Du hast Deine Bewerbung abgeschickt und wartest nun gespannt auf eine Rückmeldung. Dann kommt sie endlich. Die Einladung zum Bewerbungsgespräch. Und jetzt? Panik macht sich breit. Was sollst Du anziehen? Was sollst Du sagen? Was will der Gesprächspartner von Dir wissen? f1rstlife hat sechs Tipps gesammelt, die Dir helfen werden, erfolgreich ein Vorstellungsgespräch zu führen.
1. Die richtige Vorbereitung
Um gut auf ein Vorstellungsgespräch vorbereitet zu sein, ist es wichtig, die Eckdaten des Unternehmens zu kennen. Wie viele Mitarbeiter gibt es? Welche Zielgruppe wird mit den Produkten angesprochen? Was ist dem Unternehmen wichtig? Sollten inhaltliche Dinge angesprochen werden, sollte der Arbeitgeber wissen, dass du gut vorbereitet bist und wirkliches Interesse an der Arbeitsstelle zeigst. Du solltest aber nicht nur Informationen über das Unternehmen sammeln, sondern auch über dich selbst. Nimm Deine Bewerbungsunterlagen am besten mit, um mögliche Referenzen noch einmal zu zeigen. Überlege dir, welche Fragen kommen könnten und formuliere sie in „Sprechdeutsch“ vor. So bist du auf viele Fragen schon vorbereitet. Außerdem solltest du die Anfahrt gut planen, sodass du circa fünf Minuten vorher beim Gesprächspartner ankommst.
2. Das Auftreten
Suche dir etwas zum Anziehen aus, dass einerseits bequem ist, also in dem du dich wohlfühlst, was aber auch dem Anlass entsprechend ist, zum Beispiel für Frauen einen Blazer und für Männer ein Hemd. Für Frauen gilt außerdem: Nicht zu viel Schminke auflegen oder zu auffälligen Schmuck tragen. Man sollte einfach auf eine natürliche Ausstrahlung wertlegen. Im Gespräch solltet ihr auf eine klare und deutliche Stimme achten. Eure Sätze sollten klar formuliert sein und mit der richtigen Betonung vorgetragen werden. Sprecht lieber etwas langsamer als zu schnell. Im Gespräch solltet ihr auch eure Körpersprache nicht außer Acht lassen: Legt die Hände locker auf den Tisch, aber lasst auch die Möglichkeit zu, eure Worte mit Gesten unterstreichen zu können. Lehnt euch ein bisschen nach vorne, sodass ihr eine offene Haltung zu eurem Gesprächspartner hin einnehmt. Probiert, aus natürlichem Antrieb heraus freundlich zu schauen und nehmt oft Blickkontakt mit eurem Gegenüber auf.
3. Der erste Eindruck
Sobald ihr auf euren Gesprächspartner trefft, beginnt er, sich ein Bild von euch zu machen. Deswegen gilt: sofort da sein und aufmerksam agieren. Solltet ihr sitzen, wenn es zur Begrüßung kommt, unbedingt aufstehen und dem Gegenüber die Hand geben, am besten mit einem kräftigen, aber nicht zu kräftigen, Händedruck. Begrüßt euren Gesprächspartner mit seinem Namen, sagt ihm, dass ihr euch freut, heute bei diesem Unternehmen zu sein (Namen vom Unternehmen nennen!). Wenn es sich anbietet, könnt ihr euch auch positiv über das Unternehmen äußern. Wenn dann Platz genommen wird, schaut, dass ihr nicht zu weit von eurem Gesprächspartner entfernt sitzt und dass ihr in einem angenehmen Winkel zu ihm sitzt. Oft wird zu Anfang des Bewerbungsgesprächs noch einmal das Unternehmen dargestellt. An dieser Stelle kann es nicht schaden, wenn ihr ordentliche Schreibunterlagen dabei habt und euch Notizen macht. Das zeigt Interesse am Unternehmen.
4. Gesprächsinhalt
Um sich mit seinem Gesprächsinhalt gut darzustellen, gelten drei Schlagwörter: nachvollziehbar, motivierend, verbindlich. Nachvollziehbar sprecht ihr, wenn ihr in ganzen Sätzen redet und logische Begründungen und Beispiele findet. Achtet auf eine klare Argumentation, die ihr euch im Idealfall schon ansatzweise zurechtgelegt habt. Bei spontanen Fragen gilt es, einen kühlen Kopf zu bewahren. Eine kurze Denkpause wird euch euer Gegenüber gerne gewähren. Motivierend zu reden heißt, vor allem, dass ihr positiv und aktiv formuliert. Kleine Unterschiede in eurer Wortwahl verschaffen dem Gegenüber ein ganz anderes Bild. Zum Beispiel solltet ihr nicht davon reden, was schwierig in einem Projekt war, sondern was nicht so leicht war, was ihr aber gut gemeistert hat. Positiv wirkt auch, wenn ihr euren Gesprächspartner immer mal wieder direkt ansprecht. Verbindlich heißt, dass ihr in euren Ausführungen direkt auf den Punkt kommen solltet. Vermeidet Wörter und Phrasen wie: vielleicht, habe leider nur, verbessern, könnte, sollte,…
5. Fragen stellen
Um interessiert zu wirken, ist es sehr wichtig, am Ende des Gesprächs zwei bis drei Fragen vorbereitet zu haben. Das sind zum Beispiel nähere Fragen zum Unternehmen, die noch nicht erklärt wurden (Philosophie des Unternehmens, Aufstiegschancen, Weiterbildungsmöglichkeiten), nähere Fragen zu Aufgaben und Arbeitsbedingungen (Gibt es auch andere Bereiche, in denen ich aktiv werden könnte? Wie sieht mein zukünftiger Arbeitsplatz aus, könnte ich ihn mir schon einmal anschauen?) und Fragen zu der weiteren Vorgehensweise (Bis wann kann ich mit einer Rückmeldung rechnen?). Vor den Fragen braucht ihr nicht allzu viel Angst zu haben, normalerweise ergeben sich auch aus der Unterhaltung immer wieder Punkte zum Nachhaken.
6. Der letzte Eindruck
Nun fehlt nur noch ein positiver Gesprächsabschluss. Reflektiert ruhig noch einmal und hebt hervor, wie sehr euch die Atmosphäre in dem Unternehmen gefällt, oder, dass ihr heute viele Informationen gesammelt habt, die euch das Unternehmen noch sympathischer macht. Danach bedankt euch für das Gespräch und schiebt ruhig hinterher, dass ihr euch freuen würdet, euch bei dem Unternehmen einbringen zu können. Dann verabschiedet euch erneut mit einem kräftigen Händedruck. Nach dem Gespräch heißt es dann erst einmal: Warten. Dabei braucht ihr Geduld. Sollte sich zwei bis drei Tage nach dem genannten Termin für eine Rückmeldung noch niemand bei euch gemeldet haben, könnt ihr auch ruhig noch einmal anrufen und euch nett erkundigen, wann denn mit einer Antwort zu rechnen sei.
Viel Erfolg!
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