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Aktuelle Seite: Startseite / Engagement / Die Suche nach dem genetischen Zwilling

Die Suche nach dem genetischen Zwilling

3. Juli 2013 von Ehemaliger Autor Kommentar verfassen

Wie fühlt es sich an, wenn man weiß, dass das eigene Leben von der Knochenmarkspende dieser einen Person abhängt? Von einer Person, die man nicht kennt, der man noch nie begegnet ist und die einem nichts schuldig ist?

© DKMS
© DKMS

Allein in Deutschland erhält alle sechzehn Minuten ein Patient die niederschmetternde Diagnose: Blutkrebs. Sie alle teilen dann das gleiche Schicksal, die gleiche Geschichte. Gestern waren sie vermeintlich noch gesund, heute sind sie sterbenskrank und auf die Spende eines oftmals Fremden angewiesen. Denn nur in seltenen Fällen (höchstens 30 Prozent) gibt es eine Übereinstimmung innerhalb der Familie. Alle hoffen, dass ein Spender gefunden wird. Es ist wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Ein Vergleich, der entmutigt und die Hoffnung schwinden lässt.

Wo ist der mögliche Spender?

Plötzlich stellt man sich eine Frage immer wieder, ob als Betroffener oder Angehöriger: „Wo ist der Spender, warum hat er sich nicht registrieren lassen?“ Und diese Frage ist mehr als berechtigt, denn die Registrierung und der damit verbundene Aufwand bei der Deutschen Knochenmarkspenderdatei dauern keine zehn Minuten: „Die DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei gGmbH ist Teil der weltweiten DKMS Family. Diese ist mit über 3,7 Millionen registrierten Stammzellspendern der weltweit größte Dateienverbund. Wir verbinden Menschen weltweit: Patienten, Stammzellspender, Unterstützer und Mitarbeiter. Das macht uns zum effektivsten Lebensretter für Patienten mit Blutkrebs.“ Online oder telefonisch wird ein Set zum Registrieren angefordert. In diesem Set enthalten sind zwei Wattestäbchen, mit denen ein Abstrich der Mundschleimhaut aufgenommen wird. Diese werden in einen separaten Umschlag gesteckt, die Einwilligungserklärung wird ausgefüllt und unterzeichnet, Umschlag samt Erklärung werden zusammen in einen vorfrankierten Briefumschlag gelegt und ohne jegliche Kosten versandt. Was danach geschieht, wird im Infomaterial ausführlich beschrieben, man selber muss nur noch auf eine Bestätigung warten. Man wird nicht gleich zum aktiven Spender, aber ab sofort ist man der größten Datenbank registriert, die weltweit genutzt wird, um Leben zu retten. Die Chance, dass es einen als Spender trifft, ist nicht allzu hoch, aber dennoch gegeben. Jeder, der sich zu diesem Schritt entschließt, ist bereit, mit seiner Stammzellenspende eingesetzt zu werden. Verpflichtet ist man dazu allerdings nicht, das heißt, man kann sich jederzeit anders entscheiden.

Viele Gerüchte schrecken Spender ab

Um das Procedere der Spende gibt es viele Gerüchte, die schlicht und ergreifend falsch sind. Keinem Spender wird der Rücken eröffnet, um Rückenmark zu entnehmen und man liegt deswegen auch nicht wochenlang im Krankenhaus. Tatsächlich wird das Knochenmark auch heute noch mit dem Rückenmark verwechselt, doch das Rückenmark bleibt von der Spende völlig unberührt. Stammzellen werden zu 80 Prozent durch ein spezielles Verfahren aus dem Blut herausgefiltert, dies geschieht ambulant und ohne Narkose. Nur in 20 Prozent der Fälle ist ein operativer Eingriff nötig. Dieser erfolgt durch eine Punktion am sogenannten Beckenkamm und unter Vollnarkose.
Die „fehlenden“ Stammzellen werden vom Körper innerhalb von zwei Wochen neu gebildet, ähnlich wie bei einer Blutspende wird der Spender durch die Entnahme nicht benachteiligt. Jeder, der zwischen 18 und 55 Jahren alt ist, kann sich registrieren lassen. Anfragen werden dann abgelehnt, wenn gewisse Krankheiten wie Infektionen, Krebs oder andere Beeinträchtigungen. Wer das Glück hat, niemals von solch einer Schock-Diagnose betroffen zu sein, sollte dennoch an andere denken und sich darüber bewusst werden, wie leicht man doch zum Lebensretter werden kann. Wie schnell ist man die gesuchte Nadel im Heuhaufen? Wie schnell kann das Leben, was sich bei dem Betroffenen so schlagartig geändert hat, wieder eine positive Wendung bekommen? Niemand kann wissen, wohin unsere Reise geht, aber fühlen wir uns nicht alle etwas sicherer wenn wir wüssten, dass unser genetischer Zwilling irgendwo da draußen ist und sich bei einer Knochenmarkspenderdatei registriert hat? Nur für den Fall der Fälle, in dem weder wir noch unsere Familie und unsere Freunde uns retten können, wäre diese Gewissheit ein unvorstellbarer Trost und ein wahrer Durchbruch. Doch wir werden es wohl nie erfahren, denn noch ist leider nicht jeder Mensch zu diesem Schritt bereit.
Lies hier mehr darüber, wie Du Spender werden kannst.

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Die Wege führen weiter. Nicht jeder schreibt ein Leben lang für f1rstlife. Trotzdem sind viele Inhalte zu schade, um einfach vergessen zu werden. Deshalb gibt es hier alle Beiträge unserer ehemaligen Autoren zu lesen.
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Kategorie: Engagement Stichworte: DKMS, Gesellschaft, Gesundheit, Knochenmarkspende, Typisierung

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