Obwohl wir täglich Entscheidungen treffen, fallen uns besonders solche, die unsere Zukunft langfristig betreffen, schwieriger als andere. Beispielsweise die Wahl eines neuen Wohnorts, eines neuen Jobs oder eines Studiengangs. Also: Was tun, wenn so eine Entscheidung ansteht?
Der Sache auf den Grund gehen: Wieso ist diese Entscheidung schwierig?
Die Gründe, weshalb gerade diese Entscheidung schwer fällt, können sehr individuell sein. Hör in dich hinein und frage dich selbst: Wieso fällt es mir schwer, mich zu entscheiden? Handelt es sich zum Beispiel um eine sehr neue, ungewohnte Situation? Gibt es zu viele Möglichkeiten, die die Entscheidung erschweren? Ist die neue Situation vielleicht ungewöhnlich, und die mögliche Meinung der anderen dazu könnte abschreckend sein? Hast du Angst vor den möglichen Konsequenzen? Geht es um eine langfristige Entscheidung, die maßgebliche Auswirkungen auf Deine Zukunft haben könnte?
Das „Worst-Case-Szenario“
Sobald Du herausgefunden hast, weshalb Dir die Entscheidung besonders schwer fällt, gilt es, sich weitere Fragen zu stellen: Was wäre das Schlimmste, dass bei einer „falschen“ Entscheidung passieren könnte? Wie würdest Du dann handeln und lässt sich das „Worst-Case-Szenario“ verhindern oder minimieren? Sind deine Sorgen tatsächlich so realistisch? Und gibt es überhaupt eine komplett richtige Entscheidung? Schlussendlich kannst Du die Zukunft nicht perfekt planen und von Unvorhergesehenem überrascht werden.
Nimm Dir die Zeit, die du brauchst!
Anspruchsvolle Entscheidungen, wie beispielsweise die Annahme oder Nichtannahme eines Jobangebots, haben auch meist einen großen Vorteil: Die Bedenkzeit. Und die solltest Du auch nutzen! Geh in dich und hör in dich hinein. In der Bedenkzeit kannst du auch gut die folgenden Tipps anwenden.
Klassisch: Pro und Contra-Listen
Sie gelten als Klassiker der Entscheidungsfindung: Pro und Contra-Listen. Manchmal kann es Dir einen besseren Überblick über die Chancen und negativen Aspekte einer möglichen Entscheidung geben. Neben Pro und Contra-Listen gibt es noch viele weitere Visualisierungsmethoden, z.B. Mind-Maps, das Notieren von möglichen Szenarien usw. Finde für dich selbst heraus, welcher Visualisierungstyp Du bist und ob diese Methode für dich generell hilfreich ist.
Ratschläge von anderen einholen
Vielleicht waren manche Personen in deinem Umfeld schon einmal in einer ähnlichen Situation wie du und können dich beraten. Vor allem Personen, die älter sind und schon eine gewisse Lebenserfahrung haben, können wertvolle Entscheidungshilfen sein. Wenn Du dich an Personen aus deinem engen Umfeld wendest, kann dies den Vorteil haben, dass sie dich in der Regel sehr gut kennen. Daher können sie vielleicht auch eher einschätzen, ob dich eine bestimmte Entscheidung langfristig glücklich machen könnte. Dennoch kann es gelegentlich auch sinnvoll sein, sich an jemanden zu wenden, der nicht zu sehr in die Situation involviert ist und einen neutraleren Standpunkt einnehmen kann.
Steh zu deiner Entscheidung!
Wenn du für dich selbst eine Entscheidung getroffen hast, ist es ratsam, auch dabei zu bleiben. Versuche, nachdem du abgewogen und überlegt hast, den Entscheidungsprozess abzuschließen. Es ist nicht hilfreich, weiter über die Entscheidung und mögliche Szenarien nachzudenken.
Hör auf dein Bauchgefühl
Manchmal hilft jede kühle Rationalität und Liste nicht mehr: Du musst dich auf dein Bauchgefühl verlassen. Dabei ist dies keinesfalls zu unterschätzen! Eine gute Mischung aus dem Abwägen von Argumenten und einer realistischen Sichtweise, sowie der Beachtung der eigenen Gefühlslage, gilt als Erfolgsrezept.
Verzeih dir selbst
Manchmal kann eine Entscheidung so gut durchdacht sein, wie möglich und sich schlussendlich doch als Fehlentscheidung herausstellen. Sie sind nicht immer zu vermeiden und auch ein Stück weit menschlich: Lerne auch, Dir selbst zu verzeihen, wenn sich eine Entscheidung im Nachhinein als falsch herausstellt.
Hast Du noch weitere Ideen oder „Geheimtipps“ für schwierige Entscheidungen?
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