Deine Chance, es lohnt sich!
Schreibe einen Kommentar