Unsere moderne Realität steht vor einer großen Herausforderung: Neben dem Luxus und dem Frieden, den unsere Generation genießen darf, gibt es auch sehr viele Herausforderungen, denen wir uns aktiv stellen müssen: vor allem sind sie global und betreffen die Klimakrise. Doch was gibt uns in diesen Zeiten eigentlich wirklich Hoffnung und hindert uns daran, aufzugeben?
Das Engagement von jungen Menschen
Mittlerweile ist es wohl bei allen Jugendlichen und jungen Menschen angekommen: Wir müssen handeln, um den Klimawandel aufzuhalten und eine totale Krise abzuwenden. Jahrzehntelang haben die Politiker prognostiziert und debattiert, aber aktiv geändert hat sich leider nur sehr wenig. Gerade aus dieser Problematik heraus ergibt sich aber eine Ungerechtigkeit für die jüngeren Generationen:
Die Erde wurde ausgebeutet, indem Ressourcen nicht nachhaltig genug genutzt wurde und die Erderwärmung durch CO2 Ausstoß befeuert. Dafür können die jüngeren Generationen nichts, aber gerade sie müssen mit den Konsequenzen dieser Leichtsinnigkeit der anderen leben. Und vor allem werden sie mit Problemen konfrontiert, die andere verursacht haben.
Deswegen gehen junge Menschen aktiv auf die Straße, für den Klimaschutz und damit auch für ihre eigene Zukunft. Die Bewegung, die durch Greta Thunberg angestoßen wurde, zeigt, dass es jungen Menschen nicht egal ist, was in der Politik und um sie herum passiert. Jugendliche wählen auch vor allem bei der Bundestagswahl die Bündnis 90/ Die Grünen, um damit ein Zeichen für die Priorität zu setzen, die Klima haben sollte. Die junge CDU-Politikerin Diana Kinnert sagte bereits 2019 im Gespräch mit der DW: Das Konzept “Partei ist unattraktiv auf hundert verschiedenen Ebenen. Junge Menschen sind nicht unpolitischer geworden; sie engagieren sich nur anders.”
Und genau das zeigt uns auch Fridays for Future: Über 300.000 Menschen, meist Schüler und Studenten, demonstrierten auch in Deutschland, viele zum ersten Mal. Das gibt uns Hoffnung, dass die Zukunft doch noch gerettet werden kann.
CO2 Recycling: Jetzt erst recht innovativ sein!
Innovationen sind das, worauf wir uns zwar nicht immer verlassen können. Aber gerade sie geben uns Hoffnung, dass wir gemeinsam Probleme lösen können. Durch Zusammenhalt und die Unterstützung neuer Ideen. So gibt es zum Beispiel seit Jahren den Versuch, schädliche Gase in Kraftstoffe umzuwandeln. Einige Forscher vom Unternehmen ‚Climeworks‘ haben in der Schweiz dafür eine Anlage entwickelt. Diese sorgt dafür, dass riesige Ventilatoren CO2 aus der Luft saugen.
Dabei passiert Folgendes: Die Luft aus der Umwelt wird hineingesaugt, danach durch einen Filter geleitet. Dieser Filter bindet das CO“ und danach wird die gesäuberte Luft wieder herausgelassen. Das Spannende daran ist auch, dass das gewonnene ‚pure‘ CO2 durch Rohre zu einer Gärtnerei in der Nähe fließt. Dort wird es in den Gewächshäusern von Pflanzen umgewandelt. Da Pflanzen CO2 brauchen, um zu wachsen, schadet es nicht. Viel besser sogar: Sie wandeln das CO2 sogar wieder in Sauerstoff um.
Das ist nicht das Einzige, wofür das CO2 verwendet wird: Man kann aus CO2 sogar Kraftstoffe herstellen und könnte damit beispielsweise ein Auto tanken. Es gibt immer wieder Durchbrüche in der Wissenschaft, die in uns die Hoffnung schüren, etwas verändern zu können. Das ist enorm wichtig, um optimistisch nach vorne zu blicken und neuen Ideen eine Chance zu geben.
Regional schmeckt‘s besser!
Du hast sicherlich schon mal davon gehört, dass viele Lebensmittel einen sehr weiten Weg hinter sich haben, bevor sie im Supermarktregal landen. Das liegt daran, dass die Welt gut vernetzt ist und die Lebensmittel von überall auf der Welt kommen können. Das Problem daran ist aber, dass der Transportweg lang ist und dabei eine Menge CO2 produziert wird. Manchmal sind diese Lebensmittel sogar mit vielen Schadstoffen belastet, um sie haltbarer zu machen.
Wenn wir jedoch regionale Produkte kaufen, können wir uns meistens sicher sein, dass diese aus unserer Nähe kommen, vielleicht sogar von einem Bauern, den wir kennen und dem wir vertrauen. Das bedeutet auch, dass diese Lebensmittel einen viel kürzeren Weg hinter sich haben und nicht so sehr unserer Umwelt durch CO2 schaden. Und wir können uns sicher sein, dass wir damit etwas Gutes tun.
Ein großer Pluspunkt ist dabei, dass die Lebensmittel aus der Region noch ganz frisch sind und auch viel besser schmecken. Oft unterstützt man damit eben auch lokale Produzenten und Bauern, die sonst vielleicht nicht mit den niedrigen Preisen der Discounter mithalten können.
Kurz zusammengefasst: Von Lebensmitteln aus der eigenen Region profitieren wir alle und vor allem die Umwelt. Aber Vorsicht: Es ist immer gut nachzufragen, wofür der Begriff ‚regional‘ steht. Dieser ist leider gesetzlich nicht geschützt.
Grün macht glücklich!
Hast du schon mal gemerkt, wie viel ein kleiner Spaziergang bewirken kann? Tatsächlich ist es wissenschaftlich erwiesen, dass uns Naturverbundenheit stärkt und unsere Lebensfreude steigert. Es tut uns so gut, im Wald spazieren zu gehen und dem ganzen Smog der Großstadt und den ganzen Bildschirmen zu entkommen.
Nachweislich bewirkt ein täglicher Spaziergang von 30 Minuten, dass wir neue Energie und Selbstbewusstsein bekommen. Es gibt sogar Forschungen, die belegen, dass Menschen mit schwacher Depression dadurch kontaktfreudiger werden und sich dadurch weniger eingeschränkt fühlen.
Aber allein das Glück das wir dabei empfingen, ist nicht ausschlaggebend für Veränderung. Wir müssen es mit unserem Herzen wertschätzen und begreifen, wie viel uns diese Erde eigentlich gibt. Wie gut es uns geht und wie sehr wir dafür kämpfen sollten, dass es so bleibt. Wir müssen ein Bewusstsein für Wertschätzung in uns selbst aufbauen, um es im nächsten Schritt auch an andere weitergeben zu können. Nur so können wir etwas Großes bewegen und die Hoffnung auch in anderen wachsen lassen.
Noch mehr Grün in den Großstädten
Vielleicht ist dir schon einmal das ein oder andere Haus oder Parkhaus mit Gründach ins Auge gestochen. Es sieht nicht nur wirklich interessant und schön aus, sondern hat auch einen sehr positiven Einfluss auf unsere Umwelt. Weltweit gibt es Grünbedachung und Pflanzen an Häusern verändern das ganze Stadtbild.
Statistisch gesehen gibt es noch keine genaue Auswertung, deswegen wird von Schätzungen ausgegangen. Die Fachvereinigung Bauwerksbegrünung (FBB) geht nach einer Befragung ihrer Mitglieder von einem jährlichen Zubau von etwa 8 Millionen m2 begrünter Dachflächen aus.
Das ist ein großartiger Fortschritt zu einer grüneren Welt, denn diese kleinen Biotope binden nicht nur Schadstoffe und Gase aus der umgebenden Großstadt, sie wirken auch als sog. Ersatzhabitat z.B. für Bienen oder seltene Tier- und Pflanzenarten. Vorteile für uns Menschen sind tatsächlich auch mannigfatig: Die Gründächer absorbieren UV-Strahlung, verbessern das Raumklima und lassen es bei Hitze abkühlen, schützen vor Kälte im Winter und entlasten die Kläranlagen durch die Speicherung und Verdunstung des Wassers. Die wenigen Nachteile sind ggf. die hohen Anschaffungskosten und die Pflege der Pflanzen.
Aber gerade solche Projekte regen uns zu einem Umdenken an und sind deswegen sehr wertvoll. Sie machen vor, wie es auch funktionieren kann. Wenn wir durch die Straßen laufen und ein solches Gründach sehen, führen wir uns die Veränderung automatisch vor Augen. Während wir ohne sie vielleicht weiter unseren Gedanken nachhängen und die grauen Hochhäuser der Stadt betrachten würden, ohne Ideen oder Inspiration. Sie sind wie ein kleiner Sonnenstrahl, der durch das Grau der Wolken bricht und uns den Weg zeigt.
Die Schönheit der Schöpfung
Wenn wir uns auf diesem Planeten umsehen, entdecken wir vieles: Wälder, Seen, Berge, Regenbögen, Naturwunder. In alledem liegt eine unglaubliche Schönheit und Anmut. Wenn wir uns die Entwicklung der letzten Jahrzente anschauen, das Aussterben von Tierarten, die Abholzung des Regenwaldes, dann müssen wir uns fragen, mit welchen Recht das alles geschehen darf. Warum hat jemand das Recht, die Erde auszubeuten und damit reich zu werden, wohingegen andere an den Folgen dessen verkümmern müssen?
Ist es nicht unsere Aufgabe, diese Schöpfung für die nachfolgenden Generationen zu erhalten? Dafür zu sorgen, dass unsere Kinder all diese Schönheit auch sehen können? Sie werden vermutlich ohnehin mehr Hitzewellen und Umweltkatastrophen erleben, als wir. Deswegen müssen wir mit gutem Beispiel vorangehen und diese Welt zu einem besseren Ort für alle machen.
Wir müssen demütig sein und mutig, um die Schöpfung zu bewahren und sie weiterleben zu lassen. Der Gedanke daran, dass sich etwas ändern muss, macht uns stark und hilft uns, die Hoffnung zu bewahren. Und der Gedanke daran, dass die Erde sich sehr gut regenerieren kann, wenn wir sie nur lassen. Die Hoffnung auf eine Veränderung, die diese Schönheit der Erde bewahren und für weitere Generationen erhalten kann.
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