f1rstlife

Und was denkst du?

  • Startseite
  • Über uns
    • Redaktion
    • Stiftung
      • Machen Sie mit!
      • Spenden Sie!
  • Mitmachen
  • Newsletter
  • Spenden
  • Kontakt
  • Workshops
  • Engagement
  • Lifestyle
  • Sport
  • Religion
  • Unterwegs
  • Meine Zukunft
  • Politik
  • Job & Geld
  • Kultur
  • Liebe & Sexualität
Aktuelle Seite: Startseite / Lifestyle / Vorbilder und ihr Einfluss auf unser Verhalten

Vorbilder und ihr Einfluss auf unser Verhalten

11. Februar 2019 von Laura Mench Kommentar verfassen

Vorbilder haben einen sehr großen Einfluss auf unser Erleben und Verhalten. Was ist jedoch ein Vorbild? Und wer ist ein Vorbild? Diesen Fragen ist unsere Autorin Laura Mench nachgegangen.

© Pixabay

Person A: „Hi, schick, deine neue Frisur.“
Person B: „Ja, findest du auch, dass ich jetzt fast so aussehe wie Lady Gaga?“

So oder so ähnlich kann ein gewöhnliches Alltagsgespräch die Bedeutung von Vorbildern offenbaren. Viele Menschen orientieren sich nicht nur in Fragen des Aussehens an Idolen, Verhaltensweisen können auch häufig von ihnen beeinflusst sein. Ein Vorbild muss aber nicht zwingend eine Person des öffentlichen Lebens sein.

Was ist ein Vorbild?

Laut Duden ist ein Vorbild eine Person oder Sache, die als [idealisiertes] Muster, als Beispiel angesehen wird, nach dem man sich richtet. Der Mensch schafft sich somit einen Fixpunkt der Orientierung. Jeder kann ein Vorbild sein. Egal, ob etwa durch aktives Engagement in der Gesellschaft, durch eine ranghohe Position oder einfach durch das Elternsein. Fragt man ein Kind, wer sein Vorbild sei, so werden, einer repräsentativen Umfrage zufolge 46 Prozent der Jugendlichen die Eltern zuerst nennen. Wächst das Kind heran, geht in die Schule und tritt in Kontakt mit anderen Kindern, so verschieben sich häufig die Orientierungsmuster. Die Eltern werden uncool oder gar peinlich. Man orientiert sich plötzlich an Personen des öffentlichen Lebens, zum Beispiel an einem Schauspieler der Lieblingsserie oder einer berühmten Sängerin.

In vielen Fällen kann eine Person auch mehrere Vorbilder haben. Dann wird sich aus den einzelnen Charakteren ein ganz persönliches Idealbild zusammengesucht. Zum Beispiel gefällt bei Person 1 das Aussehen, Person 2 jedoch ist bezüglich der persönlichen Ziele näher an dem Orientierungssuchenden und somit in diesem Fall relevanter.

Was sagt die Psychologie dazu?

Warum ein Individuum Vorbilder hat, lässt sich zum Beispiel mit der sozial-kognitiven Lerntheorie nach Albert Bandura erklären. Seinem Modell zufolge lernen Menschen durch Beobachtung. Er hat den Prozess des Lernens in zwei Phasen unterteilt: Die erste Phase (Aneignungsphase) besteht aus dem Aufmerksamkeitsprozess und dem Behaltensprozess.

Während des Aufmerksamkeitsprozesses konzentriert sich der Beobachter auf das Modell und nimmt bewusst Aussehen und Verhaltensweisen war. Sein Hauptaugenmerk liegt auf Verhaltensweisen, die für ihn von besonderer Bedeutung sind. Im Behaltensprozess werden die beobachteten Eigenschaften im Gehirn gespeichert, um sie gegebenenfalls abzurufen. Die Abrufbarkeit kann unter Umständen erst lange Zeit nach der Beobachtung sichergestellt werden.

Die zweite Phase ist die Ausführungsphase. Auch sie ist in zwei Prozessen unterteilt: Im Reproduktionsprozess beginnt das Individuum beobachtetes Verhalten nachzuahmen. Der zweite Prozess ist der Verstärkung- und Motivationsprozess. Hier spielt die Reaktion des Umfelds eine große Rolle. Durch Verstärkung, zum Beispiel ein Lob, werden neue Verhaltensweisen als gut befunden und danach häufiger gezeigt.

Somit lässt sich zusammenfassen, dass Vorbilder eine wichtige Orientierung für uns Menschen und unser Lernen sind. Wir erlernen und trainieren unser persönliches Verhalten durch die gewonnene Inspiration.

Nach welchen Kriterien suchen sich Jugendliche ihre Vorbilder aus?

Immer wieder hört man Erwachsene sagen, Jugendliche würden ihren Hauptfokus nur noch auf das Aussehen einer Person richten. Eine Studie aus dem Jahr 2015 belegt das Gegenteil. Befragt wurden 501 Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren. Erstaunlich ist dabei, dass 88 Prozent der Befragten soziales Engagement als wichtigste Eigenschaft ihres Idols benennen, dicht gefolgt von Ehrgeiz mit 77 und Intelligenz mit 73 Prozent. Das Aussehen ist hierbei weit abgeschlagen und verfehlt mit 10 Prozent das Treppchen bei weitem. Das unwichtigste ist für die Jugendlichen jedoch mit 4 Prozent die Berühmtheit an sich.

Meine persönlichen Vorbilder

Wenn ich selbst nach meinen Vorbildern gefragt werde, fallen mir genau zwei Personen ein: Gaby Köster und Ruth Moschner. Die Schauspielerin und Komikerin Gaby Köster ist für mich ein Vorbild, weil sie sich trotz der verbleibenden Einschränkung nach einem Schlaganfall ins Leben zurück kämpfte, um ein erfolgreiches Comeback zu feiern. Nach der Lektüre ihres Buches „Ein Schnupfen hätte auch gereicht“ war ich tief beeindruckt und seither dient sie mir in dieser Hinsicht als Vorbild.

Ruth Moschner ist mein zweites Vorbild, sie ist eine einzigartige TV-Moderatorin, sie präsentiert souverän ihre Shows und macht auf mich einen äußerst professionellen Eindruck. Um mein persönliches Ziel (meine Ausbildung zur Radio- und TV Moderatorin) erfolgreich abschließen zu können, orientiere ich mich tatsächlich ein bisschen an ihr und versuche den Inhalt meiner Ausbildung an ihrem Verhalten während einer Show nachzuvollziehen.

Ihr seht, Vorbilder sind für alle da. Sie dienen der Orientierung und der Lernbereitschaft für neues Verhalten. Ich möchte diesen Artikel mit einem Zitat, frei nach Ruth Moschner, abschließen: „Mach es wie eine Hummel, aufgrund ihrer Statur kann sie eigentlich nicht fliegen. Sie tut es trotzdem, weil sie es nicht weiß.“


Hat Dir der Artikel gefallen? Dann hilf uns, gute Inhalte und jungen Journalismus zu unterstützen!
  • Bio
  • Facebook
  • Latest Posts
Laura Mench

Laura Mench

wurde 1997 in Emmendingen im Breisgau geboren. Seit 2018 schreibt sie zu den Themen Inklusion, Pflege und Leben mit Behinderung auf ihrem Blog „Projekt Leben“. Sie hat eine Ausbildung zur Moderatorin abgeschlossen und arbeitet freiberuflich journalistisch und als Inklusionscoachin.
Laura Mench
Laura Mench

Latest posts by Laura Mench (see all)

  • Ein Gedankenspaziergang mit der Risikogruppe - 9. November 2020
  • Gedanken aus der Risikogruppe – ein Brief an das Ich in 20 Jahren - 20. Mai 2020
  • Diskriminierung von Hunden und ihren Haltern im Alltag - 6. August 2019
  • Auch der Boss ist nur ein Mensch – So erkennst du einen guten Arbeitgeber - 17. Juli 2019
  • Straßennamen in Deutschland: Wie gehen wir mit strittigen Namen um? - 12. Juli 2019

Verwandte Artikel

  • Parallelbewusstsein
  • Parallelbewusstsein
  • Schopenhauer und die Jugend von heute
  • Vielleicht, vielleicht auch nicht
  • Die Angst vor der Liebe?
Twittern
Pin
Teilen70
70 Shares

Kategorie: Lifestyle Stichworte: Idol, Jugend, Lerntheorie, Orientierung, Psychologie, Vorbild

Newsletter

Laura Mench

Über Laura Mench

wurde 1997 in Emmendingen im Breisgau geboren. Seit 2018 schreibt sie zu den Themen Inklusion, Pflege und Leben mit Behinderung auf ihrem Blog „Projekt Leben“. Sie hat eine Ausbildung zur Moderatorin abgeschlossen und arbeitet freiberuflich journalistisch und als Inklusionscoachin.

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Über uns

firstlife-Redaktion
Gutes bewegen in der Realität. [Weiterlesen]

Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren
Unser Newsletter enthält Informationen zu unseren Produkten, Angeboten, Aktionen und unserem Verein. Hinweise zum Datenschutz, Widerruf, Protokollierung sowie der von der Einwilligung umfassten Erfolgsmessung, erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Folge uns

Facebook

Like

Instagram

Follow

Twitter

Follow

Home | Über uns | Redaktion | Mitmachen | Die Stiftung | Kontakt | Impressum | Datenschutz

Wir messen die Nutzung von f1rstlife mit Cookies und weisen Dich aus rechtlichen Gründen darauf hin.OKDatenschutzerklärung